Petition für Stahlkatheter - sehr wichtig!

Hallo,
den Accu-Check Classic-Katheter, den Polyfin, den Accu-Check Rapidlink gabs mal, aber gibt es nicht mehr, weil die Pumpenhersteller u. a. diese 3 Katheter vom Markt genommen haben. Damit bleibt außer den Kunststoff-Kathetern für die Verwender der Stahlkatheter nicht mehr viel Auswahl. Es ist zu befürchten, dass die Auswahl der Stahlkatheter weiter reduziert wird, weil es nur noch ums Geld, nicht aber mehr um die Patienten zu gehen scheint.

Auf www.insuliner.de gibt es verschiedene Informationen dazu, sowie die Bitte, sich an den dort laufenden Aktionen zu beteiligen.

Beim Pumpentreffen in Althausen wurden schon eine Menge Unterschriften gesammelt. Aber das reicht nicht. Ich bitte daher alle!!!!!!!!!! Betroffenen, egal welchen Katheter ihr verwendet, zu unterschreiben und auch eure Freunde etc. zu bitten, weil keiner weiß, ob er nicht in naher Zukunft weiß, welchen Katheter er verwenden kann, weil auch mal andere Umstände (Pflasterallergie, Allergie gegen den Kunststoff usw.) dazu führen können, dass man auf Stahl (die wirklich nicht mehr stören und wehtun als die Kunststoffteile, im Gegenteil sie sind beim stechen wirklich schmerzärmer) umsteigen muss. Und wenns dann keine Vielfalt mehr gibt, was dann.

Annette

gerne

Meine ist raus.

Na klar, habe ich die Petition auch unterschrieben. Ob sie was bewirkt ist eine andere Frage.

Natürlich wäre es weltfremd, die Hersteller von Kathetern für die Caritas zu halten.

Da wird einfach gerechnet. Wenn in der Rechnung rauskommt, dass die Gewinnmarge bei Teflonkathetern höher ist, auch weil einfach die Kundschaft ganz überwiegend nur nach abkoppelbaren Teflonkathetern verlangt, dann werden die Hersteller natürlich sehen, die Produktionsstraßen für die wenig rentablen Stahlkatheter möglichst zügig stillzulegen.

Nicht abkoppelbare Stahlkatheter gibt es unterdessen so gut wie gar nicht mehr. Wie lange es noch Stahlkatheter gibt, wird sich zeigen.

Die Frage wird wohl nicht sein, wieviele Menschen Petitionen zeichnen, sondern wie viele tatsächlich Stahlkatheter verwenden.

Die Nachteile der Teflons und die damit verbunden langzeitigen Nachteile sind bekannt, auch wenn sie nicht an die große Glocke gehängt werden.

Am Wenigsten, selbstverständlich, von den Herstellern und Verkäufern, die an Stahl weniger verdienen. Da wären sie auch ziemlich einfältig, täten sie das. Rein wirtschaftlich gesehen.

Gruß
Joa

Hi Joa,
wie wahr. Natürlich sind die nicht die Cariats. Vor allem die von Roche. Die haben sogar schon zugegeben, dass es in Dt. genug Abnehmer für den Rapidlink gibt, aber die meinen nur global denken zu müssen. Aber ich meine, die verdienen so ein Schweinegeld mit uns, dann sind sie uns auch irgendwie verpflichtet. Zumindest sollen sie mal drüber nachdenken. Auf jeden Fall lesen sie den Insuliner in Mannheim und da wird es hoffentlich noch viele Beiträge dazu geben. Vielleicht erreichen wir ja wirklich was.

zu den wirtschaftlichen Aspekten gibts es im nächsten Insuliner einen Beitrag. Ist lesenswert, ich habe ihn schon vorab lesen dürfen.

Resignieren finde ich nicht so toll und irgendwie müssen wir was tun. Wenn du noch Ideen hast und dich uns Kämpfern anschließen willst, bist du gerne eingeladen. Andere natürlich auch.

Ich bin auch gar keine Mama eines Diabeteskindes, ich war mal eins und ich hoffe, dass meine 3 süßen Kinder sich niemals damit rumärgern müssen. Aber wenn doch, würde ich ihnen keinesfalls so ein Teflonteil reinjagen müssen. Aua!

annette

Teilgenommen

AnnK schrieb:
Aber wenn doch, würde ich ihnen keinesfalls so ein Teflonteil reinjagen müssen. Aua!

Hallo Annette,

diese Aussage finde ich doch sehr übertrieben und möchte sie nicht unkommentiert stehen lassen. Meine Tochter jagt sich Teflonkatheder rein, weil sie die besser findet.

Und eine Petition für Stahlkatheder muss ja nicht zwangsläufig eine gegen Teflonkatheder sein. Denn es gibt durchaus Diabetiker, die Teflon bevorzugen.

LG
Steffi

Hi Steffi,
ok, meine Antwort war einfach zu direkt. Sorry.

Also ich habe 13 jahre die Pumpe und anfangs Teflon verwendet. Die Therapie lief total doof, weil ich in der falschen Klinik eingestellt wurde und letztlich auch die Teflonkatheter ihren Teil dazu beigetragen haben. Die Schläuche waren verknickt usw. Damals lief alles schlecht und ich hatte mich noch nicht mit den Hintergründen und Problemen beschäftigt.

Dann kam ich 2003 ins Diabetesdort, wurde perfekt eingestellt und geschult und bin dort auf Stahlkatheter umgestiegen. Vorher wäre mir Stahl nicht unter die Haut gekommen, weil Kunststoff besser klang. Umso verbfüffter war ich, dass das gar nicht weh tut und man den Katheter, wenn er liegt, auch mit der längsten Nadel, nicht spürt. Und das stechen echt schmerzärmer ist. Und jetzt kriegt ich Gänsehaut, wenn ich nur dran denke, dass ich Kunststoff verwenden müsste, zumal ich diese Abknickprobleme öfter hatte. Aber auch die anderen Probleme, wie die stärkere Narbenbildung, mögliche Rückstände in der Haut usw.
Aber ich will hier gar nicht eine Grundsatzdiskussion auslösen. Jeder der Kunststoff verwenden möchte, soll es tun, aber er soll die Vor- und Nachteile kennen und eine fundierte Entscheidung treffen und nicht auf Werbeversprechen reinfallen. Und genau dafür steht die Petition. Wir wollen einfach die vielfalt erhalten, weil auch nicht jeder alles tragen kann.

Annette

Hallo,

auch wir haben unterschrieben.

Steffi.

Hallo,

nach den mir gegebenen Informationen wird es das Infusionsset Rapid D weiterhin geben. Das ist das Insfusionsset, das von Roche am häufigsten verkauft wird.

Der nicht abkoppelbare Rapid wurde aus dem Programm genommen, weil die Bestellmengen (seit Einführung des Rapid D) sehr stark zurückgegangen sind.

Ich persönlich sehe keine Nachteile bei der Nutzung des abkoppelbaren, gegenüber dem nicht abkoppelbaren Set. Das mögen manche Nutzer aber anders sehen.
Ich habe sie selber längere Zeit benutzt, bevorzuge aber schon seit etlichen Jahren die Teflonkanülen.

Gruß, Egon