Nur noch wütend

Hallo zusammen

Wenn ich nicht wüßte wie ich heiße, würde ich meinen Namen mit vier
Buchstaben schreiben. PECH :woohoo:

Also, wir haben die Genehmigung zum Probetragen ende März bekommen für den
Zeitraum 01.04.- 31.07.10.
Ostern meldete sich schon das KH bei uns, wir sollten uns sofort mit der
Pumpenfirma in Verbindung setzen und uns die Pumpe aushändigen lassen und uns dann
melden zwecks Termin zur Einstellung. Die Zeit würde uns davon rennen.
Gesagt getan. Leider hatten wir nur eine Hotlinenummer. Dort wurden wir
immer nur vertröstet und man würde unsere Sache bearbeiten. Leider haben wir nichts
mehr von der Pumpenfirma gehört.

Mittlerweile hatten wir wieder unseren Quartalstermin
im KH. Dort hieß es dann, die Pumpenfirma müsste uns erst Schulen, wie die Pumpe
funktioniert. Wenn wir alles beherschen, sollten wir uns melden und dann zur
Einstellung ins KH kommen. Man hat uns dann noch die Telefonnummer von der
Bezirksleiterin der Firma in die Hand gedrückt und entlassen.

Ich mich noch am selben Tag mit der Dame in Verbindung gesetzt.
Sie sagte mir genau das Gegenteil. Es würde nicht gehen, das Patienten die
Schulung zu Hause machen, das muß im KH geschehen. Wegen Katheder legen lernen
u.s.w. Sie würde das jetzt in die Hand nehmen und mir 3 Tage später bescheid geben.
Das Gespräch ist jetzt auch schon 2 Wochen her.

Jetzt habe ich mit der Krankenkasse ausgemacht, das die Termine nach hinten
verschoben werden. Beginn der Probezeit mit erhalt der Pumpe.
Ich habe mitlerweile soviel herum telefoniert, das mir die Lust schon vergeht.

Die Krankenkasse hat mir vor 3 Wochen schon eine andere Pumpe empfohlen, die ich aber abgelehnt habe (älteres Model). Jetzt sind wir aber am überlegen, ob wir nicht doch
eine andere Pumpe nehmen sollen.

Kann mir vielleicht jemand einen Tip geben wie wir weiterkommen?
Wir sind hier schon am verrückt werden.

Entschuldigung für die Länge, aber ich hab nur noch Frust im Bauch.

lg Sabine

Hallo Sabine,

das ist ja wirklich zum aus der Haut fahren!
Zum Thema "wer schult zuerst" kann ich nur sagen, dass es bei uns tatsächlich so war, dass eine Mitarbeiterin der Pumpenfirma uns die Pumpe nach Hause gebracht hat und uns 4 Stunden (!) lang eine technische Einschulung zur Pumpe gegeben hat.
(Bestandteile, Menüfunktionen, Nachfüllen, Batterie wechseln,...). Die Pumpe hatten wir dann zu Hause ein paar Wochen laufen, und Valentin sollte üben Bolus abzugeben, temporäre Basalrate einstellen, Erinnerungsfunktionen,... dabei war sie natürlich noch nicht angeschlossen! Erst dann hatten wir den Termin zur medizinischen Einschulung im Krankenhaus. Vielleicht wäre es bei Euch auch so gedacht. Wir hatten aber auch keinen Termindruck!
Wenn das ältere Modell z.B. die Spirit von Accu Check ist (statt der Combo) hätte ich auch keine Bedenken die Schulung auf dieser zu machen. Am Anfang kann man ohnehin noch kaum alle Funktionen nutzen. Die Bedienung ist sehr ähnlich, nur die Fernbedienung fehlt. Da hättet Ihr dann noch etwas, worauf ihr Euch freuen könnt.
Liebe Grüße und viel Erfolg
Andrea

Hallo Andrea

Die KK wollte uns die Animas oder D-Tron Plus geben.
Die wollten wir aber nicht.
Wenn das KH und die Pumpenfirma sich da mal einig werden,
wer zuerst Schult.
Uns ist es ja egal, ob KH oder hier. Hauptsache
es passiert bald etwas.
Die KK war so super schnell (nur eine Woche) aber alles
andere dauert.
Wenn ich dann lese, das es bei vielen nur 2-3 Wochen
gedauert hat, sind wir mit 8 Wochen schon Meister
im warten.

lg Sabine

Hallo,

DAS ist genau so eine Situation, wie sie entstehen kann, wenn das Diabetesteam (egal ob Klinik oder Praxis) die technische Einweisung in eine Pumpe dem Personal des Pumpenherstellers überlässt.

In solch einem Fall muss m.E. zumindest der Kontakt mit der Pumpenfirma vom Diabetesteam hergestellt werden. Woher soll die Firma sonst wissen (sicher sein), dass eine Pumpe überhaupt verordnet wird?!

I.d.R. darf das Personal der Pumpenfirma z.B. nicht "am Patienten" zeigen, wie ein Katheter gelegt wird, sondern nur theoretisch erklären.

Im Idealfall fällt die eigentliche Schulung in die Pumpentherapie und die technische Einweisung in die verordnete Pumpe zeitlich sehr eng zusammen. Am Besten natürlich in Personalunion oder zumindest ist z.B. eine Diabetesberaterin dabei, wenn die techn. Einweisung statt findet.

Gruß, Egon

Ich kann Egon da nur so bestätigen!
Ich hätte mich bis heute noch mit irgend einer Pumpenfirma oder deren Mitarbeiter in Verbindung zu setzen. Bei uns wurde ausnahmslos ALLES vom KH geregelt. Es läuft hier so, dass die Dia-Assistentinnen im KH von der Pumpenfirma geschult werden und die Technik dann während der Einstellung incl. Schulung im KH einfach mitläuft, nämlich durch die Dia-Assistentin und dann halt auch im "Echtlauf".
Wir haben die Combo und zu der gibt´s eine Schulungs-CD zur Bedienung der Pumpe ... das kannste dir ganz alleine beibringen. Aber Katheter setzen, Schläuche füllen, Ampullen wechseln ... das muss man machen und nicht trocken üben.

Ist jetzt natürlich schwierig. Hast du ein Ausweich-KH, an das du dich mal wenden könntest? Meiner Meinung nach kümmern die sich nämlich nicht oder zu wenig!

... und ich wiederum kann nur Juli bestätigen - Du bist in Deinem KH definitiv nicht optimal betreut! Vielleicht sind wir ja besonders verwöhnt, aber wir müssen uns quasi um (so gut wie) gar nichts selbst kümmern, wir bekommen sozusagen das Rundum-Sorglos-Paket. Nach Deinem Bericht (und einigen anderen zu ähnlichen Themen) wird mir erst bewußt, wie gut wir es getroffen haben! Da mach' ich doch drei Kreuze. :silly:

Meines Erachtens kann es nicht Sinn der Sache sein, daß Du Dich um alles kümmern mußt. Wie Egon schon schreibt, muß die Schulung - insbesondere das Kathetersetzen - unbedingt durch medizinisches Personal erfolgen. Außerdem sind das doch im Zweifel Deine Ansprechpartner, wenn irgendwas nicht läuft, oder? Also wenn wir irgendwelche Probleme haben, egal ob insgesamt diabetesbedingt oder rein technische mit der Pumpe, ruf' ich bei unserer Diabetesberaterin oder auf der Diabetes-Station an und die helfen mir IMMER weiter! Ich hab' auch erst einmal in die Bedienungsanleitung unserer Pumpe geguckt. Alles was wir brauchen, ist uns im KH erklärt worden, und alles, was wir jetzt noch nicht brauchen (die Funktionen sind ja unglaublich umfangreich), erklären sie uns später, wenn wir es tatsächlich brauchen, oder auf Nachfrage. SO stelle ich mir Diabetes-Versorgung vor. Wir sprechen hier ja schließlich nicht von einer Erkältung und der Verschreibung von Nasentropfen. Zum Einsatz der (optimalen) medizinisch-technischen Hilfsmittel gehört definitiv auch die bestmögliche Einweisung und Betreuung. Und ganz sicher ist es nicht Sache des Patienten, sich um das alles zu kümmern und dabei auch noch von A nach B geschickt zu werden.

Also da mußt Du wirklich mal energisch mit dem Fuß aufstampfen, auch wenn's ob der ganzen Warterei und Telefoniererei schwerfällt. Irgendwann ist doch auch mal Schluß mit lustig!!!

Und laß Dich bloß nicht unterkriegen - ich aus unserer Sicht kann nur sagen, daß die Pumpe den ganzen Kampf definitiv wert ist!

Ich drück' Dir / Euch die Daumen, daß jetzt alles schnell und gut klappt! TOI TOI TOI!

Hallo,

uns wurde an verschiedenen Stellen gesagt, dass es absolut üblich ist, dass die Ersteinweisung über die Pumpenfirma läuft uns so war es bei uns auch, ohne irgendwelche Probleme.

Das KH hat den Antrag gestellt und nachdem die Bewilligung der Kasse da war habe ich einen direkten Ansprechpartner samt Telefonnummer genannte bekommen, der uns die Pumpe vorbeibringt und vorstellt.

Der Herr war weniger Tage später da und hat uns in gut 4 Stunden die Pumpe vorgestellt (mir hätte zugegebener Maßen weniger Zeit gereicht, sooo schwer ist das Bedienen nun auch wieder nicht).

Rund eine Woche später waren wir dann zur Umstellung im KH und für Emma der Umgang mit der Pumpe eigentlich kein Problem mehr. In der einen Woche wurde dann die Basalrate ermittelt und es gab noch mal Schulungen - für uns war die Sache rund.

Was ich nicht verstehe ist, warum sich in Eurem Fall niemand dafür zuständig fühlt, dass die Sache anlaufen kann - ich glaube, da wäre ich vom KH ziemlich enttäuscht.

LG

Hallo Sabine,

das ist ja wirklich ne "tolle" Geschichte. Da rennst du von Pontius zu Pilatus und umgekehrt, und nichts hilft ...

Darf ich mal fragen, ob ihr für die regelmäßige Vorsorge in eine Diabetes-Ambulanz ins Krankenhaus geht, oder ob ihr bei einem niedergelassenen Diabetologen seid?

"Wir" sind in einer niedergelassenen Praxis und ich kann das nur empfehlen. Als bei Philipp damals (2006) auf Pumpe umgestellt wurde, hatten wir die Schulung (und zwar die technische wie die medizinische) in der Praxis. Mit uns war noch ein Kind mit ihrer Mutter dabei. Die Schulung wurde von einer Firmenvertreterin (Medtronic) und von unserem Diabetologen durchgeführt. Sie war über drei Tage verteilt, immer so ca. 2 Stunden.
Wie gesagt - ich kann das nur empfehlen. Wir haben uns am Anfang in der Krankhaus-Ambulanz nicht sehr wohl gefühlt. Wir kamen uns so vor, als wenn wir da nur unter "ferner liefen" geführt würden. Der Wechsel zu einem niedergelassenen Diabetologen war das einzig richtige.

Ich wünsche Euch, dass sich bald alles regelt und ihr die Vorzüge der Pumpentherapie "genießen" könnt.
Viel Glück!!

Schöne Grüße, Anne & Philipp

P.S.: Ich werde diesen Thread auf jeden Fall verfolgen.

Hallo Sabine,
ich glaube nicht, dass das was mit KH oder niedergelassenem Diabetologen zu tun hat, sondern ausschließlich damit, wie engagiert die Leute sind, die dort arbeiten. Das kann hier und dort, so oder so sein!
Aber klasse, dass euer Diabetologe solche Schulungen auch in seiner Praxis anbietet - finde ich toll!

HAllo, das läuft ja wirklich nicht sehr toll, dass euch da die Lust vergeht kann ich gut verstehen. :S

Wir werden auch in der Ambulanz unseres Krankenhauses betreut und fühlen uns da sehr gut aufgehoben. Bei uns wurde die Schulung im Krankenhaus gemacht, Jana wurde dazu stationär eine Woche aufgenommen, wir durften uns den Termin aussuchen, so dass sie nichts in der Schule verpasst hat, die Schulung hat unsere Diabetologin gemacht und gleichzeitig wurde die Einstellung ermittelt. Das war für uns optimal so.
Vielleicht gibt es ja wirklich eine Alternative für euch.
Viel Glück, ich drücke euch die Daumen Vera