Erfahrungsbericht nach der Umstellung auf Pumpe
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Was sind die groessten Aenderungen?
Spritz-Ess-Abstand: Ich kann getrost deutlich vor dem Essen soviel Insulin "bolen", wie er auf jeden Fall braucht. Und nach dem Essen dosiere ich die Menge nach, die er mehr gegessen hat. Je nach Mahlzeit gebe ich diese dann auch als verzoegerten Bolus. So geht er auch nach dem Essen kaum je ueber 130, stuerzt aber auch nicht wie frueher nach ca. 2 Stunden immer wieder ab.
Anpassung bei Infekten (dieser Dauerschnupfen, seufz ...): Ich korrigiere zwei Stunden nach dem Essen, schreibe mir die Korrekturen auf und veraendere dann entsprechend fuer die naechste Mahlzeit den Faktor. Sehr angenehm.
Sport/Bewegung/Mehrverbrauch: Er muss eigentlich nur noch dann eine "Sport-BE" essen, wenn er wirklich etwas zu essen braucht. Ansonsten wird die Basalrate geeignet angepasst, bzw., wenn es doch weniger anstrengen war als gedacht, wird halt anschliessend nachkorrigiert. Das ist fuer uns besonders angenehm, denn nun muss er nicht mehr essen, um den BZ zu stuetzen, sondern wenn er Hunger hat.
Spontane Mahlzeiten: Na ja, da muss ich eigentlich nicht viel dazu sagen, oder? Einfach bolen und gut is ...
Und die Nacht: Noch veraendert er sich da hin und wieder deutlich, aber wir lernen es immer besser einzuschaetzen, haben jetzt verschiedene Nachtprofile fuer die Basalrate bzw. geben beim Abendessen einen Teil des Insulins als deutlich verzoegerten Bolus (ueber drei Stunden) und haben dadurch auch die Nacht halbwegs im Griff.
Laestig bleibt das Befuellen des Reservoirs. Vor dem Kathetersetzen hat er ebensoviel Angst wie frueher vorm Spritzen, aber es ist halt viel viel seltener noetig, dadurch ihm einfacher zu vermitteln. Und dank des Pelikansun hat er auch mit dem Messen kein Problem mehr.
Soviel auf die Schnelle
Guten Rutsch
Gottwalt
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Schön, dass ihr so gute Erfahrungen mit der Pumpe macht. Unser Sohn (bald 4) erhält anfangs Februar die Pumpe. Wir freuen uns schon sehr und genau deine Punkte im Bericht bestätigen mir jetzt schon dass wir die richtige Entscheidung getroffen haben.
Angst vor dem Spritzen hat unser Kleiner nicht aber er findet es halt doch unangenehm. Wenn es nach ihm ginge lieber alle vier Spitzen am morgen miteinander als morgens, mittags, abends, nachts. Somit denke ich dass für ihn alle 2-3 Tage einmal Katheterwechseln eher angenehmer sein wird als das was wir jetzt machen.
Liebe Grüsse aus der sonnigen Schweiz
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unser Kleiner hatte auch eine Heidenangst vor dem K. legen. Dann habe ich hier den Tip mit Emlasalbe bekommen. Unser Doktor sagte zwar, er glaube nicht, daß das was bringt, aber was soll ich sagen: es ist genial. Wir tragen einen Tupfen eine viertelstunde vorher auf, kleben ein Tegadermpflaster drüber, wischen die verbleibende Salbe ab und stechen. Beim ersten Mal war er total überrascht und hat ganz ungläubig gesagt:"das hat ja gar nicht weh getan?!". Laß´Dir Emla aufschreiben und ihr habt dieses Problem nimmer!
Gruß Silke
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wir haben zum Setzen des Sensors auch Emla-Pflaster verwendet. Sie nutzen sehr wohl etwas. Den Katheter setzt Markus allein, ohne Pflaster. Aber er ist auch schon 14 Jahre alt. Da ist vieles leichter und anderes wieder schwerer.
Viele Grüße und einen guten "Rutsch" ins Neue Jahr,
wünscht Kristina
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Hallo,
wir haben zum Setzen des Sensors auch Emla-Pflaster verwendet. Sie nutzen sehr wohl etwas. Den Katheter setzt Markus allein, ohne Pflaster. Aber er ist auch schon 14 Jahre alt. Da ist vieles leichter und anderes wieder schwerer.
Viele Grüße und einen guten "Rutsch" ins Neue Jahr,
wünscht Kristina
Meryem (9) jammert beim Sensor auch immer etwas, K. setzt sie auch von Anfang an selbst. Hab es ihr gerade auch angeboten, den nächsten Sensor mit Emla zu setzen!
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auch meine Tochter hat jetzt seit ca. 8 Wochen die Spirit und was soll ich sagen?! Sie will das Ding nicht mehr her geben.
Ich war ja sehr skeptisch was die Pumpe angeht. So von wegen immer am Körper tragen, das ist doch nervig usw. (Die üblichen Vorurteile).
Jetzt muß ich aber gestehen das vieles sehr viel einfacher geworden ist. Gerade im Bereich Essen, Korrekturen, Diskussionen mit Spritzen gibt es nicht mehr die vielen Debatten das das man nicht mehr spritzen will. Man drückt nur noch auf den Knopf. Gepieckst wird nur noch alle 2 Tage.
Man gut das sich unsere Tochter durchgesetzt hat!!!
Liebe Grüße
Lenosch
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wir haben ja seit dem ersten tag eine pumpe und haben null ahnung was das spritzen angeht. in der reha habe ich erst mal mitbekommen wie das so vor sich geht beim spritzen, was vor und nachteile sind....
ich kann euch sagen, ich habe nach den 4 wochen reha unsere pumpe noch lieber!
@gottwalt: gibst du den verzögerten bolus am abend nur bei bestimmten lebensmittel ab wie pizza und konsorten oder machst du das vom vorher gemessenen wert abhängig?
bin neugierig... möchte auch mehr mit verzögertem bolus arbeiten und sammle erfahrungswerte...
wir haben abends auch oft merkwürdige schwankungen...gestern z.b. war sie um 21 uhr bei 76 und der saft hat nur 2 std gehalten, 22 uhr BZ112, 23 uhr BZ51,da hab ich dann nochmal richtig nachgefüttert...heut morgen 150, das war ok.
heute bei gleichen voraussetzungen, um 21 uhr BZ244...ich verstehe das nicht!
ich will nicht klagen, der tag heute war ganz gut! zu 80% unter 200...das ist derzeit bei uns ja super gut!
Lg Beate
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wir haben festgestellt, dass S... abends relativ langsam verdaut, auch wenn er sein "ganz normales" Abendessen (normalerweise 4 Vollkornbrotscheiben mit diversen Belaegen) isst. Deshalb bekommt er dann von uns den verzoegerten Bolus.
"Unerklaerliche" Schwankungen hatten wir zum Ende der Remission, inzwischen sind die allermeisten Schwankungen zumindest im nachhinein erklaerlich.
Aber mal ganz ehrlich: Als wir drei Tage hintereinander ihn nicht dauerhaft in einem Korridor zwischen 70 und 130 vor dem Essen hatten, standen wir bei unserem Diabetologen auf der Matte. Da dieser nicht wirklich helfen konnte, waren wir weitere drei Tage spaeter in Herdecke. Zumindest fuer S... sind staerkere Schwankungen enormer Stress, weshalb ich ihm das tunlichst ersparen moechte (und mit der Pumpe jetzt auch weitestgehend kann). Du merkst das ja z. B. im Schlaf, wie unterschiedlich die Kinder bei verschiedenen Zuckerwerten schlafen. Beim Spiel ist es zumindest bei S... ebenso: Geht er deutlich nach unten, so wird er agressiv und unertraeglich, geht er deutlich ueber 150, so ist er weinerlich und unkonzentriert. Allein deshalb toleriere ich eine schlechte Einstellung nicht, wenn es sich irgendwie vermeiden laesst.
Im Krankenhaus lernte ich Kinder kennen, die eine viel breitere Toleranz hatten (z. B. ein Maedchen, das bis zu Werten von ca. 300 ueberhaupt nicht bemerkte, dass sie ueberzuckert war, und einen sehr sportlichen Jungen, der bis zu Werten von ca 40 immer noch sich voellig normal fuehlte und auch voellig unauffaellig blieb, waehrend bei S... da die Zimmereinrichtung in Truemmern laege). Waere S... da toleranter, wuerde ich auch nicht derart auf seine Einstellung achten. Ist also sehr individuell, wie weit das wirklich beeintraechtigt.
Liebe Gruesse
Gottwalt
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Tintarella schrieb:
Meryem (9) jammert beim Sensor auch immer etwas, K. setzt sie auch von Anfang an selbst. Hab es ihr gerade auch angeboten, den nächsten Sensor mit Emla zu setzen!
Hallo Marianne!
Boah - Meryem setzt sich den Sensor ohne Emla-Pflaster? :ohmy:
Na, da soll sie wohl jammern...
Hast du dir selbst schon versuchsweise den Sensor gesetzt? Wir haben das im Krankenhaus mal gemacht und ich finde, es tut wirklich weh. Mareile ist zwar erst 5 Jahre alt, aber wir haben von Anfang an immer das Emla-Pflaster benutzt. Jetzt lassen wir es allerdings höchtens 45 Min. wirken, dann ist auch schon alles taub, und nicht wie vorher mind. 1 Stunde.
Gönn ihr mal das Emla-Pflaster. Schaden kann`s ja nicht...
Liebe Grüße
Nina
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