40 GdB + Merkzeichen „H“

Höchste Stufe 40 ist falsch.
Mein Sohn, 8, hat 70 plus Pflegestufe 3
Konnten kaum einer glauben, zb in unseren Reha. 
Nie mit was zufrieden sein. 
PS falls jemand fragt, Nein, er hat keine andere zusätzliche Erkrankungen.    

Alleine das Merkzeichen G sagt alles.
Das hat nichts mit "Nie mit was zufrieden sein" zu tun.
Entweder hatte der Bearbeiter sein ersten oder letzten Tag oder hat den Antrag während einer Geburtsfeier auf Amt bearbeitet und war hake voll und hat die Akten verwechselt, denn das entbehrt natürlich jeder Rechtsgrundlage. Das einfach extrem Glück hattest.

Es gibt aber auch Antragsteller, wo dem Bearbeiter dann alles egal ist und überall den haken macht um seine ruhe zu bekommen, kenne ich auch, das muss man dann aber selber wollen, so zu sein.

Cheffchen

Für alle, die wie wir noch weiterhin vor Gericht für den GdB 50 stehen:
Unser Verfahren ist gerade mit Blick auf das anhängige Verfahren vor dem Bundessozialgericht ruhend gestellt worden.
B 9 SB 2/24 R
Leitsatz: Welche Kriterien sind im Rahmen der Bewertung des Grades der Behinderung (GdB) für einen Diabetes mellitus bei einem Kind maßgebend?
Vorraussichtlicher Termin lt. Internet 12.12.2024
(Vorinstanz LSG Celle-Bremen, L 13 SB 60/23 vom 14.02.2024)

 

Was bedeutet „ruhend gestellt“? Gibst du hier ein Update, wenn und wie es weitergeht?

Ah ich glaub jetzt habe ich es verstanden. Das Urteil vom BSG wird abgewartet, bevor in eurer Sache entschieden wird.

Ja genau. Unser Verfahren wird durch das "Ruhend stellen" jetzt erstmal nicht weiter verfolgt, bis das Urteil des BSG ergangen ist. Und da es ein Bundesgerichtsurteil wird, wird es eine grundsätzliche Richtung für alle Verfahren vorzeichnen. Hoffentlich eine gute Richtung für die Kinder

Wir haben auch heute unseren Bescheid 40% erhalten und ich formuliere bereits den Widerspruch... bin gespannt was der 12.12 ergibt und drücke die Daumen. Gibt es dann hier updates?

@Punktehund, sicherlich, zumindest wenn positiv ist.

Das BSG hat über B 9 SB 2/24 R entschieden und hält - im Fall der Klägerin - GdB 40 für die zutreffende Einstufung. Es verweist darauf, dass das ständige Angewiesensein auf elterliche Hilfe mit dem Merkzeichen H passend berücksichtigt sei.

www.bsg.bund.de/SharedDocs/Downloads/DE/...=publicationFile&v=2

Damit dürfte es künftig schwieriger werden eine Einstufung über GdB 40 zu erhalten, gleichzeitig dürfte das Urteil bzw. die Begründung denen (enigen) helfen, denen das Merkzeichen H nicht zuerkannt wurde.

Ich kann das Urteil als ein Urteil und aus der Perspektive von mutmaßlich Nicht-Betroffenen nachvollziehen, glaube aber auch, dass vieles, was nicht sofort sichtbar ist, unberücksichtigt blieb. Diabetes-Management ist heute *wenn es funktioniert* viel einfacher als viele glauben, gleichzeitig funktioniert es viel häufiger nicht als man denkt und das schränkt ein, insbesondere die altersgemäße Entwicklung der Autonomie. Zum einen schränkt es durch die objektive Realität der Probleme, Fehlfunktionen und Fehlleistungen ein, insbesondere aber durch die Angst vor diesen. Dass dies nicht völlig aus der Luft gegriffen ist, was passieren kann, wenn man die Autonomie uneingeschränkt altersgemäß leben will, zeigt das Schicksal von Emily. Diabetes lässt heute Raum für vieles, das es früher verbot. aber es verbietet immer noch vieles oder macht es zumindest riskanter. Ein Mädchen macht dann vielleicht Reitsprot als Leistungssport, weil sie oder ihre Eltern Schwimmen oder Klettern aufgrund der Krankheit ausgeschlossen haben."Ist doch egal" könnte man sagen "Hauptsache irgendetwas, das soziale Integration bedeutet". Aber solche Ausweichentscheidungen trifft man eben viele, umso mehr, je länger die Aktivität dauert, weil die zwei Stunden der Insulinwirksamkeit, die drei Tage des Katheters oder die 10 Tage des Sensors überschritten werden oder je weiter die Aktivität von den Eltern, einer Apotheke oder generell Menschen entfernt ist. Die Freiheit bei gleichzeitiger SIcherheit im Nahbereich in kurzen Zeitspannen, die die heutige Technologie ermöglicht, ist aber viel sichtbarer, weil sie in der Tat auch - im Vergleich zu früheren Zeiten - bemerkenswert ist. Aber sie ist eben nicht das ganze Bild.

na ja, so ganz ist die Aussage ja nicht und Thema Emily ist ja auch ein ganz anderes.
Das "ständige Angewiesensein auf elterliche Hilfe" war ja auch noch nie eine Begründung um, 50 zu bekommen.
Das Urteil sagt nur, das es 50 nicht perse gibt, alleine wegen der Diagnose so wie in dem einem Absurden Urteil, wo ja eh die frage ist, ob das bestand haben wird da so abwegige Sachen.

Das Urteil macht nichts einfacher aber auch nicht schlimmer.

Cheffchen