Heilung
Pankreas-Organoide aus pluripotenten Stammzellen gezüchtet
Ulm – Forschenden des Uniklinikums und der Universität Ulm ist es gelungen, erstmals sowohl exokrine als auch endokrine Organoide der Bauchspeicheldrüse zu züchten. Diese könnten perspektivisch in der Diagnostik oder der Therapie des Diabetes oder auch bei Krebs zum Einsatz kommen.
Lässt sich die Entwicklung von Typ-1-Diabetes durch eine neuartige Therapie tatsächlich verzögern?
Vermutlich war die Zulassung von Tzield durch die FDA ausschlaggebend für den Deal, denn dieser immuntherapeutische Ansatz zur Verzögerung der Entwicklung eines Typ-1-Diabetes könnte einen großen Schritt nach vorne bei der Behandlung dieser Autoimmunerkrankung bedeuten. Bei einer Sitzung des Ausschusses der FDA im Jahr 2021 haben sich sowohl Ärzten als auch Patienten, die an einer Studie mit diesem Medikament teilgenommen haben, nachdrücklich für dessen Zulassung ausgesprochen. In einem Panel haben 75% der 1.112 Teilnehmer eine positive oder neutrale Reaktion auf Teplizumab geäußert und wenn tatsächlich so viele Patienten dies so positiv sehen, dann könnte dies ein Blockbuster werden, Analysten gehen von einem Spitzenumsatz von 1,2 Milliarden Dollar im Jahr 2030 aus.
Medikament könnte Insulinproduktion nach frisch manifestiertem Diabetes erhalten
Ein Medikament namens Golimumab, das derzeit für andere Autoimmunerkrankungen auf dem Markt ist, kann Kindern und jungen Erwachsenen, bei denen neu Typ-1-Diabetes diagnostiziert wurde, nach neuen Untersuchungen helfen, weiterhin Insulin zu produzieren.
Das Medikament kann die Beta-Zellen von Kindern und jungen Erwachsenen, bei denen neu Typ-1-Diabetes diagnostiziert wurde, mindestens ein Jahr nach der Diagnose erhalten, wie die Studie zeigt.
Die Ergebnisse sind ein wichtiger Schritt vorwärts bei den Bemühungen, Wege zu finden, um die Insulinproduktionsfähigkeiten von Kindern und jungen Erwachsenen mit Typ-1-Diabetes zu erhalten.
Die neue Studie im New England Journal of Medicine berichtet über die 52-wöchige Behandlungsdauer. Die Forscher beobachten nun, was passiert, wenn sie das Medikament nicht weiter einnehmen.
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Verapamil kann Beta-Zellen bei beginnendem Typ-1-Diabetes erhalten
Tampa/Florida – Der Kalziumantagonist Verapamil, ein lang bewährtes Antihypertensivum, das heute vor allem zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen eingesetzt wird, hat in einer Phase-3-Studie bei Patienten mit einem neu diagnostizierten Typ-1-Diabetes die Restproduktion von Insulin über 1 Jahr weitgehend erhalten. Die Ergebnisse wurden auf einer Fachtagung (ATTD) in Berlin vorgestellt und im Journal of the American Medical Association (2023; DOI: 10.1001/jama.2023.2064) publiziert.
Typ-1-Diabetes: Transplantierte Zellen sollen Blutzuckerspiegel regeln
Täglich Insulin spritzen? Vielleicht ist damit irgendwann Schluss. Zumindest bei tierischen Diabetikern ist es Forschern nun gelungen, Zellen unter die Haut zu verpflanzen, die das Hormon herstellen.
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Eine Welt ohne Typ-1-Diabetes? – Aktuelle Erkenntnisse aus der Forschung
Was löst Typ-1-Diabetes aus? Ist die Autoimmunerkrankung heilbar? Und gibt es eine Möglichkeit der Früherkennung? Mit diesen und weiteren Fragen beschäftigt sich die neue Podcast-Folge von „Siblers DenkRäume“. In dem Podcast von und mit Bayerns Wissenschaftsminister Bernd Sibler gibt die Diabetologin Prof. Dr. Anette-Gabriele Ziegler Einblicke in die aktuelle Typ-1-Diabetesforschung.
Entwicklung von Stammzellen zu Beta-Zellen im Labor
Forscher auf der ganzen Welt sind auf der Suche nach innovativen Therapien, die Menschen mit Typ-1-Diabetes von der Notwendigkeit regelmäßiger Insulin-Injektionen befreien könnten. Nun haben US-Forscher Stammzellen im Labor angeregt, Inselzell-artige Organoide zu bilden. Diese künstlichen Beta-Zellen reagieren auf einen erhöhten Blutzucker mit der Freisetzung von Insulin. Zudem sind sie durch die vermehrte Bildung eines sogenannten Checkpoint-Proteins vor dem Angriff des Immunsystems geschützt. Die Studie, die kürzlich in der Zeitschrift Nature veröffentlicht wurde, ist ein wichtiger Schritt in Richtung einer Zelltherapie.
Insulinproduzierende Gewebe aus dem 3D-Drucker
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung berichtet, dass im Universitätsklinikum Heidelberg insulinproduzierende Gewebe gedruckt werden. Das ist ein enorm großer Schritt für die Medizin, der vielen an Diabetes erkrankten Menschen Hoffnung gibt.
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Insulin-produzierende Organoide
Hoffnung im Kampf gegen Typ-1-Diabetes: Forscher haben mithilfe der Stammzelltechnologie transplantierbare menschliche Inselzell-Einheiten erzeugt, die im Mausmodell den Blutzucker automatisch regulieren können. Die Organoide sind zudem durch eine Schutzfunktion vor Abstoßungsreaktionen geschützt, wodurch nach der Transplantation keine Immunsystem-unterdrückenden Medikamente nötig sind. Das System muss nun seine Leistung und Verträglichkeit weiter unter Beweis stellen, bevor es beim Menschen zum Einsatz kommen kann, sagen die Forscher.
Typ-1-Diabetes: Stammzellimplantate produzieren Insulin
Vancouver/San Diego – Implantate, in denen Stammzellen zu Beta-Zellen heranreifen, sollen in Zukunft bei Patienten mit Typ-1-Diabetes die Produktion des fehlenden Hormons Insulin übernehmen.
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Typ-1-Diabetes: Beta-Zellen aus dem Labor entgehen der Immunabwehr
La Jolla/Kalifornien– US-Forscher haben Stammzellen im Labor dazu bewegt, Inselzell-artige Organoide zu bilden, die auf einen erhöhten Blutzucker mit der Freisetzung von Insulin reagieren. Durch die vermehrte Bildung des Checkpoint-Proteins PD-L1 sind die Beta-Zellen zudem vor dem Angriff des Immunsystems geschützt.
Impfung gegen Diabetes: Hoffnung für Patienten mit Typ 1
Seit einigen Jahren bereits sind Autoantikörper, die ein Protein der Bauchspeicheldrüse namens GAD65 attackieren, als einer der Schlüsselindikatoren für das Entstehen von Diabetes Typ 1 bekannt. Die Präsens dieser Antikörper gilt als frühes Anzeichen der Erkrankung, weshalb Forscher schon vor einiger Zeit die Hypothese aufgestellt haben, dass eine Unterbrechung dieses Autoimmun-Mechanismus eine Möglichkeit sei, die für Diabetes Typ 1 charakteristische Zerstörung von insulinproduzierenden Zellen zu verhindern. Ein internationales Team hat nun eine Impfung entwickelt, die genau dies erreichen könnte.
Diabetes Schluckimpfung: Eddies große Chance
Der kleine Eddie ist das erste Kind, welches an der Typ-1-Diabetes-Präventionsstudie POInT teilgenommen hat. Bei ihm wurde ein 25 fach erhöhtes Risiko diagnostiziert, an Diabetes Typ 1 zu erkranken. Daraufhin wurde der ein Jahr lang mit einer Schluckimpung aus Insulinpulver oder Placebo behandelt.
Kinder, die an der Studie „POInT“ zur Prävention von Typ-1-Diabetes teilnehmen, wechseln von der ersten in die zweite Phase der Studie, wenn sie drei Jahre alt werden. Nun hat Eddie als erster Teilnehmer aus dem Studienzentrum des Zentrums für Regenerative Therapien Dresden (CRTD) diesen persönlichen Meilenstein erreicht. Wie geht es weiter?
Typ-1-Diabetes: Antikörper gegen Glucagonrezeptor könnte Bildung neuer Betazellen stimulieren
Salt Lake City – Die Behandlung mit einem Antikörper, der den Rezeptor für das Hormon Glucagon blockiert, kann bei Mäusen einen Typ-1-Diabetes weitgehend beseitigen. Die Forscher führen dies in den Proceedings of the National Academy of Sciences (2021; DOI: 10.1073/pnas.2022142118) auf eine Umwandlung von hormonproduzierenden Zellen in den Langerhans-Inseln des Pankreas zurück.
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Typ-1-Diabetes mit Darmbakterien verhindern
In der Sint1a-Studie wollen Forscher ab April prüfen, ob die frühzeitige Einnahme des Probiotikums Bifidobacterium infantis einen Typ-1-Diabetes bei Kindern mit einem erhöhten genetischen Risiko verhindern kann.
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Ein Impfstoff soll vor Typ-1-Diabetes schützen - Tierversuch macht Hoffnung
Das Ärzteblatt schreibt, daß, in einer tierexperimentellen Studie in Science Advances (2020; 6: eaaz0295), der erste Impfstoff der eine Immunantwort gegen alle 6 Serotypen des Coxsackie-Virus B erzeugt, auch die Entwicklung eines Typ-1-Diabetes verhindert.
Neue Studie will Entstehung von Typ-1-Diabetes bei Kindern verhindern
Typ-1-Diabetes ist die weltweit häufigste Stoffwechselerkrankung bei Kindern und Jugendlichen. Oftmals wird sie erst erkannt, wenn bereits schwerwiegende bis lebensbedrohliche Symptome vorliegen. Die neue „Sint1a“-Studie untersucht, ob die Einnahme des Probiotikums Bifidobacterium Infantis die Entstehung von Typ-1-Diabetes bei Kindern mit erhöhtem genetischen Risiko verhindern kann. Sint1a ist ein internationales Forschungsprojekt unter der Leitung des Helmholtz Zentrum München und Teil der GPPAD-Initiative.
Ylvie nimmt als 100. Kind an der Diabetes Präventionsstudie in Sachsen teil.
Mittlweile 100 Kinder wurden in Sachsen im Rahmen einer globalen Diabetes Präventionsstudie in das Programm GPPAD („Globale Plattform zur Prävention von Autoimmun-Diabetes“) aufgenommen. GPPAD ist ein europäischer Forschungszusammenschluss, mit dem Ziel, den Ausbruch von Typ 1 Diabetes zukünftig zu verhindern.
Adocia meldet Patent auf eine Hydrogel Hülle für die Zelltherapie bei der Behandlung von Typ-1-Diabetes an
Die Firma Adocia in Frankreich hat ein innovatives Hydrogel entwickelt, um Pankreaszellimplantate aufzunehmen und gegen die Imunabwehrzu schützen
Diese Hydrogel Hülle, die Pankreaszellen enthält, könnte die Blutzuckerkontrolle wiederherstellen, ohne dass eine Insulininjektion und Immunsuppressiva erforderlich sind.
Eine akademische Zusammenarbeit mit Pr. Pattous Inserm Team, dem weltweiten Marktführer für Inseltransplantationen, wurde gegründet, um dieses Produkt in Tiermodellen und letztendlich beim Menschen zu entwickeln.
Lebende Insulinfabriken im Tierversuch getestet
Forscher des Massachusetts Institute of Technology bremsen körpereigene Abwehr gezielt aus
Implantierte lebende Fabriken, die Insulin produzieren, sollen das Leben von Diabetes-Patienten erleichtern. Sie bestehen aus Langerhansschen Inseln von Spendern und stecken in einer Hülle mit genau bemessenen Poren. Diese lassen Sauerstoff und Nährstoffe passieren, sind für die körpereigene Abwehr jedoch unüberwindlich - Killerzellen können die Inselzellen nicht erreichen. Mit einem neuen Verfahren wollen Forscher des Massachusetts Institute of Technology (MIT) http://mit.edu nun Patienten die regelmäßige Einnahme von Medikamenten ersparen.
Teilweiser Erhalt der körpereigenen Insulinproduktion bei Kindern mit neudiagnostiziertem Typ-1-Diabetes durch Rheumamittel möglich?
In einer neueren Studie haben amerikanische Forscher gezeigt, dass das Rheumamedikament Golimumbad bei Kindern und Jugendlichen mit neu diagnostiziertem Typ-1-Diabetes die Betazellfunktion möglicherweise teilweise erhalten kann. So kann der Insulinbedarf dieser Kinder und Jugendlichen gesenkt und Hypoglykämien vermeiden werden.