Probleme mit den Pods

Hallo Zusammen,

ich bräuchte mal die ein oder andere Anregung. einen Tip oder Rat von euch. Markus hat als Folgepumpe dieses Jahr im März die Omnipod bekommen und am Anfang ging es auch wirklich gut. Jetzt muss ich dazu sagen, dass mein Sohn vier- bis fünfmal die Woche Sport macht und sehr muskulös ist und kaum Körperfett hat. Er setzt daher seine Pods auch eher im hinteren Bereich über dem Po bzw bei der Hüftgegend, was, laut Ypsomed auch in Ordnung ist. Bedauerlicherweise kann er aber die Pods nicht länger wie zwei Tage liegen lassen, denn im Laufe des zweiten Tages fängt es an, dass Insulin nicht mehr richtig durchkommt und sich das Pflaster vollsaugt. Der PDM gibt allerdings keine Fehlermeldung ab, sodass wir die Pods nicht einschicken können und auch nicht reklamieren können. Jetzt haben wir mit Hängen und Würgen noch zwei Packerl Pods bekommen, da Markus eigentlich schon seinen Jahresbedarf verbraucht hat. Ein Gespräch mit Ypsomed hat ergeben, dass Markus beim setzen der Pods auch alles richtig macht, jetzt meinen die, dass bei ihm anscheinend die Wundheilung sehr früh einsetzt und sein Körper die Kanüle nach zwei Tagen ausstösst. Er soll nun den Pod zusätzlich mit Sprühpflaster und Kinesiotape fixieren. Habt ihr ähnliche Probleme mit Pods oder Kathetern? Und wenn ja, was macht ihr dann? Ich muss sagen, dass er mit der VEO diese Probleme in dem Ausmaß nicht hatte, und wenn da mal der Katheter geknickt war, dann hat er einfach einen neuen gesetzt, fertig. Eine Beschränkung, wie bei den Pods, gab es nicht.

lg Tanja

Hallo Tanja, wir haben unseren OmniPod seit Anfang an. Jetzt über 2,5 Jahre. Die Probleme, die Du hier beschreibst, hatten wir noch nie. Nur bei längerem Schwimmen fixieren wir zusätzlich mit Kinesologieklebeband, da das weiße Klebetape des Pods wirklich nicht so lange im Wasser hält. Wenn wir im Urlaub sind (und bis 8 Stunden im Wasser!!!) fixieren wir zusätzlich über das Patch-Pad mit dem Tape. Dann hält der Pod seine 3 Tage. Dass die Kanüle vom Körper abgestoßen wird, hatten wir noch nie. Was ist denn, wenn der Kinderarzt noch mehr Pods verschreibt? Aufgrund Eures beschriebenen Problems? Kriegt Ihr dann auch keine mehr geliefert? Sollte ja aus medizinischen Gründen verständlich sein..
Wir waren anfangs am Bauch, dann mal unten am Rücken so wie ihr und jetzt seit über 1,5 Jahren am Arm. Am Bauch gab's recht schnell ein Lipom und der Arm ist unsere liebste Stelle. Habt ihr das schon mal probiert? Aufgrund leichter Hautirritationen hat uns der Kinderarzt Skin Prep www.diashop.de/skin-prep-hautschutzfilm-...eojskCFesBwwod1PIBiQ verschrieben. Das war zwar gut, aber nicht super gut. Eine liebe Freundin und auch Mutter eines Diabetes-Mädchens hat uns dann das Derma Gard empfohlen. www.medpex.de/simcare-derma-gard-tuecher...FWgOwwodDQIAsA#ai300 Die Hautirritationen sind super zurück gegangen und aus unserer Sicht ist es das beste Hautschutzmittel. Unsere KV zahlt das leider nicht. Das Skin Prep schon. Ich weiss nicht, ob das Derma Gard eventuell Euer Problem löst, aber es wäre einen Versuch Wert. Gerne schicke ich Dir mal 2 Stück zum probieren. Schreib mir doch eine persönliche Nachricht mit Deiner Adresse.
Ich hoffe, mir nimmt keiner die Links übel. Aber dann wissen alle, wie die Produkte aussehen. Bestellen könnt Ihr ja, wo es passt. Apotheke oder online.
Habt Ihr mal direkt bei Ypsomed nachgefragt, woran das liegen könnte? Oder nur bei Diaexpert? Ich hatte gestern Abend beim Batteriewechsel Probleme, habe die Diaexpert-Hotline nicht erreicht und direkt bei Ypsomed angerufen. Sehr guter Service. Probier es doch mal dort. Die Rufnummer steht meine ich hinten auf dem PDM.
Liebe Grüße
Katrin

Hallo Tanja!

Emma hat auch den Omnipod und sie fixiert die Pods immer zusätzlich mit dem flexiblen Kinesiotape!
Emma ist grundsätzlich schlank, hat aber (an den für den Pod nötigen Stellen) ein paar Pölsterchen. Da der Pod aber eigentlich nur an drei Stellen auf dem "Tapetenpflaster" fixiert ist und es sich bei Emma am ersten Tag bereits gelöst hat, haben wir das von Anfang an gemacht, also die zusätzliche Fixierung . :silly:
Das mit der "Wundheilung" macht für mich, als Krankenschwester, allerdings überhauptkeinen Sinn, da der Katheter ja "in der Wunde" verbleibt und somit keine Heilung eintreten kann. Oder habe ich dich falsch verstanden?
Damit das Ablösen aber möglichst schmerzarm ist, mit Desinfektionsmittel nass sprühen und einwirken lassen.
Gruß
Babs

nur am rande.
klar gibts die Beschränkung auch bei Katheter nur kosten halt weniger als 1/3 und da ist die grenze weiter und mit dem Jahresverbrauch sollen die KK das recht ernst meinen beim POD, deswegen müssen die PODs 3tage liegen, bis auf wenige ausnahmen, hat euch da keiner vorher gewarnt?

Ach so ca. ( 1 pod 33€, 1 Katheter 10€)

Cheffchen

tjaymam schrieb: Ein Gespräch mit Ypsomed hat ergeben, dass Markus beim setzen der Pods auch alles richtig macht, jetzt meinen die, dass bei ihm anscheinend die Wundheilung sehr früh einsetzt und sein Körper die Kanüle nach zwei Tagen ausstösst.

Ja klar, die Geschwindigkeit der Wundheilung, oder auch der Vernarbung, ist individuell unterschiedlich.
Allerdings sollte kein Katheter länger als 2 Tage getragen werden. Auch dann nicht, wenn man an den Werten selbst noch nichts bemerkt..

Wenn nach zwei Tagen das Insulin, besser die Zellwasser- Insulinmixtur, verstärkten Rücklauf aus dem Stichkanal zeigt, dürfte das einem Phänomen namens Tunneling geschuldet sein.

Die Wunde vernarbt. Durch die Vernarbung wird das Gewebe hart und dichtet nicht mehr flexibel gegen den Außenkatheter. Es enstehen Kapillaren, durch die per Kapillarkraft Flüssigkeit aufsteigt (Kapillareffekt).
Und zack, landet das zugeführte Insulin auch oberhalb der Haut.

Das ist nicht so schlimm, denn es ergibt halt nur ein paar schlechtere Werte, wenn es auftritt.
Dumm ist eher, dass in dem vernarbenden Stichkanal kein lebendes Gewebe neu entsteht. D.h., dass auch die Kapillaren an dieser Stelle, die vom Katheter durchtrennt waren, sich nicht mehr neu bilden.

In der Folge gibt durchblutungsvermindertes Gewebe, mit jedem Katheter oder Pod mehr, in dem die Resorption künftig dort zugeführten Insulins, salamitaktisch, reduziert wird.

Gruß
Joa

Hallo Joa, das hört sich an, als ob Du mal eben noch ein Medizinstudium absolviert hast. Respekt! Was bin ich froh, dass der OmniPod bei uns "normal" läuft. Und Euch bzw. Dir kann ich nur starke Nerven wünschen. Was schlägt Ypsomed denn als Alternative vor? Eine andere Stelle oder ein anderes Gerät? Alles Liebe, Katrin

@lotte27: der Ratschlag mit dem Tape u dem sprühpflaster kam ja von ypsomed. Markus hat bestimmt zwanzig Minuten mit dem Herrn telefoniert, der wirklich sehr, sehr nett war. Er hat ihm auch das mit der Wundheilung gesagt. Ich hatte ja Anfang der Woche dort angerufen, um neue Pods zu bestellen, da wurde mir gesagt, der Jahresverbrauch sei erreicht, es gäbe keine weiteren Pods, auf meine Antwort, dass das kein Problem wäre, Markus würde dann auf die noch vorhandene veo v Medtronic zurückgreifen hieß es dann, er könnte doch noch zwei Packungen haben u man würde gern mit ihm selbst sprechen wollen. Der pdm meldet halt keinen Fehler, daher konnten wir die Pods nicht zurück schicken. In dem Gespräch, welches mein Sohn mit ypsomed führte, kamen dann die Empfehlungen der zusätzlichen Fixierung u der Hinweis auf den Mehrverbrauch. Und eben auch das, dass die Wundheilung früher Eintritt ..... Ich wollte halt gern wissen, ob es anderen auch so geht. Unsere dia Assistentin hat Markus jetzt auch zum Tape geraten. Er wird das testen u beobachten u wenn es nicht besser werden sollte, in Rücksprache mit dem Diabetologen wieder zu einer schlauchpumpe wechseln .

Der Herr von ypsomed meinte, dass bei Markus aufgrund der verfrühten Wundheilung sein Körper die Kanüle abstößt. Macht für mich auch nicht wirklich Sinn, hatte er bei teflon Kathetern bei der Veo auch nie

@joa: das mit dem Zellwasser hat der Herr von ypsomed auch erwähnt, das wäre der Grund, dass das Pflaster feucht u die Kanüle abgestoßen wird. Von Vernarbung hat er nichts gesagt

tjaymam schrieb: @joa: das mit dem Zellwasser hat der Herr von ypsomed auch erwähnt

Huch, ich muss mich mal korrigieren. Hier geht es natürlich um das Zwischenzellwasser, die interstitielle Flüssigkeit, in der z. B. ein CGM den Glucosegehalt misst.

Von Vernarbung hat er nichts gesagt

Tja, es schweigt des Sängers Höflichkeit, wenn er sonst das holde Lied vom Teflonkatheter und 3-Tage Liegezeit intoniert.

Gruß
Joa