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Meine 13 jährige Tochter akzeptiert ihren Diabetes nicht

Daria82
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10 Dez. 2014 20:46 #94823 von Daria82
Hallo!Ich weiß mir einfach keinen Rat mehr. Angefangen hats schon vor einem Jahr das sie immer wieder, fast jeden Tag mit 350 BZ oder höher nach Hause kam von der Schule. Mit viel reden sei es von meiner Seite aus oder der Ärztin oder Familie es nützte alles nichts. Jetzt ist es sogar so dass das Jugendamt informiert wurde weil sie eben nicht mitarbeitet.
In den Sommerferien ging besser weil ich sie unter Kontrolle hatte. Als die Schule wieder an fing war es die ersten Tage wieder scheisse mit den Werten. Ich hab dann was gefunden wo ich sie auch in der Hand hatte,dann arbeitete sie super mit.
Naja aber jetzt ist wieder alles beim alten. Hab sogar das Gefühl das es schlimmer ist weil sie nicht mal mehr ein BZ in der Schule macht hat geschweige spritzt. Sie ist Pumpen Trägerin aber schafft es nicht auf den Knopf zu drücken. Auf die Frage warum sie nicht drückt meint sie es gibt kein Grund warum sies nicht macht. Ich habe ihr Verbote erteilt, ihr das Handy abgenommen aber sie macht weiter und schaut nicht drauf. Es zerreißt mich das zu sehen wie sie sich schadet. Ich weiß nicht mehr was ich tun soll, Verbote nützen rein gar nix geschweige zu reden.
Könnt ihr mir da weiterhelfen???

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monday
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10 Dez. 2014 21:50 - 10 Dez. 2014 21:52 #94824 von monday
Hallo Daria,
es gibt mit Sicherheit einen Grund für das Verhalten deiner Tochter, nur weiß sie ihn wahrscheinlich selber nicht.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten. Zum einen kannst du eine Kur/ Reha für deine Tochter beantragen. Dort wird sie noch einmal speziell geschult und lernt wirklich eigenverantwortlich mit ihrem Diabetes umzugehen. Es wird hinterher vielleicht nicht so gut bleiben wie in der Kur, aber es wäre einen Versuch wert.
Vielleicht gibt es bei euch in der Nähe eine Selbsthilfegruppe oder sogar eine größere Klinik, die ein spezielles Programm für Jugendliche anbietet.
Ich würde mich um psychologische Unterstüzung bemühen. Dadurch wirst du auch ein bisschen entlastet und der Psychologe (oder die Psychologin)kann herausfinden, ob etwas tiefergehendes dahintersteckt, oder ob es eine "normale" Null Bock Phase ist und mit deiner Tochter daran arbeiten.

Was ich dir raten kann, ist es deiner Tochter nichts zu verbieten, weil sie nicht korrekt mit ihrem Diabetes umgeht. Sie wird ihren Diabetes dann hassen und sich noch mehr zurückziehen.
Arbeitest du?
Wenn nicht wäre es auch eine Möglichkeit, morgens in die Schule zu fahren und sie vor allen an das Abgeben erinnern. So richtig peinlich sein. Aber auch der Schuss kann nach hinten losgehen.

Meine Tochter hatte auch so eine Zeit. Ich habe es dann mit logischer Konsequenz versucht: Wenn meine Tochter ihren Diabetes vernachlässigt hat, durfte sie ohne mich nicht mehr weg; hatte sie vier Messungen und mindestens 3 Boli-Abgaben Pro Tag, durfte sie am Wochenende eine Stunde länger weg. Das hat eine ganze Zeit gut funktioniert. Dafür muss man aber sehr konsequent sein und das gnadenlos durchziehen, sonst funktioniert es nicht.
Außerdem haben bei meiner Tochter auch Gespräche funktioniert. Ich habe sie gefragt, wo sie beim Diabetesmanagement meine Untertüzung möchte. Ich habe dann auf ihren Wunsch hin das Tagebuchschreiben wieder übernommen.

Es gibt auch Diabetes Nannys, die einen unterstützen.

Du kennst deine Tochter am besten und wirst sicherlich eine Möglichkeit finden, die für sie angemessen ist und funktioniert. Hol Dir Hilfe von allen Seiten.
Alles Gute für euch
Vera
PS.: Wer hat das Jugendamt denn informiert? Die Diabetespraxis?
Letzte Änderung: 10 Dez. 2014 21:52 von monday.

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Daria82
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10 Dez. 2014 22:24 #94825 von Daria82
Ein Kur Antrag wurde bewilligt in Bad Aussee aber da darf sie nur mit einer Begleitperson hin. Da ich noch eine Tochter habe und Alleinerziehend bin ist es mir nicht möglich mit zu gehen.
Wir hatten auch schon Psychologische Gespräche wo man gesagt hat es wäre einfach ein Jugendliches verhalten. Meine Tochter hatte selber gesagt das sie kein Bock zu spritzen hat :-(
Ich arbeite kann dies mit dem zur Schule bringen nicht machen ;-) Es ist einfach so eine angespannte Situation. Ich habe jeden Tag sorgen vor den Werten wenn sie von der Schule kommt.
Sie darf ohne mich momentan nicht raus,ziehe das auch durch aber es funktioniert trotzdem nicht.
Sie hat im Mai Salzburg Woche mit der Schule. Habe ihr gesagt wenn sie weiterhin so verantwortungslos mit dem BZ umgeht kann ich sie nicht gehen lassen. Und ich weiss dass sie das möchte aber es geht immernoch weiter mit den Werten.
Von Nannys hab ich noch nicht gehört;weiss aber auch nicht ob das sowas in Vorarlberg gib?! Auch keine Klinik...

Die Diabetespraxis hat das Jugendamt informiert weil eine Kindeswohlgefärdung besteht,weil meine Tochter nicht auf ihren BZ schaut.

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ketaha
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11 Dez. 2014 08:53 #94827 von ketaha
Hallo Daria,

leider gibt es bei uns in Österreich keine Kur/Reha für Kinder mit Diabetes :(

Was wäre das denn für eine Kur gewesen, welche ihr genehmigt bekommen habt?

Bist du Mitglied beim ÖDV?
Frag doch dort mal an, die können dir bestimmt helfen bei der Frage, ob es in Vorarlberg eine Diabetes-Nanny gibt usw.

Hat deine Tochter Kontakt zu anderen Kids mit Diabetes? Vielleicht würde ihr das helfen, damit sie sieht, dass sie nicht alleine damit ist?!?

LG Kerstin

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Kati17
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12 Dez. 2014 20:43 #94839 von Kati17
Hallo Daria,
ich kann dich und deine Tochter sehr gut verstehen, da ich das selber durchgemacht habe.
Meine Klinik hat damals Diabetes Freizeiten durchgeführt, wo man sich mit anderen unterhalten konnte, danach waren meine Werte immer deutlich besser .
Vielleicht könntest du sie in den Sommerferien zu einem Kurs anmelden, ich habe da sehr gute Erfahrungen gemacht und es gibt ja vielfältige Angebote, die mit Sport.. kombiniert werden.
Vielleicht hat sie Lust dazu.

LG Katja

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SandrineBlue



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13 Dez. 2014 19:08 #94842 von SandrineBlue
Hm, erinnert mich sehr an mich damals ;) Wenn Mama nur ein Wort in Richtung Diabetes gesagt hat, bin ich völlig ausgeflippt. Das messgerät habe ich irgendwann immer am Körper getragen. Aber nur, damit Mama es nicht kontrollieren kann, gemessen habe ich auch höchstens zum aufstehen mal.

In dem Alter ist einem leider völlig egal, dass dieses Verhalten einem selbst schadet. Sowas wie "Folgeerkrankungen" machen einem zwar schon tierische Angst, andererseits ist man noch so jung das damit sind kaputte Augen und Nieren quasi 100Jahre entfernt.

Und so Dinge wie messen und bolen findet man entweder uncool weil niemand von den Freunden das auch macht, oder man vergisst es tatsächlich weil gerade tausend andere Dinge passieren und so ein pupertäres Hirn damit nicht zurechtkommt.

Was hilft: Tja, langer Atem. Immerhin hat sie durch die Pumpe (solange das mit Katheter etc klappt) ein kleines maß an sicherheit vor ner Keto (wie läuft dass denn eig bei euch? Achtet sie selber darauf oder musst du sie erinnern?)
Essen tut sie in der Schule aber? Und das es ihr dann so schlecht geht, das stört sie nicht? Auch wenn man sich an Hohe werte gewöhnt, ständig aufs klo etc muss man trotzdem.

Ich kann nur sagen, dass man bei mir mit Verboten oder Druck leider gar nichts erreicht hat. Ich hätte mir tatsächlich damals auch Unterstützung gewünscht, allerdings bloß nicht von Mama! Vllt kann sie eigene Termine bei einer Diabetesberaterin bekommen? Wo sie alleine hingeht?
In der Regel klappt ein positiver Anreiz besser als Bestrafung. Sie wird sich durch den Diabetes schon bestraft fühlen. Eheer sowas wie: Wenn du das und das tust (aber gemeinsam aushandeln!) dann bekommst du xy (länger weg bleiben, mehr Taschengeld, was auch immer ihr wichtig ist) Natürlich ist das keine Dauerlösung, aber das nimmt erstmal ein wenig von diesem Stress raus.

Kontakt zu gleichaltrigen BEtroffenen ist immer ne super Sache, allerdings konnte ich mir damals auch nix schlimmeres vorstellen, als eine Selbsthilfegruppe! Eher sowas wie das Camp D, allerdings war das erst diesen Sommer, also keine Zeitnahe Option und das ist erst am 16.

Tja, Stationäre Schulung fiele mir noch ein, da sind hoffentlich dann jugendliche in ihrem Alter, und sie muss sich mal mit dem Thema beschäftigen.

Gibts vllt jemand anderen, der mal mit Ihr reden kann? Irgendwen, wo mehr ein Ftreundschaftliches Verhältnis besteht? (Tante, Vater,...?) Mich konnte man immer über diese "du bist doch schon so erwachsen..." Schiene erreichen, wenn ich Verantwortung übertragen bekam, dann wollte ich dem auch gerecht werden.

Aber wie gesagt, dass sind alles nur wage Optionen. Letztendlich muss es irgendwie klappen, dass sie wenigstens morgens und abends mal misst und keine Keto bekommt. Bolus abgeben hat bei mir leider wenn ich anderweitig mit Freundinnen beschäftigt war auch selten geklappt. Zuhause dann schon eher....

Lg, Sandra
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monday
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13 Dez. 2014 23:38 #94848 von monday

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Andrea Sch
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15 Dez. 2014 08:47 - 15 Dez. 2014 08:49 #94866 von Andrea Sch
Hallo Daria,

wir haben auch sehr gute Erfahrungen mit Feriencamps gemacht.
Mein Sohn war nur schwer zum Feriencamp in Obertauern zu überreden, weil er niemanden vorher gekannt hat, aber nachher war er begeistert!

www.diabetes.or.at/kinderjugend.html

Jugendliche sind viel eher bereit von Gleichaltrigen zu lernen, als von Erwachsenen!
Ich kann nachvollziehen, dass Du Bedenken wegen der Salzburgwoche hast,
aber verbieten kann natürlich die Abneigung gegen den Diabetes noch weiter verstärken.
Ich wohne in Salzburg. Wenn ich euch irgendwie unterstützen kann, dann melde dich per PN!

LG
Andrea

Valentin (08/1998, D seit 04/2006, Accu Check Combo seit 2009, Novorapid)
Letzte Änderung: 15 Dez. 2014 08:49 von Andrea Sch.

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Daria82
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Neuling
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16 Dez. 2014 17:08 #94877 von Daria82
Diabtes Camp in St.Gilgen war sie schon drei mal. Waren auch schon in Psychologischer betreuung aber da wollte sie dann nicht mehr hin. Wir hatten am Freitag ein ernstes Gespräch mit dem Jugendamt. Weil es hier einfach um ihre Gesundheit geht die an oberster Stelle steht. Wir haben uns darauf geeinigt,wenn sie drauf schaut bis Montag (3 Tage) und ihre messungen und spritzungen macht darf sie am Montag zu einer Freundin gehen.Das haben wir gemeinsam ausgehandelt. Naja am Montag wieder BZ 366 :(. Ich lies sie dann nicht gehen weil wir eine abmachung hatten und sie sich nicht dran gehalten hat. Es tat mir soo leid aber was soll ich auch tun? Zu sehen wie sie sich schadet?

Leider haben wir hier niemanden der in ihrem alter ist u Diabetes hat. Irgendwie kommt keine Person wirklich an sie ran wenn es um das Diabetes Thema geht. Was ich vollkommen verstehen kann. Eine Stationäre Behandlung ist in arbeit aber ist etwas schwierig ein platz dort genehmigt zu bekommen wo es die Diabetes Ärztin für gut hält und nicht dort wo es die VGKK sagt.

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monday
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16 Dez. 2014 17:22 #94878 von monday
Hallo,
ich möchte noch kurz ergänzen, dass es bei uns nie Konsequenzen für hohe Werte gab, sondern nur für das Diabetesmanagement. Für hohe Werte kann man ja nicht immer etwas- z.B. bei Infekten oder Periode- aber für Vergessen zu messen oder Bolus abzugeben schon.
Das Problem bei uns war auch, dass der Insulinbedarf bei meiner Tochter durch die Pubertät extrem gestiegen ist, man aber durch die wenigen Messungen keinen Überblick hatte. Wir haben den Insulinbedarf lange anpassen müssen teilweise alle 2- drei Wochen... und ab 16 ging der Bedarf dann genauso enorm zurück. Das waren viele durchwachte Nächte... (Irgendwann haben wir sie uns geteilt. Miene Tochter ist länger aufgeblieben und hat bis 1 Uhr gemessen und ich dann den Rest der Nacht. Da war sie aber glaube ich schon 16)
LG Vera

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