Panik vor einer Unterzuckerung

Hallo Silke,
ja also ich kenn das Problem nur zu gut. Als wir vom Krankenhaus nach hause konnten war ich auch überfordert, im Stress. Mir ging es auch so dass ich bei jeden Einkaufen oder anderen Sachen außerhalb des Hauses Angst hatte vor Unterzucker, Pumpen versagen,... Als unterwegs einmal der Pumpenschlauch riß (Schei.. Kindersitzgurt :evil: ) Bin ich heulend, wütend und bestimmt auch etwas überfordert nach hause geeilt. War ja nur ein kleines Stück bis nach hause, wär kein Stress nötig, aber in diesen Moment :ohmy: :blink:
Jetzt sehen wir Katheterwechsel, auch die nächtlichen, gelassener und es kommt Routine in alles.
Psychologische Betreuung, dass heißt ein Gespräch mit einem Psychologen, mußten wir schon im Krankenhaus führen, war Pflicht für solche Fälle. Ist auch gut so, denke ich. Aich wenn viele Sachen erst im Alltag klar werden..!! :silly:

Kopf hoch und viel Durchhaltevermögen wünsche ich dir...
LG Nadine

Hallo Silke,

ja, auch ich kann Deine Panik gut nachempfinden. Mir ging es anfangs genauso oder ähnlich. Wir spritzen mit Pen, nicht mit Pumpe.
Trotzdem war ich überfordert, als wir nach der Diagnose nach Hause kamen.
Wir hatten in der Klinik zwar viel gelernt, aber das Wissen mussten wir jetzt eigenständig umsetzen. So eine Klinik ist ja doch ein geschützter Raum.

Was sollten wir einkaufen? Was sollten wir kochen? Wieviel isst das Kind? Was machen wir, wenn das Kind weniger oder mehr essen möchte, als wir BE gespritzt haben? Wie reagieren wir bei zu niedrigem oder zu hohem BZ? Totale Unsicherheit! Theoretisch wussten wir das alles, aber die Umsetzung war nicht immer ganz einfach.

Ich kann dazu nur sagen, dass es mit der Zeit einfacher wird. Wir nennen den Typ 1 Diabetes inzwischen nur noch "die Diva", weil launisch, sprunghaft und manchmal sehr schwer zu beherschen.
Mit der Zeit bekommt man Routine und eine gesunde Portion Gelassenheit. Der Respekt bleibt.

LG und einen Drücker
Andrea

Den BZ messe ich auch total oft. Ich habe panische Angst, dass etwas passiert. Eine Keto haben wir bereits hinter uns und eine Unterzuckerung ebenfalls. Wobei sie zum Glück nicht ganz weg war, sondern noch ansprechbar, aber sie wollte partout keine Kohlenhydrate zu sich nehmen und die Pumpe zeigte noch über eine Einheit aktives Insulin an. Ich war mit beiden Kindern allein und hab den Krankenwagen angerufen. Das steckt mir jetzt - drei Wochen später - noch immer in den Knochen.

Ich weiß, dass ich viel zu oft messe, aber die Angst ist einfach zu groß. Ich trau mich auch gar nicht wirklich Elisa irgendjemanden zu geben. Obwohl das sicherlich mal gut tun würde.

Hi,
ich bin von Momtag bis Freitag alleine mit den Kindern, mein Mann arbeitet 500 km weit weg und ist nur am Wo-ende zu Hause. Oma und Opa sind ebenfalls 500 km weit weg und ich bin berufstätig!
Wie Dir schon die meisten hier bestätigten, es wird mit der Zeit leichter! Mit zunehmender Erfahrung wird verliert sich die Angst!

Mir hat es sehr geholfen, dass sich eine Freundin bereit erklärt hat, sich von mir in den DM einweisen zu lassen. Mittlerweile kann ich mit ihr "fachsimpeln" und SIE ist die jenige, die es mir ermöglicht auch mal alleine einkaufen zu gehen, zum Friseur zu gehen etc.

Ich wünsche Dir viel Kraft!!!

LG Beate

Hallo Silke

Dein Kind merkt übrigens, wenn du unsicher bis! Und dann könnten eventuell auch seine Blutzuckerwerte nicht stimmen! Du muss umbeding sicherer werden.
Je mehr du misst, je unsichere kannst du eventuell sein! Blutzuckerschwankungen können hin und wieder verwirren, auch bei alten "Hasen".
Die Kinder sind übrigens spezialisten in Körpersprache lesen, da musst du schon gar nichts sagen, das du unsicher bist, deine Haltung und deine Handlung verraten es !

Versuch einfach sicherer Aufzutreten, dein Kind wird es dir danken :kiss: !

Gruss Maja