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Anzeigehunde

Gottwalt
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22 Feb. 2009 00:40 #28441 von Gottwalt
Gottwalt antwortete auf Re:Anzeigehunde

EIn Kind darf erst ab 14 Jahren einen Hund verantwortlich führen, vorher muss immer ein Erwachsener dabei sein. Auch ein Anzeigehund ist ein Hund und alle Instinkte kann man ihm nicht abgewöhnen.


Das ist soweit klar, hier in Hamburg kann auch die notwendige Unbedenklichkeitsprüfung nicht früher abgelegt werden. Ich selbst kenne es bisher nur von einem Epilepsiewarnhund, der immer begleitet. Auch (bzw. gerade dann) wenn das Kind (inzwischen 13) allein unterwegs ist.

Ich lese hier so zwischen den Zeilen die Hoffnung heraus, dass so ein Hund dann zB das Kind auf den Spielplatz begleitet - ich kann mir nicht vorstellen, dass so etwas erlabut ist, selbst mit Sondergenehmigung!


Ich mir auch nicht, und das würde wohl auch sonst niemand glauben. Aber ich kann mir vorstellen, daß der Hund begleitet, wenn das Kind "irgendwo" ist, wo es im eigentlichen Sinne zwar beaufsichtigt ist, wo aber sich niemand explizit um die Diabetes-Überwachung kümmert. Das wäre dann primär Arbeit des Hundes.
Oder, um es noch deutlicher zu sagen: So ein Anzeigehund "arbeitet" ja, und für diese "Arbeit" sehe ich eigentlich zwei Einsatzgebiete: Entweder die nächtliche Überwachung oder die explizite Begleitung überall da, wo die/der Heranwachsende sich nicht um den Diabetes kümmert bzw. sich auf anderes konzentrieren soll/will, die Aufsicht im eigentlichen Sinne gewährleistet ist und der Hund -eben ähnlich einem Anzeigehund beim Epileptiker- als Warnhund genau dann reagiert, wenn man noch rechtzeitig reagieren kann.

Ja, meine Pubertistin macht auch immer wieder Zicken und vergisst zu bolen oder so. Aber da würde auch ein Hund nicht helfen, denn es geht ja nicht um nicht-Können sondern um nicht-Wollen. Dann würde sie eben in ihr Zimmer gehen und der Hund würde mich nerven . In der Schule wäre er auch nicht dabei oder wenn sie mit Freundinnen unterwegs ist. Diese, unsere Kinds wollen um alles in der Welt nicht auffallen, sie wollen so sein wie die anderen, und ob da die Mama oder ein echter "Anstandswauwau" dabei ist, ist dann ziemlich egal.


Ich schrieb das weiter oben ja extra als Möglichkeit. Also: Es kann funktionieren, falls zwischen Tier und Teenager eine entsprechende Bindung besteht. Und das ist eigentlich nichtmal so ungewöhnlich, wenn ich im Umfeld die Teenager mit eigenem Tier so sehe. Sicher gibts da auch welche, die sich nach anfänglicher Begeisterung dann nicht mehr viel drum kümmern, aber es gibt eigentlich in der Mehrzahl wirklich enge Bindungen dann zwischen Mensch und Tier. Und genau in diesem Falle könnte ich mir vorstellen, daß so ein Hund echter Halt und echter Helfer sein könnte. Wie gesagt, auf jeden Fall teurer und aufwendiger und "lästiger" als ein Sensor. Aber eben ein Lebewesen. Das kann sicherlich im Einzelfall eine riesige Hilfe sein.

Lieben Gruß

Gottwalt

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John
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22 Feb. 2009 14:15 #28446 von John
John antwortete auf Re:Anzeigehunde
Hallo, was nutzt es denn, wenn man die Servicehunde-Prüfung besteht, das Diabetes-Kind unter 14 Jahre ist und der Hund wegen der fehlenden Unbedenklichkeit dann doch nicht überall mit hin kann, ohne dass ein Erwachsener mitgehen muss? Viele Grüße Stephanie

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Gottwalt
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22 Feb. 2009 21:09 #28466 von Gottwalt
Gottwalt antwortete auf Re:Anzeigehunde
Hallo Stephanie,

das ist natürlich eine sehr individuelle Frage. Um es mal vorsichtig zu formulieren: Solange die jeweils verantwortlichen Erwachsenen die Verantwortung für den Hund mitübernehmen (also bei Schule, Sport, Besuchen, sonstigen Aktivitäten) ist es ja kein Problem.

Abgesehen davon: Wieviele zehn- oder zwölfjährige Kinder führen Hunde aus, gehen mit ihrem Hund einkaufen und in den Park? Na also, ich würde das eher entspannt sehen, wenn wir denn in der Situation wären, bzw. es ganz explizit vom betroffenen Duo Hund-Kind abhängig machen.

Natürlich kann man kein Kind mit Hund in die Schule schicken, wenn das von der Schule (oder anderen Eltern) aus nicht toleriert wird. Ebenso gilt das für alle anderen Veranstaltungen, die von Erwachsenen verantwortet werden, also auch für Sport etc.

Wie gesagt, ich denke, da gibt es keine pauschalen Antworten.

Lieben Gruß

Gottwalt

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23 Feb. 2009 13:18 #28493 von
antwortete auf Re:Anzeigehunde
Das mit dem Hund würde ich sssseeehhhr entspannt sehen. Wir haben einen mittelgroßen Hund und unsere Kinder gehen schon seit Jahre mit dem und keiner hat sie bisher angesprochen das sie es nicht dürfen. Zum Sport, Schule etc. kommt er natürlich nicht mit.
LG
Astrid

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Bine
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25 Feb. 2009 14:33 #28540 von Bine
Bine antwortete auf Re:Anzeigehunde
So sehr entspannt ist das leider nicht. Solange nichts passiert, ist es kein Problem und keiner wird dem Kind was sagen. Aber wenn etwas ist (zB der Hund reisst sich los und rennt vor ein Auto, Auto baut leichten Unfall, keine Verletzten, nur Blech, um es wirklich "runterzuspielen"): Da zahlt keine Versicherung, wenn Zeugen bestätigen, dass das Kind allein unterwegs war.
Und da sitzt der Fehler im System: Gerade auf solchen Veranstaltungen, wo sich niemand anders kümmert, muss ja versicherungstechnisch alles geklärt sein.

Ich stelle mir jetzt mal die Situationen vor, in denen so ein hund toll wäre:
- Nachts, ganz klar und auch ohne Probleme!
- In der Schule. Hm, vom Hund aus sicher gut zu händeln, solange Lehrer, Schulleitung und Eltern mitmachen. Ich weiß, dass es zB schwierig sein kann, Besuchshunde für eine Übungsstunde in die Schule mitzubringen, wenn Allergiker oder Muslime in der Klasse sind. Was ist mit Kindern, die Panik haben? Übungssache, aber eben nicht ohne Aufwand
- Sportveranstaltungen. Finde ich schwierig. Das Problem ist ja, dass das Kind sich dann bewegt, da kann der Hund nicht mit (er kann ja schlecht nebenher schwimmen oder den 100m Lauf begleitenB) ). Merkt er dann auch auf die Entfernung den UZ????? Keine Ahnung, aber ich denke, dass es da eher wenig hilfreich ist.
- Spielplatz etc. Dazu hab ich ja schonmal geschrieben, auch da wird der Hund nicht ständig beim Kind sein können, dazu kommen besorgte Eltern und ängstliche Kinder, Hygiene......


Mit den Teenies und den Tieren ist das so eine Sache: Lieben und pflegen und so ja, aber wenn sie denn zum Aufpasser werden........????????

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Gottwalt
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25 Feb. 2009 17:08 #28544 von Gottwalt
Gottwalt antwortete auf Re:Anzeigehunde
Hallo Bine,

ein paar Punkte vielleicht nochmal:
So ein Begleithund ist wirklich extrem gut erzogen. Du kennst das sicherlich von den Blindenhunden, die weder bellen noch einer läufigen Hündin auch nur hinterherschauen, sich wirklich nicht provozieren lassen etc.
Ich kenne es wie gesagt von einem Epilepsie-Anzeigehund, der ebenso gut und sorgfältig erzogen ist. Und ich gehe davon aus, daß ein Diabetes-Anzeigehund ebenso gut erzogen und ausgebildet sein muß. Und am Beispiel des Blindenhundes ist vielleicht deutlich: So ein Hund muß wirklich einerseits absolut gehorchen, andererseits sich über gefährdende Befehle sogar hinwegsetzen und auf die Sicherheit seines Menschen achten. Auch ein Blinder wäre völlig hilflos, wenn sich sein Blindenhund losreist. Das darf natürlich unter keinen Umständen passieren.
Das Argument mit der Haftpflicht stimmt natürlich, aber da gibts auch viele andere Fälle, wo man ebenso im Regen steht. Wir erleben das derzeit hautnah. Da schätze ich das von Dir dargestellte Risiko gerade bei einem derart gut erzogenen Hund als vernachlässigbar ein, gerade, wenn das Duo Hund/Kind wirklich harmoniert. Und dies wäre für mich ein absolut entscheidendes Kriterium (ist es übrigens für die Hunde-Erzieher bei Blindenhunden auch, die Hunde werden nur dann abgegeben, wenn Hund und Mensch wirklich harmonieren).
Zum Sport: Ich kann mir vorstellen, daß so ein Hund am Spielfeldrand wartet und auf seinen Menschen achtet und im Notfall agiert, und daß der Mensch gelegentlich zwischendurch zum Hund kommt. Aber das gilt natürlich z. B. fürs Fußballspiel mit Freunden oder im Verein, oder auch fürs Freibad oder das Bad im See. Sicherlich ist das keine Möglichkeit bei Leistungssport, sportlichen Wettkämpfen, vielleicht auch nicht fürs Ballettstudio.
Auf Spielplätzen ist allermeist und aus gutem Grund Hundeverbot, da fällt es also aus, da sind wir uns einig.
Zu den Teenies und so einem Anzeigehund: Das ist sicherlich extrem individuell verschieden. Ich würde es für unseren S... derzeit als utopisch betrachten, aber keine Ahnung, wie er dann sein wird ... wie gesagt, da kenne ich nur ein funktionierendes Beispiel, und das ist ein Epilepsie-Anzeigehund.

Lieben Gruß

Gottwalt

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klausdn
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25 Feb. 2009 18:17 #28546 von klausdn
klausdn antwortete auf Re:Anzeigehunde
hallo ,
so wie gottwald das beschrieben hat kenne ich das von blindenhunden, ob diabeteshunde auch so ausgesucht und geschult sind ist mir nicht bekannt.
nur zum verständnis - wenn ein blindenhund sein geschirr anhat ist er im "dienst" und dies absolut, -darauf ist er stolz-
ohne ist er ein völlig normaler hund. und er kann beides voneinander haarscharf unterscheiden.
mfg. klaus

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Kolo
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25 Feb. 2009 19:05 #28547 von Kolo
Kolo antwortete auf Re:Anzeigehunde
Hallo in die Runde,

eine Info für die, die kleine Kids haben.

Ende 2008 habe ich einen sehr nettenKontakt zu www.diabetikerwarnhunde.de aufgenommen.
Wollte wissen, ob meine 6jähr. Briard-Hündin noch auszubilden ist.
Die plausible Antwort NEIN denn

der Hund muss den ensten Kontakt zum Diabetiker haben (keine direkte andere Bezugsperson)

dies setzt voraus, dass der Diabetiker den Hund ausbildet!!!!

Die Organisation empfiehlt diese Hunde für Erwachsene evtl. auch für Kinder ab ca. 12 Jahren!!!!

Jeder der schon einmal einen guten Hund als Begleithund ausgebildet hat, weiss wieviel Konsequents und Zeit dies erfordert.

Und es sollte nicht vergessen werden - eine Hund ist kein Knuddeltier - dies wird von Kindern oft nicht bedacht!
Noch hinzu kommt, dass ein Hund auch bei Regen raus muss, und das nicht nur 1x am Tag.

Ich will meinen Hund nicht missen und trainiere bis zum heutigen Tag mit ihm - es ist aber auch mein Hobby, und pubertierende Kinder haben mit Sicherheit besseres zu tun als dem Freund zu sagen - "Ich muss erst noch eine halbe Stunde mit dem Hund raus!"

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Gottwalt
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25 Feb. 2009 21:55 #28556 von Gottwalt
Gottwalt antwortete auf Re:Anzeigehunde
Hallo Grit,

da sind wir uns sicherlich einig. Allerdings werden ja z. B. Blindenhunde fremdtrainiert, und dann findet eine intensive Phase des "Aneinander-Gewöhnens" statt, bei der eben die neue Bezugsperson etabliert wird. Insofern könnte ich mir schon vorstellen, daß ein Teil der Ausbildung erstmal fremdübernommen wird. Aber das macht es sicherlich nicht einfacher.

Oder noch deutlicher: Ich kenne ein Beispiel, wo das mit Teenager und Anzeigehund klappt (Epileptiker). Aber ich gehe nicht davon aus, daß das die Regel ist.

Lieben Gruß

Gottwalt

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Kolo
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26 Feb. 2009 08:45 #28577 von Kolo
Kolo antwortete auf Re:Anzeigehunde
Hi Gottwald,

NEIN - die Ausbildung wird nicht fremd übernommen! Das ist halt auch der große Unterschied zu einem Blindenhund.
Die Organisation sucht einen Welpen aus und den bekommt man dann sofort nach Hause.
Ob €10.000,-- dafür nicht etwas überhöht ... diese Diskussion würde den Rahmen hier sprengen und passt wohl besser in ein Hundeforum.

Ich habe noch nie von einem Blindenhund für Kleinkinder gehört - könnte mal in der Hundeschule nachfragen ... die Leitung hat jahrelang in Bayern Blindenhunde ausgebildet ...


Grit

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