Nächtliche Blutzucker-Überwachung mit dem Medtronic mySentry

ich denke die relative Zufriedenheit von Marianne ist kein Einzelfall.

Hallo Eva,

davon gehe ich auch nicht aus. Anscheinend haben wir auch beim Sensor mal wieder eher seltene Probleme ... S... hat halt auch eigentlich nie so stabile Phasen, daß man vernünftig kalibrieren könnte. Aber es ist nachts wirklich arg, denn wenn er sich dumm auf den Sensor drauflegt, sodaß dieser abgedrückt wird, dann rauscht der halt ab, obwohl der BZ völlig normal oder auch viel zu hoch ist (und wir haben laufend Fehlalarme), und wenn er tief schläft, zeigt der Sensor fast konstante Werte, obwohl der BZ Achterbahn fährt.

Tagsüber ist es besser, da kämpfen wir nur mit der Verzögerung, aber da hilft ja die Tendenz-Anzeige gut. Dennoch erspart es akut nicht so viele Messungen, eben wegen der Verzögerung. Und es ist halt doch ein erheblicher Unterschied, ob er noch bei 160mg/dl ist, steil abfallend, oder tatsächlich schon bei 72mg/dl, wie kapillar angezeigt (und vom Sensor zehn Minuten später bestätigt).

Lieben Gruß

Gottwalt

Hallo zusammen,

wir gehören leider auch zu den wenigen bei denen der sensor nicht gut funktioniert. Allerdings haben wir bisher nur den neuen Medtronic Sensor Enlite getestet.
Unsere Werte stimmten so gut wie nie, ich habe während der ganzen Testphase derart oft gemessen, dass ich schon aus diesem Grund keine gute beziehung zu dem sensor aufbauen konnte. Wir konnten lediglich einige Bolusverläufe gut beobachten und haben es geschafft einige Lebensmittel/Gerichte, die wir in der Testzeit natürlich häufiger gekocht haben (Pizza & Kollegen)so optimal abzubolen, wie es uns ohne den sensor sehr wahrscheinlich nie gelungen wäre.
Leider ist das aber auch der einzige Erfolg den wir verzeichnen konnten. Da wir nicht die VEO haben, sondern die Paradigm, ist uns der sensor auch immer am dritten Tag unwiderruflich verloren gegangen. Zum Schluss haben wir noch zwei sensoren mit einer LEIH-VEO getestet, damit konnten wir den Sensor zwar 6 Tage nutzen, aber leider auch nicht mit besseren Auswertungen.
Hätten wir uns auf den Sensor verlassen, hätte ich Ella sehr oft in schlimme Unterzuckerungen korrigiert, oder auch die ein oder andere Keto riskiert.

Im Frühjahr werden die beiden an deren Systeme getestet, mal sehen ob diese besser zu uns passen.

Wie auch bei S..., hat Ella einen sehr unruhigen BZ verlauf, der schwer in den Griff zu bekommen ist, das könnte natürlich stark von Nachteil sein bei solche einem Sensor. So schnell wie Ellas BZ manchmal schwankt, kommt das System garnicht hinterher.

Trotz alle dem finde ich den neuen Montior von medtronic toll, das erspart viel Lauferei....vorausgesetzt der sensor arbeitet recht zuverlässig!

Allen ein gutes Wochenende!

s_eusi schrieb: Da wir nicht die VEO haben, sondern die Paradigm, ist uns der sensor auch immer am dritten Tag unwiderruflich verloren gegangen. Zum Schluss haben wir noch zwei sensoren mit einer LEIH-VEO getestet, damit konnten wir den Sensor zwar 6 Tage nutzen, aber leider auch nicht mit besseren Auswertungen.
Hätten wir uns auf den Sensor verlassen, hätte ich Ella sehr oft in schlimme Unterzuckerungen korrigiert, oder auch die ein oder andere Keto riskiert.

Auch mit der 722/522 kann man den Sensor länger nutzen (zumindest den alten), bis zu 2 x starten wir den neu. Therapieentscheidungen sollen aufgrund der Sensorwerte sowieso nicht getroffen werden lt. Medtronic.

Hi,

es ist sicher richtig, dass man keine Therapieentscheidungen treffen sollte, aber was nützt mir ein Sensor, wenn ich zu jedem nicht im grünen ereich liegenden Wert immer eine Blutmessung vornehmen muss um sicherzugehen, dass der BZ auch einiger maßen übereinstimmt.
Wie bereits gesagt, Ella schwankt stark, somit haben wir auch leider immer wieder z.B. sehr hohe Werte....wenn ich auf dem Sensor 189 mit zwei Pfeilen nach oben habe und auf Grund dieses Wertes die Basalrate für 1 oder 2 Std. hochstelle, z.B. 150%...., der reale BZ aber 85 ist und nur langsam steigt, könnte ich schon Gefahr laufen Ellas Werte stark in die falsche Richtung zu korrigieren.
Wir hatten z.B. ganz oft Hypo Alarm....BZ unter 40....der reale Wert war aber 150 oder sogar mehr...ich habe gemessen und gemessen um vergelichen zu können...Resultat es stimmte so gut wie nie!

Wie dem auch sei... bei uns hat sich der Sensor leider auch nicht wieder neu starten lassen. ich habe täglich mehrere Telefonate mit medtronic geführt, leider auch ohne Erfolg!
Ich freue mich für JEDEN bei dem die Sensoren gut laufen, ich würde es mir für uns auch wünschen, aber vll klappt es ja mit den anderen Modellen die es noch gibt!

Ich finde das toll, das erspart in Zukunft sicher einigen Eltern das nächtliche Aufstehen...
wir hatten mit dem Sensor auch ähnliche Probleme zeitweise, wahrscheinlich auch, weil meine Tochter sich nachts draufgelegt hat und dann hatte sie am anderen Tag ne Ketoazidose, weil sich die Pumpe dann auch ausgestellt hat. ... Die erste seit der Manifestation überhaupt... Diese Funktion kann man jedoch abschalten.
Gruß Vera

Wir kommen mit dem CGM gut zurecht, wenn wir den Sensor einsetzen. Man braucht aber ein bischen Erfahrung, um keine Fehler zu machen. Viele Kalibrierungen irritieren den Sensor und verschlechtern die Messgenauigkeit, sodass wir idR nur 3 Messungen/24h an den Sensor weitergeben (morgens, abends, nachts), der Rest läuft quasi manuell.
Auch mit dem Vorgänger der Veo können wir die neuen Sensoren dadurch 6-7 Tage liegen lassen. Wenn aber 300er Werte dabei sind, verkürzt das aus unserer Erfahrung die Messgenauigkeit am 6. Tag ff.
Maja

Schaut euch mal die Animas Vibe mit CGM an. Der Dexcom Sensor ist sehr verlässlich. Habe im Forum gerade darüber geschrieben.
Wir sind vom Dexcom trotz Achterbahn BZ- Werte- Verläufe sehr zufrieden.

Hallo,

auch wir verwenden ja den Dexcom-Sensor, wenn auch nicht in Kombination mit der Animas Vibe, sondern mit dem Dexcom-Empfänger.

Dabei beobachten wir insbesondere, daß sich auch dieser Sensor von sehr schnellen Schwankungen nachhaltig irritieren läßt, und daß die nächtlichen Werte alles andere als verläßlich sind. Wie gesagt, dies ist bei uns so, läßt sich sicherlich NICHT verallgemeinern.

Am letzten Wochenende hatten wir zum erstenmal seit dem 17. September 2008 nachts stabile Werte, und das gleich zwei Nächte hintereinander (also keine Ausschläge über 180mg/dl und keine Absacker unter 80mg/dl, und das ganz ohne Korrekturen!). Und siehe da, der Sensor zeigte in beiden Nächten perfekte Werte.

Es scheint also doch ein Zusammenhang zu bestehen zwischen sehr starken Schwankungen und Problemen mit den Sensoren.

Lieben Gruß

Gottwalt

Hallo,

die Sensoren messen ja alle (wie ihr ja auch wisst)nicht den BZ nicht im Blut, sondern in der subkutanen Gewebeflüssigkeit. In dieser Flüssigkeit machen sich (insbesondere schnelle) BZ-Veränderungen erst verspätet bemerkbar.
Gerade für die Dexcom-Sensoren gilt ja auch, keine BZ-Korrektur nach dem "aktuellen" Sensorwert durchzuführen, sondern immer nach dem aktuell "normal" gemessenen BZ-Wert.

Ich bin mir auch nicht sicher, ob ein hoher BZ-Wert, der schnell wieder korrigiert wird, in seiner vollen Ausprägung/Höhe vom Sensor gemessen wird.
In den nächsten Tagen habe ich ein Gespräch mit einem Productmanager vom Dexcom-Hersteller, dabei werde ich auch danach fragen.

Gruß, Egon

Hallo Egon,

das Problem bei S... ist nicht, daß die Werte verzögert erscheinen und dadurch natürlich auch Spitzen "geglättet" werden, sowohl nach oben als auch nach unten.
Bei allen drei von uns getesteten Sensortypen (Freestyle Navigator, Medtronic Guardian und eben Dexcom 7Plus) war das Problem, daß sie bei sehr schnellen Schwankungen (die bei S... ja leider die Regel sind) je nach Modell auf verschiedene Weise Fehler meldeten. Beim Dexcom werden dann einfach anstelle eines Wertes drei Fragezeichen gezeigt, beim Freestyle gabs Error-Codes, bei Medtronic weiß ich es nicht mehr. Und dann dauert es immer eine ganze Weile, bis wieder richtige Werte angezeigt werden. Den Freestyle mußten wir dann immer neu starten und neu kalibrieren, das war bei den beiden anderen nicht nötig.

Ebenso machte uns aber bei allen drei Systemen zu schaffen, daß -vielleicht ist das auch wieder eine Besonderheit von S..., aber andere Diabetiker mit Sensor berichteten mir von ähnlichem Verhalten- nachts die Werte im Interstitium u. U. für ziemlich lange Zeit deutlich von den Blutwerten abweichen. Also die Anpassung der Glucose-Konzentration im Interstitium geschieht u. U. wohl in der Nacht viel viel langsamer als am Tag, ggf. sogar für eine Weile gegenläufig. Da S... aber nachts ebenso wie tags sehr schnelle Schwankungen hat, taugt dann der Sensor zu unserem Leidwesen überhaupt nicht als Alarmgerät.

Lieben Gruß

Gottwalt