Schwimmunterricht in der Schule
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Da das Thema I-kraft bei dir durch ist, wie du schriebst und es an der Person selbst gescheitert ist, ist deine Wahl recht begrenzt.
Entweder Schwimmen mit einen von Euch oder kein Schwimmen.
Das mit dem am Beckenrand setzen würde ich mir noch einmal durch den Kopf gehen lassen. Ist das wirklich sinnvoll? Ist das wirklich der richtige Impuls an dein Kind?
Dann soll er lieber die Zeit anders verbringen. Entweder als Freistunde oder daheim verbringen. Aber am Beckenrand sitzen?! Soviel kann ich dir versichern, auch wenn es hart ist: Seine Mitschüler darfst du nicht außer acht lassen! Das ist quasi wie eine Einladung. Ein wunder Punkt, wo gerne ausgenutzt wird.
In der Schule gibt es auch nur das Entweder oder das Oder! Also entweder darf er am Schwimmunterricht teilnehmen oder nicht. Und nicht heißt in meinen Augen gar nicht!
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Gesetzlich ist das ganz klar: die Lehrerin darf Deinen Sohn nicht vom Schwimmunterricht ausschließen, weil er Diabetes hat! Voraussetzung: die Lehrerin muss sich nicht um den Diabetes kümmern und Dein Sohn hat selbstständig die Werte im Blick. Ansonsten muss sie ihn im Blick haben WIE JEDES ANDERE KIND auch!
Was macht sie mit Kindern, die noch nicht schwimmen können? Was macht sie, wenn ein Kind im Wasser einen Krampf bekommt? Was macht sie bei Kindern, die Asthma haben? ALLE ausschließen und zuschauen lassen?!
Was um alles in der Welt soll den passieren? Er wird wohl kaum von jetzt auf gleich so stark unterzuckern, dass er daraufhin unbemerkt ertrinkt.
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Der Artikel 30 Abs. 5 Buchstabe d, der UN-Behindertenrechtskonvention verpflichtet sicherzustellen, dass Kinder mit Behinderungen oder Beeinträchtigungen gleichberechtigt mit anderen Kindern an Spiel-, Erholungs-, Freizeit-, Sport- und Vereinsaktivitäten teilnehmen können, einschließlich im schulischen Bereich. Da Diabetes nicht nach 3 Monaten geheilt ist, sondern eine chronische Krankheit darstellt, gilt es per gesetzlicher Definition als Behinderung.
Wenn die Lehrerin damit ein Problem hat, muss sie Hilfe bei der Schulleitung suchen (zum Beispiel eine 2. Lehrkraft als Begleitung, was eigentlich sowieso Pflicht ist!) und kann das Problem nicht auf Euren Sohn abwälzen. Welche Pädagogin kommt denn auf die Idee, so einen Vorschlag zu machen (an den Rand setzen und zuschauen)? Das ist mehr als grenzwertig - das ist absolut inakzeptabel!
Ich würde folgendes machen: besorg Dir eine schriftliche Bestätigung Eures Diabetologen, dass Euer Sohn ohne Einschränkung am Schwimmunterricht teilnehmen darf (vorausgesetzt er ist gut eingestellt und misst selbstständig). Dann würde ich ein Gespräch mit der Lehrerin und der Schulleitung führen und sehr freundlich aber auch sehr deutlich klarmachen, dass der Ausschluss vom Schwimmunterricht ohne Begleitung nicht akzeptabel ist.
Um allen etwas Sicherheit zu geben (Deinem Sohn und der Lehrerin) kannst Du ja anbieten, die ersten Stunden für Begleitung zu sorgen. Und dann schafft er das auch alleine, meine Güte...
Lasst Euch das nicht gefallen! Was tut man seiner Psyche an, wenn er wegen dem Diabetes am Beckenrand sitzen und zuschauen muss...
Unser Sohn hat die Tage noch zu mir gesagt, wie froh er ist, dass wir damals in seinem Verein so darum gekämpft haben, dass er weiterschwimmen darf.
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Ich würde mir das auch vom Arzt bescheinigen lassen. Und zur Not die Oma hinschicken. Hätten wir auch so gemacht.
Der Pflegedienst quasi vor der Schwimmhalle also ist nicht mit reingekommen. Hat eigentlich auch nix gemacht, allein die Anwesenheit hat Maximilian ans Messen erinnert. Ansonsten war sie voll im Hintergrund. Mit Pflegedienst ist aber auch wieder so eine Sache. Sollte einer für Kinder sei, die anderen kennen sich wahrscheinlich gar nicht aus mit ...
Viel Kraft und viele Grüße
Svenja
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rosa14 schrieb: Mit Pflegedienst ist aber auch wieder so eine Sache. Sollte einer für Kinder sei, die anderen kennen sich wahrscheinlich gar nicht aus mit ...
Das war auch bei uns das Problem. Also weniger für den Schwimmunterricht (ich glaube, da war ein Pflegedienst nie im Gespräch, kann es aber nicht mal mehr ganz genau sagen), als mehr allgemein für die Schule.
Ich habe so um die 100 (!!!) angerufen. Auf Kinder spezialisiert war genau einer. Der ist in der Nachbarstadt. Das ist keine 10 km entfernt. Trotzdem war es denen zu weit hierher.
75% sagten gleich, dass sie keine Kinder behandeln.
Die meisten anderen sagten, sie seien ausgebucht oder wir eben zu weit weg.
3 bekundeten Interesse. 2 zogen ihr Interesse zurück, bevor es zu einem Vorgespräch kommen konnte. Bei einem Pflegedienst kam es zum Gespräch (allerdings auch keine Erfahrung mit Kindern). Sie sagten zu... und sagten am Morgen ihres ersten Einsatzes wieder ab. Angeblich seien ihnen 3 Mitarbeiterinnen auf einmal krank geworden und bei allein dreien sei es auf jeden Fall "was längeres". Sie würden sich melden. Sie haben sich nie gemeldet!
Die Behandlung von Kindern, ganz besonders in Schulen ist für Pflegedienste oft wenig lukrativ. Eines der größten Probleme stellt die nötige Pünktlichkeit dar.
Heike mit Lars (*9/2004, DM seit 11/2010, Minimed 640G, Humalog)
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Ja, es ist irgendwie nervenraubend und macht mich traurig.
Ich hätte es von der Lehrerin nicht erwartet, sie macht ein echt taffen Eindruck.
Mal sehen, wann genau der Unterricht stattfinden wird und wie wir ihr die Ängste nehmen können.
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Oder Kindern den ein Arm, etc. fehlt?????
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meine Tochter war bereits 11 bei der erstmanifeststion wir lagen noch im Krankenhaus als der Schwimmunterricht losging. Auch hier äußerte der Lehrer sorge sich nicht ordentlich um die Klasse kümmern zu können. Denn schließlich könnte ja auch ein anderes Kind in Not geraten. Wir haben dann ausgemacht mit unserer Tochter ein paar mal alleine Schwimmen zu gehen, bis wir wissen wie sie reagiert. Und nach 3 Wochen war sie mit im Boot. Erklärt das sie in der Hälfte der Schwimmzeit messen soll, darauf hat er auch sehr geachtet und alles lief. Kind und Lehrer waren zufrieden.
Grüße
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Moritz hatte auch ab der zweiten Klasse und dann durchgängig bis Ende der vierten Klasse wöchentlich (immer freitags) eine Stunde Schwimmunterricht.
Er wollte partout nicht, dass ihn irgendjemand Fremdes (Pflegedienst/ Integrationskraft...) bei diesen Stunden begleitet.
Daher haben wir angeboten, dass in den ersten Wochen/Monaten je einer von uns beiden Elternteilen im Schwimmbad (allerdings nicht in der Schwimmhalle, sondern "hinter Glas" in der Cafeteria) anwesend sein wird. Damit dies überhaupt möglich war, hatten wir in der Schule darum gebeten, die Schwimmstunde seiner Klasse auf eine der beiden letzten Stunden zu legen, da ich somit auf jeden Fall hätte dabei sein können. Unsere Grundschule hat nur acht Klassen, davon gehen sechs Klassen jeden Freitag zum Schwimmen; in der zweiten Klasse, also seinem ersten Schwimm-Jahr, sind sie dieser Bitte auch nachgekommen. Ab der dritten Klasse ist er dann ohnehin allein gegangen, ich wäre bei Anruf aber in fünf Minuten dort gewesen. Allein diese Tatsache empfanden die Lehrer als "beruhigend". Wobei sein Klassen- und bzw. Sportlehrer nicht der "ängstliche" Typ war; im Gegenteil, manchmal war er mir sogar zu relaxt... Aber er hat immerhin anfangs darauf geachtet, dass Moritz vor dem Schwimmen misst.
Für Moritz wäre es auch eine absolute Strafe gewesen, hätte er nur zusehen, aber nicht wirklich dabei sein dürfen. Grotesk, der Gedanke, dass die Kids "bestraft" werden könnten, weil sie Diabetes haben...
Ach ja, im Übrigen ist der Sportlehrer ja meist nicht mit der Klasse allein im Schwimmbad; bei uns jedenfalls nicht; daher haben wir auch die Schwimmmeister bzgl. Moritz Diabetes informiert, so dass es auch zB während eines im Schwimmbad gefeierten Kindergeburtstages kein Thema war, dass er bei niedrigen Werten als einziger am Beckenrand eine Cola trinken durfte (hat ihm die Schimmmeisterin gebracht:silly: )
Ich weiß ja nicht, wie groß Euer Schwimmbad ist, bzw ob Eure Klasse allein im Becken ist, aber vielleicht könntest Du "zur Beruhigung der Lehrerin" ja auch jemanden vom Schwimmbadpersonal "mit ins Boot nehmen?
LG Alex
Alexandra mit Moritz *04/2005, Diabetes Typ 1 seit 04/2012,
Insulin Novorapid, Medtronic G780 (seit 05/2022); CGM (seit Nov 2017)
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