Liebes Forum!
Mein Sohn (9), zweieinhalb Jahren Diabetes, ist seit seiner Erstmanifestation noch nie krank gewesen. Auch davor war er sehr selten krank. Nun hat er seit einer Woche einen ordentlichen grippalen Infekt mit Schnupfen, Husten und Abgeschlagenheit und dem dazugehörigen BZ-Anstieg.
Das Problem ist nun, dass er dieses Schlapp-Gefühl des grippalen Infektes immer als Hypo deutet und ständig nach Zusatz-KEs verlangt, zum Teil auch sehr drängend. Meine Versuche, ihm (nach dem Messen und gutem Wert) klar zu machen, dass das kein Hypo-Gefühl ist, sondern dass man sich so fühlt, wenn man krank ist und das auch von Saft nicht weggeht, sind für ihn nur schwer nachvollziebar.
Natürlich nimmt er meine Erklärungen zunächst an und beruhigt sich auch nach dem Messen wieder. Zwei bis drei Stunden später geht es von vorne los und er ängstigt sich verständlicherweise auch und denkt, der Blutzucker falle sehr schnell ab, weil er zu viel korrigiert hat (was nicht der Fall ist), vielleicht zu viel gebolt hat oder ähnliches.
Meine Frage nun: Hat jemand mit diese Erfahrung gemacht und wie kann man das Kind darin unterstützen, die Körperwahrnehmungen richtig einzuordnen?
Im Moment befindet er sich wie in einer Spirale Hypo-Gefühl, kein Saft,da ich gute BZ-Werte habe, Sorge, die Hypo zu ignorieren, dann Bettruhe, scheinbar wieder Besserung, dann wieder Hypo-Gefühl, messen, vielleicht doch ein bisschen niedrig, 1 KE Saft, Hypo-Gefühl geht nicht weg trotz Saft, da er krank ist usw.
Was kann ich tun? Bin echt ratlos und für jeden Rat dankbar, denn im Moment dreht sich im Kopf meines Sohnes alles nur um dieses Gefühl, was ihn sehr beeinträchtigt und mich damit natürlich auch.
Grüsse Antje