Insulinmenge nach Krankheit
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sagt mal ist es bei Euch auch so das bei jeder Krankheit, und sei es nur eine normale Erkältung der Insulinbedarf danach extrem ansteigt?
Jamie hatte jetzt eine Erkältung und kurz davor sehr hoch Fieber mit Brechen. Nun musste ich wieder 14 Basalraten und die Essensfaktoren erhöhen, da er trotz allem nach 2 Stunden bei 18mmol war.
Gewachsen ist er nicht und auch an Gewicht hat er nicht zugenommen. Essen ist zur Zeit wieder absolute Katastrophe und wenn er einen guten Tag hat schafft er insgesamt mal 10-12KE´s zu essen, ansonsten sind es mit Hängen und Würgen 7-9
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ich schätze ma, dass Jamie noch in der Remi ist, oder?
Bei Justus war das während der Remi ganz genau so: nach jedem Infekt musste die BR erhöht werden und manchmal auch die BE-Faktoren .
Das hat auch einen nachvollziehbaren Grund:
Bei jedem Infekt gehen während der Remi wieder einige Betazellen "hopps", die vorher noch eine Restmenge Insulin mit eingebracht haben.
Da diese Insulinmenge nun wegfällt, muss man sie dann eben durch die Basalrate ersetzen.
Seitdem Justus aus der Remi raus ist, haben wir dieses Phämomen auch nicht mehr.
LG, Cordula
Cordula mit Justus (*08/1999, DM seit 12/2009, CSII seit 05/2010)
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also laut KH ist Jamie schon seit letztem Jahr Februar aus der Remi raus. Da war es so schlimm das sie sich sicher waren das nichts mehr produziert wird.
Ich weiß nicht warum es jetzt so extrem ist. Erst dachten wir wegen Wachstum, Gewichtszunahme, aber das ist diesmal nicht der Fall.
Er hat an guten Tagen (wenn er mal super isst) insgesamt fast 20 IE Gesamtmenge auf 1,09m und 16,5kg. Das zeigt ja eigentlich auch das er aus der Remi ist, denn sonst hat man ja weniger Gesamtmenge auf das KG.
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Es ist nicht ungewöhnlich, dass nach Krankheitsphasen der Insulinbedarf erst mal angestiegen ist, wenn sich während der Krankheit eine Erhöhung der Tagesgesamtmengen des Insulins eingestellt hat, z.B. durch vermehrte Insulinkorrekturen. Das liegt daran, dass die Insulinrezeptoren ihre Menge der Menge des anflutenden Insulins anpassen. Da verhalten sie sich nicht anders, als die anderen Hormonrezeptoren des Körpers auch.misi schrieb: Ich weiß nicht warum es jetzt so extrem ist. Erst dachten wir wegen Wachstum, Gewichtszunahme, aber das ist diesmal nicht der Fall.
Das Geschehen wird Rezeptor-Down-Regulation (auf "Leseprobe" klicken) genannt.
D.h., wenn nach einer mehrtägigen Erhöhung der Tagesinsulinmengen die Werte ansteigen, sollte eine entsprechende Erhöhung von Basalinsulin und Bolusfaktoren im gleichen Verhältnis erfolgen.
Sinken die Werte dann wieder (Rezeptor-up-Regulation) werden die Erhöhungen auch wieder, ggf. schrittweise, herausgenommen. Sonst gibt es Hypos. Anpassungsregeln siehe Link.
Gruß
Joa
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vielen lieben Dank für deine Antwort
ich hatte die Pumpe während der Krankenzeit phasenweise auf 150% laufen gehabt, da man mit dem Korrigieren gar nicht mehr hinterher kam und bei 39,9 Fieber der BZ echt macht was er will :S
Nur bei uns ist es bis jetzt so das wir danach immer alles erhöhen müssen und das dann auch so bleibt. Also nicht wieder was runtersetzen weil Hypos entstehen.
Ich muss jetzt mal meinen Dank aussprechen, denn deine Postings sind immer sehr sehr hilfreich
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Eine weitere Up-Regulation der Rezeptoren, kommt auch erst dann zustande, nachdem die Insulinmengen über 2-3 Tage wieder gesenkt worden sind. Das passiert oft, ohne dass man es gezielt macht, sondern umständehalber. Mehr Bewegung, weniger Appetit, leichteres Essen (KH-mäßig) ...misi schrieb: Nur bei uns ist es bis jetzt so das wir danach immer alles erhöhen müssen und das dann auch so bleibt. Also nicht wieder was runtersetzen weil Hypos entstehen.
Andernfalls lässt sich eine Up-Regulation auch gezielt provozieren, durch kleine Insulinentzüge an der Basalrate, oder weniger Insulin zum Essen, dafür mehr Bewegung danach.
Auch geht es einfach weniger zu essen, was aber bei Jamies "Sonderinteressen" beim Essen essen eher nicht in Betracht kommen wird. :whistle:
Regeln zum Herbeiführen eine Up-Regulation sind auch im verlinkten Text.
Andererseits musst Du Dir und Euch aber diesbezüglich keinen Stress machen. Mal eine Weile mit weniger Insulinsensitivität und folglich mehr Insulin ist absolut kein Beinbruch. Das Hormonsystem an sich bleibt dabei im Gleichgewicht, da das alle Insulinrezeptoren betrifft, die auf allen Zellen gleich sind. Die Insulinwirkung bleibt insgesamt auf dem Niveau, auf dem sie mit höherer Insulinempfindlichkeit (=mehr Insulinrezeptoren) und weniger Insulin wäre.
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Danke schön!Ich muss jetzt mal meinen Dank aussprechen, denn deine Postings sind immer sehr sehr hilfreich
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Gruß
Joa
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