Hallo zusammen,
ich würde mich gern hier mit anderen Eltern austauschen, deren Dia-Kids 18 werden oder geworden sind. Unser Sohn ist seit Nov. 2008 dabei und wird im kommenden Juni 18 Jahre alt.
Dieses Ereignis hat schon große Schatten voraus geworfen:
- Bislang ist er immer in der Diabetes-Ambulanz der Bochumer Kinderklinik betreut worden, übrigens sehr kompetent und es hat alles toll geklappt, die Betreuung war wirklich vorbildlich (mit Elternschulungen, Alkoholschulungen, Schulungen zur Volljährigkeit etc.). Unser Sohn hat dort eine super Unterstützung erhalten. Zum Team gehörten neben dem Arzt eine Diabetesberaterin, eine Ernährungsberaterin, ein Psychologe und ein Sozialer Dienst. Auch wenn wir nicht alle in Anspruch genommen haben, hätten wir jederzeit darauf zurückkommen können.
- Und nun: Wir suchen nun einen niedergelassenen Arzt, der Diabetologie als Schwerpunkt hat, möglichst auch für Typ 1. Wir haben jetzt auch einen gefunden, der einigermaßen verkehrsgünstig liegt. Aber der fordert nun, dass unser Sohn eine Woche vorher ein Blutbild bei ihm oder beim Hausarzt machen lässt. Es wird offensichtlich deutlich anstrengender und ist mit mehr Terminen verbunden als bisher. Vielleicht wechselt unser Sohn auch noch in eine Dia-Praxis, die allerdings sehr groß ist und sogar 47 Dialyseplätze hat - mir gruselt es etwas, ihn direkt in die "Höhle des Löwen" zu schicken, deswegen ist mir der niedergelassene Arzt lieber. Ich hoffe nur, er versteht wirklich was von pubertierenden Typ 1ern.
- In der Apotheke dann der nächste Schock: Wir haben gefragt, was wir für welche Medis zuzahlen müssen. *schluck*, das ist nicht ohne. Eine Befreiung der Krankenkasse bekommen wir aber nicht. Jetzt prüfen wir andere Möglichkeiten, allerdings schätzen wir die Verfügbarkeit der Apotheke vor Ort doch sehr, dort hilft man uns immer auch in Notsituationen (Insulin ohne Rezept z. B.).
- Außerdem schmeißen unsere Versicherungen den Jungen raus: Die Auslandskrankenversicherung mag ihn nicht mehr Familienversichern, die Autoversicherung wird mit dem 18. Geburtstag auch teurer *seufz*.
- Die Familienkasse fordert Nachweise, das der Junge weiter Kindergeld berechtigt ist, mein Arbeitgeber folgt dann spätestens im Juni.
Geht es euch auch so? Gibt es noch weitere "Kostenfallen", die mit der Volljährigkeit zusammen hängen? Ich habe das Ganze zwar schon bei unserer Tochter vor zwei Jahren mitgemacht, aber irgendwie ist es nicht besser geworden.
Trotzdem freue ich mich, dass unser Sohn "endlich 18" wird - dann darf er nämlich ohne Begleitung Auto fahren. Mir hängt das "Danebensitzen und nichts-tun-können" nämlich schon zum Hals heraus. Kein Wunder: erst 1 Jahr mit unserer Tochter, jetzt wieder ein Jahr mit Sohnemann. Aber sie können beide wirklich prima Autofahren.
Ich bin gespannt, wem es noch so geht bei der nahenden Volljährigkeit.
Liebe Grüße
Steffi