Diesen Brief habe ich an das "Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte"
www.bfarm.de/
gesendet.
Leider wird die bfarm erst wieder aktiv, wenn sich eine weitere Person meldet.
Meine Bitte an Euch:
Falls dieses Problem bei Euren Kindern auftritt, bitte füllt das Vorkommnisprotokoll bei der bfarm aus.
Vielen Dank
Mit freundlichen
Grüßen
Reinhold S.
Sehr geehrte Damen und Herren,
der Grund meines Schreibens ist, das durch die Einstellung der Produktion der U40 Insuline sich eine
verminderte Qualität der Insulinpumpentherapie ergeben hat!
Bevor ich das Problem näher beschreibe, möchte ich mich selbst noch näher vorstellen, damit Sie meine Bedenken warum sich
die Qualität der Insulinpumpentherapie verschlechtert hat besser nachvollziehen können.
-Bin 53 Jahre alt und bin seit ca. 51 Jahren Diabetiker
.
-Seit dem Jahr 2000 benutze ich eine Insulinpumpe.
-Hatte bis zur Umstellung von U40 auf U100 Insulinen keinen einzigen Katheterverschluss!
-Arbeite seit über 30 Jahren als Elektroniker in der Medizintechnik.
Nun komme ich zur näheren Beschreibung der Probleme die durch die Umstellung von U40 auf auf nur noch U100 Insulinen bei der Insulinpumpentherapie auftreten:
-Die Okklusion (Katheterverschluss) der Insulinpumpe wird durch die Umstellung von U40 Insulinen auf U100 Insulinen später erkannt bzw. auch viel zu spät erkannt!
-Die programmierte Basalrate bzw. Bolusabgabe kann bei U100 Insulin nur mit erheblich niedrigerer Qualität (Genauigkeit) wiedergegeben werden,
wie es bei U40 Insulinen möglich war oder mit noch niedrigeren konzentrierten Insulin möglich wäre.
Welche Probleme können dadurch entstehen bzw. treten bei mir häufiger auf:
-Häufigere Katheterverschlüsse.
-Häufigere unerklärlichen Blutzuckeranstiege die nur durch
-kurzzeitige Katheterverschlüsse,
-Kurzeitiges blockieren von Mechanischen Teilen der Pumpe,
-Kurzzetiges blockiren (festsetzen ) des Kolben vom Reservoir.
Was ist durch die Umstellung von U40 auf auf nur noch U100 Insulinen (durch die verringerte Durchflussmenge des Insulins) noch zu bedenken:
-Je höher Insulin konzentriert ist, desto langsamer wird es vom Körper aufgenommen dadurch höherer Anstieg des Blutzuckers nach dem Essen.
-Insulin mit höherer Konzentration bleibt evtl. zu lange im Insulinreservoir oder im Infusionsschlauch,
dieses Problem kann vor allem im Sommer bei heißen Temperaturen auftreten.
-Kleine Lufteinschlüsse im Schlauch, oder Reservoir die in der Handhabung nicht immer ganz zu vermeiden sind,
können durch die verringerte Durchflussmenge eher zu unerklärlichen Blutzuckerschwankungen führen.
-Durch kleine Lufteinschlüsse bei niedrigen Basal und Bolusraten nimmt der Blutzuckeranstieg viel stärker zu,
und dadurch die Zeit bis der Diabetiker wieder Insulin bekommt unnötig verlängert wird.
Zusammenfassend komme ich zu folgenden Ergebnis:
Alle aufgeführten Punkte können/führen zu schlechteren Hb1c-Werten, ohne das der Patient oder der behandelte Arzt etwas daran ändern könnte.
Außerdem sollte man noch einen Punkt besonders herausstellen, alle diese aufgeführten Probleme können vor allem bei Kindern auftreten da Sie
niedrigere Insulinmengen benötigen als Erwachsene, ein Katheterverschluss wird bei Kindern erst nach mehreren Stunden erkannt, was definitiv viel zu spät ist!
Sollte man bei Medizinprodukten wie Insulinpumpen bei Kindern nicht bessere technische Daten der Insulinpumpe erwarten als bei Erwachsenen?
Die Insulinkonzentration sollte sich doch immer zuerst an den Patienten richten.
Warum sollte das bei der Insulinpumpentherapie anders sein, obwohl die technischen Daten der Insulinpumpe bei niedrigen Basal- und Bolusmengen erheblich schlechter werden,
und dieses Problem nur durch die Konzentration der Insuline zu lösen wäre.
Auch möchte ich noch auf ein weiteres Problem hinweisen, das sich in den letzten Jahren herausgestellt hat, das jeder Hersteller nur noch das
Zubehör wie Katheter, Reservoir usw. zu Ihren Insulinpumpen zulässt und dadurch der Arzt und der Patient unnötig eingeschränkt wird, welcher Katheter der beste für den Diabetiker ist.
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