Vorsicht bei Light-Getränken auf Aida

Hallo zusammen,
wir sind von unserer Kreuzfahrt mit Aida zurück und hatten leider ein nicht sehr schönes Erlebnis.

Nach dem wir zwei mal extrem hohe Blutzuckerwerte hatten (einmal musste sie den Kidsclub abbrechen, weil es ihr so schlecht ging), sind wir auf die Suche nach der Ursache gegangen. Dachte erst, wir hätten uns beim KE-Berechnen verschätzt...aber so doll... ? - nein.
Unsere Tochter durfte zu den Mahlzeiten ein Glas Pepsi-light trinken. Deshalb fiel mein Verdacht dann auf die Pepsi. In den SB-Restaurants zapft man sich diese selbst an Getränkespendern...vielleicht ist da was falsch angeschlossen?
Wir haben dann am nächsten Tag einen Teststreifen in die vermeintliche Pepsi-light gehalten... und tatsächlich, da war Zucker drin!!!

Jetzt beginnt eigentlich erst unsere Odyssee.
Die Restaurantleitung meinte, es wäre alles korrekt angeschlossen und das könnte gar nicht sein. Ich war total perplex. Wir hatten für diesen Nachmittag Wellness eingeplant. Ihr könnt euch sicherlich vorstellen, dass ich mich so überhaupt nicht entspannen konnte.

Abends sind wir dann zur Rezeption, um den Vorfall zu melden. Es gibt ja sicherlich noch andere Diabetiker an Bord, die sich auf die Bezeichnung der Getränke verlassen.
Der zuständige stellv. F&B Manager war extrem unfreundlich. Hat sich noch nicht mal vorgestellt und immer nur gesagt, dass das nicht sein kann. Ein Fehler sei ausgeschlossen. Am Ende hat er uns dann eine Prüfung zugesichert und wir hatten dann später einen Brief an der Kabinentür, dass wir uns jeden Abend an einer Bar zwei Dosen Pepsi light holen dürfen, damit wir berühigt sind.

Für uns eine Lösung, aber was ist mit den anderen Leuten an Bord... ?

Am nächsten Abend wollte ich dann in einem anderen Restaurant eine Pepsi light tinken... ihr könnt euch sicherlich vorstellen, was dann passiert ist...es war wieder richtige Pepsi...
Ich habe dann ein Handyvideo gemacht, wie unsere Tochter die vermeintliche Pepsi light zapft und dann den Zuckergehalt testet. Dann habe ich den Herren vom Vorabend in das Restaurant gebeten (er wollte sich erst nur telefonisch besprechen, habe aber auf ein direktes Gespräch bestanden). Mir wurde dann ohne Umschweife vorgehalten, dass wir uns doch gar keine Light mehr zapfen sollten, sondern die Dosen zu nehmen hätten.
Ich habe versucht zu erklären, dass es ja nicht nur um uns geht, sondern um alle Gäste, die ggf. eine Erkrankung haben. Habe ihm versucht zu erklären (wie schon am Vorabend), was das im Körper eines Diabetikers auslöst... hat er nicht verstanden und immer wieder auf die Dosen verwiesen. Habe dann nach seinem Vorgesetzten verlangt. Er meinte, dass sei der Kapitän und der würde O-Ton "nicht für eine Dose Pepsi von der Brücke kommen"!

Ich bin dann mitten im Restaurant etwas laut geworden (und ich werde nie laut!). Bin dann zur Rezeption und habe den Vorgesetzten des Herren verlangt. Und oh Wunder - das war nicht der Kapitän... der F&B Manager war sehr nett und ich hatte dann das Gefühl, dass mein Anliegen erst genommen wird und er die gesundheitliche Problematik erkannt hat.

Wir haben für uns gelernt, dass man bei Getränken künftig immer kontrollieren muss, ob einem im Restaurant das gegeben wird, was man wirklich bestellt hat.

Damit hätte dann ja jetzt eigentlich Schluss sein können... aber nach dem Urlaub haben wir Freunden und Familie von diesem Erlebnis erzählt und alle meinten, dass das ja eigentlich eine Form der Körperverletzung gewesen sei und wir das nicht so stehen lassen könnten.

Daher habe ich gerade bei unserer Rechtschutzversicherung angerufen, um mich mal zu informieren, ob da ein Schreiben an Aida angebracht sei...
Die nette Dame der Versicherung meinte, dass das ja keine Lapalie sei und hat mich direkt zu einem Anwalt durchgestellt.
Ich bin bezüglich dieses Gespräches immer noch ganz geschockt... der Herr hat mich kaum ausreden lassen und meinte, dass das unsere eigene Schuld sei. Einem Kind mit Diabetes dürfte man eh nur Wasser geben... habe dann versucht ihn aufzuklären, da fällt er mir ins Wort und meint, er kenne sich da aus und Cola egal in welcher Form würde halt gar nicht gehen... Da habe ich einfach aufgelegt.

Ich bin immer noch total geschockt...ich bin dieses ewige rechtfertigen und erklären so satt.

Würdet ihr da jetzt noch hinterher gehen und einen Brief an Aida wegen Schadenersatz schreiben?

Hallo!

Hört sich nicht nach entspannten Urlaub an. :blink:

Mein Sohn hat mir beigebracht und nicht umgekehrt, dass man, wenn man nicht sicher ist, ob das Getränk Zucker enthält oder wenn z.B. mehrere unterschiedliche Cola bestellt wurden ...

immer vorher das Messstäbchen in das Getränk halten und messen

Habe ich im Urlaub große Augen gemacht, als er plötzlich das Glas seiner Schwester prüfte.

Den ganzen Ärger hätte ich mir erspart und das Getränk sooft zurückgehen lassen, bis es auch die dümmste Bedienung geschnallt hätte oder Hilfe holt. Da wäre Stimmung am Tisch aufgekommen!

LG Michaela

In einem normalen Restaurant haben wir (mein Mann oder ich) bisher immer eine kurze Geschmacksprobe gemacht. Aber bei Aida haben wir das Getränk ja eigenständig gezapft... also nichts mit Kellner... da sollte man ja eigentlich von ausgehen, dass da das richtige Getränk im Glas landet.

Wir fahren übernächste Woche, danke für den Tipp!

Tja, sollte man da Rechtmittel einlegen? Ich glaube eine "überschlafene" sachliche Mail oder Brief kann man auf jeden Fall schreiben.
Oder ad akta legen wenn man keine Lust hat auf eine weitere Baustelle im Kopf. Aber verstehen tue ich das absolut und wir sind gewahrnt.

Welches Schiff war das?

Aida Prima