... nun auch hier gelandet

Einen guten Abend in die Runde!

Wir sind eine dreiköpfige Familie aus der Nähe von Linz am Rhein und bei unserem Sohn (2.5 Jahre) wurde letztes Jahr im Februar Diabetes Typ I diagnostiziert.

Da es in der engeren Familie bereits Diabetiker gibt war die Diagnose zwar ein Schock (auch wenn die Anzeichen im Nachhinein recht klar gewesen sind - aber hinterher ist man ja immer schlauer...), wir konnten es aber erstmal recht gut verarbeiten.
Er hat einen Freestyle Libre 3 und einen Minimed 780G.

Seit Oktober geht der kleine Mann in die Kita und auch wenn es zunächst ohne Integrationskraft gegangen ist sind wir gerade im Prozess eben diese zu "bekommen", ein wahrer Kampf mit der Krankenkasse, der inzwischen auch vor Gericht ist. 

Neben all den Höhen und Tiefen, die man mit einem so kleinen Diabetiker in der Trotzphase haben kann ist gerade das Thema mit der Integrationskraft zur Zeit extrem kräftezehrend. Unser Umfeld steht voll hinter uns, aber in manchen Sachen kann man sich nicht ganz hineinversetzen und wir hoffen uns mit euch nicht ganz allein zu fühlen

LG Kerstin & Jan

Hallo und herzlich Willkommen MoTi2020, 

schön von Euch zu lesen und trotzdem schade, dass ihr dabei seid. 

Wir sind leider von weiter weg - wir kommen vom Hochrhein. Unser Sohn ist 5 und seit Januar ist sein Diabetes bekannt. Den Kampf mit der Krankenkasse führen wir zur Zeit auch - allerdings sind wir noch nicht ganz so weit wir ihr. Aktuell sind wir noch im "Notfallmodus" unterwegs - ich bin noch in Elternzeit mit unserem 3ten Kind und kann deshalb das Essen im Kindergarten noch selbst bolen. Allerdings ist das natürlich keine Dauerlösung - auch wenn das die Krankenkasse gern so hätte. Deshalb würde ich mich sehr freuen von Euch zu hören, wenn bei Euch was rausgekommen ist. 

Viele Grüße und weiterhin gute Nerven
Mamazilla 

Hallo Kerstin, mein Sohn ist schon lange aus dem Kindergarten raus. Es hat sein ganzes Leben Typ1 im Gepäck. Daher kenne ich die Hürden nur zu gut.
Da ich seit ein paar Jahren selbst I-Kraft für Kinder mit Diabetes bin, kenne ich einen Ausschnitt des anderen Teils. Das Verfahren läuft fast wie in der Kunst der Kriegsführung.

Die Ämter, das erlebe ich in BW leider auch, versuchen Sachen, die an Willkür grenzen. Noch nie mussten wir so viele Geschütze auffahren wie dieses Jahr, um die Interessen der Eltern durchzubekommen. Es gibt nicht mehr viele Eltern die sich finanziell leisten können, dass sie ihr Kind ständig von der Schule abholen sollen.  Diese Einstellung von Amt für Soziales hat mich auf die Barrikaden gehen lassen. Ich dachte die Zeiten gehören der Vergangenheit an.

Daher bin ich das dieses Jahr anders angegangen und wir hatten und VOR dem runden Tisch zusammengesetzt. Haben die Meinung der Eltern eingeholt und wie sie dazu stehen und was sie noch brauchen.
Dann hatte ich mir die arbeitsrechtlichen Grundlagen eingeholt und dafür gesorgt, dass mein Vorgesetzter im Notfall auch noch mit am Tisch sitzt. Dadurch, dass wir uns einig waren und ich durch den Träger rechtlich im obersten Stockwerk habe anklopfen lassen, scheint es was gebracht zu haben. 
Daher mein Tipp, hole dir so viele Parteien ins Boot wie nur möglich. Je mehr nerven und auf Teilhabe bestehen, um so besser!

Das Procedere geht seit Januar! Erst kurz vor den Ferien kam der positive Bescheid.

LG Michaela