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Unser Sohn 14 Jahre akzeptiert sein Diabetes nich

Lauterstrolch
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Junior Schreiber
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Beiträge: 13

Daten zum Kind:
Geschlecht: Junge
Geburtsjahr: 2003
Therapieform: CSII (Insulinpumpentherapie)
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07 Nov. 2016 14:41 #103022 von Lauterstrolch
Hallo Mama von Justin,
ich war schon einige Zeit nicht mehr auf der Seite der DiabestesKids. Nun gestern habe ich dann doch Deinen Beitrag gelesen und konnte mich gleich gut reinfühlen.
Mein Sohn wird bald 14 und hat seit 6 Jahren Diabetes. Anfangs auch der große Schock. Dann Ärger mit der Grundschule und auch mein Sohn meinte dann zu viel Spritzen zu müssen oder garnicht. Viel Angst und schlaflose Nächte....
Als sein Freund dann an einer anderen Krankheit litt und viel mit ihm sprach, lief es eigentlich danach ganz gut. Er sagte mal zu mir, dass der Diabetes Schei.... ist, aber doch auch andere Krankheiten richtig doof sein könnten. Es wurde ihm klar, dass Diabetes sozusagen noch das kleinere Übel war.. :(
(Erst als er gesehen hat, dass es ganz viele Kinder mit Einschränkungen gibt.)

Nun kommt die Pubertät und die Akzeptanz der Krankheit wird wieder neu hinterfragt. Ich denke es ist in dieser Zeit der Umstellung des Körpers eh schon Chaos und dann auch noch Diabetes... :unsure:
Uns hat ein Stück weit geholfen, dass mein Sohn die "schlauchlose Pumpe OmniPod trägt. (= also sehr diskret Spritzen kann und fast jeder Zeit auch mal zwischendurch was essen kann) und seit neustem trägt er am Arm auch noch das Freestyle Libre. So kann er ebenso diskret messen ohne stechen und auch wir als Eltern ( hab die passende App auf meinem Handy um auch Nachts mal zu kontrolliern ohne ihn zu wecken) können es gut überblicken, wie der Tagesverlauf tatsächlich ist.
Es hat uns viel Geduld und aufmunternde Gespräche mit unserem Sohn gekostet.
Ihm zu sagen Du kannst das. Du schaffst das. Du bist so clever und mutig. Wir als Eltern vertrauen Dir und haben dich lieb. Du bist ein toller Junge.

Also immer wieder positiv. ( Obwohl mich die Angst manchmal überrollt hat)

Großen Dank müssen wir da auch unserem Diabetologen sagen, der durch seine coole Art und den tollen "Draht " zu Jugendlichen viel geholfen hat.
Nun sind wir aber auf einem hoffentlich guten Weg.

Ich wünsche Euch, dass ihr vielleicht nochmal einen guten Arzt findet, der auch über solch neue Technik informiert und vorallem das Vertrauen Eures Sohnes gewinnt. Ich denke er braucht ganz viel Halt.
Und genau diesen Halt will man ja in der Pubertät nicht oder nicht zugeben müssen.
Es klingt für Teenies bestimmt doof, aber man kann mit dieser Krankheit gut leben. Unser Diabetologe sagt auch immer, es ist eigentlich keine "Krankheit". Man ist nicht krank, sondern nur bedingt gesund. Wer schlecht sieht, braucht eine Brille, wer Asthma hat immer ein Notfallspray ..usw.

Also ganz liebe Grüße und wir denken an Euch
KATJA

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Mama von Justin
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08 Nov. 2016 12:41 #103032 von Mama von Justin
Mama von Justin antwortete auf Unser Sohn 14 Jahre akzeptiert sein Diabetes nich
Danke erstmal für eure Antwoten

Wir waren schon in Therapie beim Psychologen gleich noch wären des Klinik Aufenthalt und dann weiter nach dem er wieder zu Hause war. Doch meine Sohn wollte nicht mit solchen Menschen reden und hat nix gesagt also kurzer Hand er verweigerte sich. Seine Psychologin hat nach 2-4 Monaten zu mir gesagt das das alles nix bringt und Sie mit Ihm nicht weiter kommt. Ich dachte nur (okay was soll denn jetzt werden ) also habe ich einen neuen Psychologen gesucht und genau wie bei der anderen kein mit machen von meinem Sohn. Auch unsere Ärztin hat sich eingesetzt das er den Dexcom 4 Sensor bekommt der zeichnet eben auch auf wie der Tag - und Nacht verlauf ist und gibt einen Warnton bei einer Hyper oder Hypo. Aber messen musste er trotzdem und er hat sich gesagt ok ich hab jetzt den Sensor da brauch ich überhaupt nicht mehr messen und ist von dem Wert ausgegangen welcher der Sensor angezeigt hat. Natürlich ist das nur ein Hilfsmittel und nicht so ganz genau. Das hab ich Ihm gesagt und auch die Ärztin. Die Ärztin hat Ihm auch gesagt das das nur eine Leihgabe der Kasse ist und erstmal nur für 3 Monate genehmigt wird und wenn die Werte sich verbessern dann würde Sie den Sensor auch verlängern. 3 Monate hat Er Ihn getragen und dann gab es auch kein neuen mehr weil die Werte sich nicht wirklich dadurch verbessert haben. Auch habe ich mit der Ärztin über eine Pumpe geredet und diese lehnt Sie grundsätzlich bei Justin ab. Sie sagt zu mir immer solange er nicht mit dem Pen richtig umgehen kann bekommt er auch keine Pumpe weil er damit eben noch schneller sich eine Überdosis verabreichen kann. und auf dem Pen sehe ich was Er gespritzt hat und wieviele Stunden es her ist und kann noch rechtzeitig reagieren. Auch die Oberärztin aus der Klinik sprach mit mit und sagt das er genau weis was er macht und das er mich damit unter Druck setzt. Ich sollte Ihm doch Mal eine Schocktherapie verpassen. Wenn er sich wieder zu spritz Ihm einfach Traubenzucker und Apfelsaft hinlegen und gehen und abwarten was passiert. Sie sagt ich muss das einfach mal aushalten aber das ist leichter gesagt als getan.

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mibi74
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08 Nov. 2016 16:16 - 08 Nov. 2016 16:17 #103033 von mibi74
Hallo.

bei einer Pumpe kann man auch sehen, wann und wie viel Insulin man sich gespritzt hat. Allerdings ist das mit der Überdosis schon so. Ich glaube in einer Pumpe sind mehr Mengen. Doch das kann man via Sperre sehr gut begrenzen. In allen Kombinationen. Allerdings gibt es meines Wissens noch keine Pumpe, die da ein Passwort abfragt. Und das wäre in deinem Fall angebracht.

Aber vielleicht wäre es auch etwas, was ihm zum Umdrehen bringt, wenn er die Pumpe in Aussicht bekommt.
Ich sagte ja auch, dass ich ihn stehen lassen würde. Traubenzucker hinstellen und gehen.

Ich weiß ja nicht, wie das die Spezialisten hier im Forum sehen, aber in dem Fall, wieso nicht mal in die Geschlossen gehen. Da kommen selbstmordgefährdete Kinder hin.
Mein Bruder hat sich, der klassische Fall, die Pulsadern aufgeschnitten. Er war 17 und hatte totalen Liebeskummer.
Hinterher hat meine Mutter gesagt, sie hätte schon eher reagieren sollen und er konnte, nachdem er nach 2 oder 3 Monaten wieder raus war, auch nicht mehr verstehen, wie es dazu kam. Er stand einfach total neben sich.
Manchmal brauchen die Kinder so einen Schuss vor dem Bug. Sie müssen auch lernen, dass Mama und Papa sie nicht überall herausholen, sondern sie den eigenen Kopf hinhalten müssen.

Übrigens ist mein Bruder jetzt glücklich verheiratet und hat 6 Kinder.
Letzte Änderung: 08 Nov. 2016 16:17 von mibi74.

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Pusteblume
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17 Nov. 2016 16:33 #103154 von Pusteblume
Hallo,

das Dir das Bauchweh macht kann ich gut verstehen, aber ich teile die Meinung der Ärztin, ich würde ihn auflaufen lassen.

Meine Tochter hatte mal so eine Phase, in der Sie nach dem Spritzen nicht essen wollte, in ihr Zimmer ist und mich auch hat wissen lassen, dass sie dann eben umfällt. Ich hab ein Paar mal mit Engelszungen auf sie eingeredet und war dann aber so wütend, dass ich sie habe wissen lassen, dass sie dann jetzt wohl eben umfallen muss und habe sie sitzen lassen.

Ich habe in hochanspannung die Sekunden gezählt, meine Tochter ist aus dem Zimmer gekommen bevor sie umfiel, weil ihr der sinkende Zucker unheimlich wurde.

Da würde ich mich jetzt bei Deinem Sohn nicht drauf verlassen, vielleicht kann man mit der Ärztin einen Zeitabstand ausmachen, nachdem Du den Krankenwagen rufst, wenn er weiter bockt (also noch bevor er umfällt)

Ein Einlauf von der Diabetes Ärztin kann auch dann und wann hilfreich sein, habe ich festgestellt.

Generell würde ich ein Gespräch mit ihm führen, dass Dir klar geworden ist, dass es seine Krankheit ist und Du ihm darum da auch nicht reinreden kannst und ihm die Verantwortung übergibst. Lass ihn wissen, dass Du da bist, wenn er Dich braucht, aber Dich fortan aus dem Thema raus hälst.

Ich gucke schon seit Jahren keine Blutzucker-Tagebücher meiner Tochter an, erinnere sie nicht ans Bolen o.ä. Wir haben Phasen in denen es gut läuft, sogar sehr gut - und dann Phasen, in denen es schlecht bis katastrophal läuft.
Das ist das Leben, da kann ich mich natürlich in den Wahnsinn damit treiben, dass es doch zu Spätfolgen kommen kann etc. Bringen tut das aber natürlich nichts.

Bei Freunden nicht bolen ist meiner Meinung nach übrigens der Klassiker - gemessen wird schonmal gar nicht. Meine Tochter konnte das auch klar begründen. Die Freunde laufen schon mal los oder fangen schon mal an zu essen und sie soll dann erst ihren ganzen Kram auspacken? Bolen wird dann halt im Eifer des Gefechts vergessen. Alles sehr nachvollziehbar.

Meine Erfahrung ist, je mehr Verantwortung das Kind übernimmt, desto mehr läuft es auch. Die schlimmste Zeit war die, als ich ihr altersbedingt alles nachtragen musst.

Ich drücke Dir die Daumen, dass es bald besser wird!

LG

Ps: Meine Tochter ist übrigens auch 14 Jahre alt.

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