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Wie kann man die Kontrolle der Insulinangabe verbessern?

volha



Neuling
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22 Nov. 2021 23:31 #117022 von volha
Kann jemand, bitte, Bücher/Artikel über die Kontrolle der Insulinangabe mit Pumpe empfehlen? Unsere kleine Tochter hat Minimed 640G. Wir befolgen die Anweisungen, die uns in der Klinik gegeben werden. Aber in Wirklichkeit ist es sehr schwer, ein glattes Diagramm zu haben. Blutzucker bleibt nie im Zielbereich. Es geht entweder zu hoch oder zu viel runter. Manchmal ändert es sich ohne einen erklärbaren Grund.

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Cheffchen
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23 Nov. 2021 18:47 #117031 von Cheffchen
Hallo @volha,
"ein glattes Diagramm" gibt es so oder so nicht und in dem alter so wie so nicht ohne entsprechende Technische unterstütsung wie Sensoren mit Loop.
Im Nachgang sollte aber großteils der verlauf erklärbar sein, was aber nicht bedeutet, das einem das immer für die zukunft richtig weiter hilft.

Cheffchen

Nächstes Treffen 20.04.2024, Berlin Marzahn/Ahrensfelde

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Suche aus/in/um Berlin Kids bzw. Eltern für vielleicht mal auf eine Diät Cola ;O).
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S123
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28 Nov. 2021 09:58 #117062 von S123
Hallo,
Heißt das ihr seid erst frisch auf Pumpe umgestiegen? 
Wie alt ist denn dein Kind? 
Mein Sohn ist 3 und die richtige Basalrate ist sehr entscheidend, damit es nicht immer nur auf oder ab geht, sondern auch relativ stabile Phasen dazwischen entstehen. 
Meine Erfahrung ist, dass eine circadiane Basalratenverteilung gut ist. Dabei fahren wir mit ca 27-30% der Tagesgesamtdosis für das Basalinsulin sehr gut. Der Rest ist dann Bolusinsulin. 
Bei uns hat zusätzlich noch eine weitere Autoimmunerkrankung (Zöliakie) übel mit rein gespielt und die Nährstoffaufnahme durcheinander gebracht. Also im Zweifel auch da noch mal drauf schauen. 

Liebe Grüße 
 

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Petson
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01 Feb. 2022 16:08 #117499 von Petson
Hallo @volha,

was Sie beschreiben, sieht genau wie unsere Situation aus.
Meine Tochter ist 3, sie hat neun Monaten Diabetes und zwei davon hat sie eine Minimed 640G Pumpe mit CGM.
Im Krankenhaus hat man die Pumpe, meines Erachtens, ganz grob eingestellt, ohne Rücksicht darauf, was wir vorher mit Pens hatten. Die Ärztin sagt, sie sehe kein Muster und sei frustriert, was nicht besonders zuversichtlich klingt.
Es scheint, die Tochter benötigt sehr wenig Basalinsulin, aber auch die gleichen Faktoren beim Bolus zeigen immer neues Bild. Auch Sensor erträgt unsere Zuckerschwankungen nicht langt und fliegt aus.
Wir sind komplett durcheinander.

@S123, wie habt ihr den richtigen Basalprofil eingestellt?

LG
Petson
 

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volha



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01 Feb. 2022 17:14 #117500 von volha
Genau das ist unsere Situation. Unsere Tochter ist 3 Jahre alt. Das ganze Jahr kämpfen wir darum, anständige Zahlen zu bekommen. Blutzucker verhält sich unvorhersehbar. Empfehlungen, die im Krankenhaus gegeben werden, helfen nicht wirklich weiter.

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S123
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01 Feb. 2022 20:18 - 01 Feb. 2022 20:59 #117501 von S123
Hallo,

also natürlich sind solche Einstellungen immer individuell und es gibt kein richtig oder die absolut zuverlässigen Einstellungen.

 Alle Einstellungen müssen immer engmaschig überprüft werden!

Idealerweise müsste man einen Basalratentest machen und danach die Faktoren austesten. Das bedeutet ihr müsstet das Dia-Kind mind 6h ohne Essen lassen bzw nur kh-freies Essen essen. Denn Insulin wirkt etwa 5 Stunden. Wenn der BZ in dieser Zeit stabil bleibt stimmen die Basalrateneinstellungen. Danach testet man die Faktoren aus. Also es gibt etwas bestimmtes Essen und berechnet die KHs und gibt das entsprechende Insulin ab. Nach 2 Stunden sollte der BZ wieder im Zielkorridor sein und nach 5 Stunden ungefähr beim Ausgangs-BZ. Haut das hin, dann stimmen die Faktoren.  

so und jetzt die Realität: es ist quasi unmöglich ein so kleines Kind so lange ohne Essen zu lassen, weil Babys und Kleinkinder Hunger als schiere Not empfinden und aufgrund ihrer wenigen Reserven nicht so lange durchhalten. Zusätzlich überlagert sich  das Insulin für die ganzen Mahlzeiten, was Hypos provozieren kann. 
Außerdem sind die Bewegungsmuster eines Kleinkindes völlig spontan, impulsiv und intensiv. Das verfälscht natürlich so eine Austestung und provoziert Hypos. 
Es ist die Herausforderung die Balance zwischen vielen Faktoren zu finden.

Bei uns haben wir folgendes entschieden:
Weil mein Knirps quasi alle 2-3 Stunden was isst (Frühstück zu Hause, Frühstück in der Kita, Mittag etc. ) sind die Faktoren etwas höher lanciert. Auf diese Weise verhindern wir, das der Knirps immer im ÜZ ist. Und bevor er in eine Hypo kommt wird ja schon wieder das nächste gegessen. 

das funktioniert natürlich nur an Tagen mit entsprechendem Ablauf. Und generell muss man die Therapie flexibel halten. Je nach Nachtverlauf, Bewegung, Wachstum, Infekt, Übermüdung, Remissionsphase etc. 

Bei uns verändert sich der Tagesbedarf an Insulin manchmal sehr stark. Ein Infekt (auch ganz leicht mit nur leichtem Schnief) kann den Insulinbedarf über gute 5 Wochen von 5 U/d auf 10 U/d (Units pro Tag) hochdrücken und danach wieder auf 5 U/d absinken. 

Das macht das Ganze eben zu einer schweren chronischen Krankheit: die Therapie muss immer und jederzeit auf die Willkür der Krankheit reagieren und alles ändert sich unvermittelt. 

Mir hat folgende Tabelle bei der Orientierung geholfen. Das hat die Therapie stabilisiert. Vorher war es einfach nur ein unsäglicher Zustand. Das Bild ist etwas dunkel geraten. Aber es reicht hoffentlich. Die Faktoren sind über den  Tag verteilt an die Insulinsensitivität angepasst.
(nachts 28, Frühstück 12, Vormittags 20, nachmittags 24, nachm Abendbrot 28)

Korrekturfaktor nachts ist bei uns 17, tagsüber 15

Ich hoffe es hilft euch zur Selbsthilfe. Es gibt natürlich keine Garantie. Das ersetzt keinen Arzt oder ärztlichen Rat und ist nur in besonnener Eigenverantwortung zu verfolgen. Is klar, nech? :D

schönen Abend!

Zur Tabelle: ca. 27-30% des Tagesgesamtinsulins für die Basalrate verwenden und entsprechend der Prozentangaben auf die Stundrn des Tages verteilen.

 
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Letzte Änderung: 01 Feb. 2022 20:59 von S123.

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