Bewerbung - was muss ich mitteilen?

Hallo zusammen, mein Sohn muss sich dieses Jahr um einen Ausbildungsplatz bewerben. Dazu habe ich Fragen an Euch und hoffe, Ihr könnt mir weiter helfen:

• soll er angeben, dass er Typ I Diabetiker ist? 
• GdB muss nächstes Jahr, da ist es 16 neu beantragt werden, und wir wissen nicht, ob er nochmal 50% bekommt, sollen wir das reinschreiben?
• bei der Einstellungsuntersuchung, muss der Arzt den Diabetes angeben?
• wie kann er schreiben, dass er zwar Diabetiker ist, aber  er alles beherrscht und es kein Nachteil für die Arbeit ist?

Vielen Dank .

Grüße Claudia

Hallo Claudia, also in der Bewerbung definitiv nicht.
Nicht mal, wenn er Pilot werden will.

LG Michaela

In der Bewerbung muss nichts rein. Wird er zum Vorstellungsgespräch eingeladen kann er entscheiden ob er offen damit umgeht und es erwähnt oder ob er es verschweigt. Er muss auch nicht angeben dass er einen Schwerbehindertenausweis hat, ich glaube nur wenn er direkt gefragt wird muss er es wahrheitsgemäß beantworten. Beim Betriebsarzt muss er es dann angeben aber der Betriebsarzt hat Schweigepflicht und darf es somit nicht weiter erzählen.
Ich persönlich sage immer beim Vorstellungsgespräch dass ich Diabetes habe ,denn ich will in einem offenen Betrieb arbeiten die mich so nehmen wie ich bin. Außerdem ist es mir wichtig dass die Personen in meinem Umfeld Bescheid wissen und mir in Notfall auch helfen können.
Aber dass muss jeder für sich entscheiden und grade zu Beginn der Berufslaufbahn kann es natürlich schwierig sein damit so offen umzugehen.

Ich würde es nicht angeben. Ich war bei einem Bewerberauswahlverfahren dabei und schockiert, wie die Kollegen mit einer Behinderungsangabe umgehen. Wenn wir nicht verpflichtet gewesen wären, die Kandidaten bevorzugt einzuladen, wären sie gleich abgelehnt worden. Das machte mich richtig wütend, da der Behinderungsgrad nichts über eine Leistung aussagt. Also erstmal nichts sagen und im Vorstellungsgespräch überzeugen. Dann hat man gleiche Voraussetzungen und wird nicht gleich angestempelt. Im Gespräch selbst kann man es erwähnen und wenn man dann bei gleicher Eignung dennoch abgelehnt wird ( was rechtlich nicht erlaubt ist, aber durch fadenscheinige Begründungen oft passiert ) dann will man bei diesem Arbeitgeber auch nicht arbeiten. Ich drücke Euch ganz fest die Daumen, dass ein toleranter Arbeitgeber die Stärken Eures Sohnes erkennt und kein Problem mit der "Behinderung" hat.