Plötzlich so niedriger Insulinbedarf

Hallo zusammen, 
der Insulinbedarf meines Sohnes wird aktuell immer geringer, ich verstehe nicht wieso...vor 3 Wochen hatte er einen Infekt, als dieser nahezu auskuriert war, kam Corona hinzu. Die ersten Tage niedrige Werte, dann kam das Fieber, Werte natürlich erhöht. Seitdem das Fieber vorbei ist,  etwas mehr als einer Woche, sinkt sein Insulinbedarf rapide ab. Täglich schraube ich sowohl Basal, als auch Mahlzeiteninsulin weiter runter, jedoch unterzuckert er dennoch am laufenden Band! Letzte Nacht musste ich ihn fast stündlich wecken, und selbst Traubenzucker bekommt ihn kaum hoch. Wir sind vom Insulinbedarf her inzwischen deutlich unter dem, was er vor dem Infekt bekommen hat. Eigentlich war es bei uns seit der Manifestation im Juli so, dass sein Bedarf kontinuierlich immer weiter zugenommen hat, Woche für Woche.
Er hat keine offensichtlichen Magen-Darm Beschwerden.
Eine Situation wie diese gerade kennen wir bisher nicht und finde ich echt gruselig 🥴

Wirklich hilfreiche tipps habe ich da nicht, außer es geht uns fast genauso. Seit dem 15.11 sind wir raus aus dem krankenhaus und seitdem wird das insulin fast täglich weniger. Mein sohn ist allerdings schon 14 und mir wurde erklärt shopping touren, mehr bewegung im alltag und andere dinge spielen da mit rein. Trotzdem finde ich es schon beängstigend wenn der Sensor 5x pro tag alarm gibt. Aber wir müssen durchhalten, alle sagen mit der zeit wird es besser.
LG kiki03

Hallo, wer sagt denn dass ein Magen-Darm-Infekt immer sichtbar sein muss?  
​​​​​​
Nach einem Infekt kann es noch gut dauern, bis sich der Magen-Darm-Trakt erholt hat.

Was ein Grund sein könnte: Tz mit Magnesium. Das hatte bei meinem Kind ähnliche Auswirkungen. Oder ein Lebensmittel wird nicht so gut vertragen. Mich, Gluten?

Als mein Sohn in die Pubertät kam, da waren kurzzeitige Dauertiefs eher eine Hormongeschichte. Richtig schlimm war es zwischen 12 und 14 Jahren. Es kam in Schüben. Ging über ein paar Stunden und meistens nachts. Das blöde war, dass es wirklich abrupt kam und sich nicht wie ein Magen-Darm-Infekt schon ein paar Stunden vorher ankündigte.


​​​​​

Kiki03, bei dir liegt der Fall auf der Hand. In der Remi ist das ganz normal. Da erholen sich die insulinbildenden Zellen und es kommt zu diesen Phänomen.

Hallo Igelmama, bei meinem Sohn tritt dieses Phänomen gut 2x pro Jahr auf, hat meist nichts mit irgendeiner (offensichtlichen) Krankheit zu tun und hält meist für ein paar Wochen an. Bei meinem Sohn geht das soweit, dass dann selbst das Basalinsulin zu viel wird und wir nicht nur nicht Bolen, sondern auch noch ab und an die Pumpe ausschalten müssen. Erklärung: keine Offensichtliche - Basal und Bolus so lange nach unten Schrauben, bis es wieder passt - das "Gemeine": nach ein paar Wochen ist der Zauber wieder vorbei, dann geht das Anpassungsspiel in die andere Richtung los. Als wir das das 1x hatten, fand ich das Ganze auch fast beängstigend, mittlerweile kenne ich das "Spiel" schon Liebe Grüße

Hallo. Gott sei Dank geht es Euch auch so. An dem einen Tag braucht er nur 2 bis 3 Einheiten Insulin, am nächsten Tag 7 bis 8 obwohl das gleich gegessen wurde und die Bewegung nicht anders war. Mein Sohn, 3 Jahre, hat seit dem 27.6. Diabetes......Alarme kommen in beide Richtungen sehr häufig vor. ....  man zweifelt so sehr an allem was man tut...

das geht uns auch oft so. Gleicher toast, gleiche wurst wie am vortag= gleich gespritzt. 1 tag alles super bis miitag, nächster tag= 3 stunden später alarm. Zucker fällt. 
keine ahnung😔

Hallo, ich habe selbst Diabetes und kann da echt aus jahhhrelanger Erfahrung was zu sagen. 

Eine ständige Änderung des spiegels bringt den körper nur durcheinander. 
Die Einheiten müssen stabil bleiben, der körper muss lernen mit essen und insulin umzugehen. 
geh von einem wert aus der angemessen ist. 

Das spielt sich ein. Aber zum lernen braucht der körper zeit. 
ich benötige 1,5 oder 2 einheiten pro faktor. 
Ja, es kommt vor das der wert hochrauscht, die 2 stunden muss man dennoch warten wo das insulin noch wirkt. (Es ist nervig... ich weiß) 
und dann einen ordentlichen korrekturfaktor wählen... aber alles muss bestand haben ! 
Ein ständiger Wechsel führt zu nichts, außer zu Ungleichgewicht...und das schadet dem körper deutlich mehr als ein zu niedriger oder zu hoher zucker 

@Schokostreusel
was meinst du mit „der Körper muss lernen“?
Die Diabetestherapie besteht darin die Funktion eines „teildefekten“ Organs bzw. eines sehr komplexen biochemischen Vorgangs zu ersetzen.
Gebe dir recht, dass ein ständiger Wechsel zu deutlich mehr Stress führen kann. Aber situationsbedingte Anpassungen sind je nach Therapieziel notwendig und wie oft das ist, kann man leider nicht selbst bestimmen.

Ist natürlich prima, wenn du für dich einen funktionierenden Therapieansatz gefunden hast.
 

Mein Sohn (4), mit 2 1/2 Jahren Dia, befindet sich ebenfalls grade in einer Phase die einen schon auf Wunderheilung hoffen lässt.
Diese Phase ist leider sehr stressig und mit sehr vielen Fragezeichen versehen.
War selten so ansatzlos in den letzten 2 1/2 Jahren.