Diabetes annehmen und glücklich sein
rosa14
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Diabetes annehmen und glücklich sein
29 Nov. 2015 21:09
Hallo,
unser Sohn Maximilian ist 7 hat seit zwei Jahren Diabetes und eigentlich läuft alles ganz gut. Wir lassen ihm viel Freiraum und er macht auch total gut mit. Sei einiger Zeit haben wir beim Katheterwechsel viel Tränen. Zum einen weil es wweh tut (trotz Emla salbe und passender Einwirkzeit) aber zum anderen weil ann immer so verzweifelt ist das er Diabetes hat. Er sagt das sein ganzes Leben versaut sei und das es so schlimm sei das er immer erst überlegen muss und nicht spontan essen darf. Wir lassen ihm beim Essen und Trinken alle Freiheiten er darf wirklich alles was er möchte, also im Rahmen wie seine beiden kleinen nicht betroffenen Geschwister auch. Außerdem hat er in den letzten Nächten Albträume weil er träumt er stirbt an Diabetes.
Es ist in diesen Phasen sehr schwer ihm zu vermitteln das es ja auch noch schöne Seiten in seinem Leben gibt.
Er fängt sich immer wieder und dann geht es ihm gut und ist fröhlich. Aber die dunkelne Gedanken um seine Erkrankung kommen immer wieder. Wahrscheinlich völlig normal und durchaus angemessen aber ich dachte da hat hier bestimmt der eine oder andere noch Tips wie man als Eltern damit umgehen kann...
Mit dem Arzt ( der selber auch Diabetes hat und auch ein Kind mit Diabetes) haben wir schon gesprochen und danach war es auch eine Zeit besser.
Viele Grüße
Svenja
unser Sohn Maximilian ist 7 hat seit zwei Jahren Diabetes und eigentlich läuft alles ganz gut. Wir lassen ihm viel Freiraum und er macht auch total gut mit. Sei einiger Zeit haben wir beim Katheterwechsel viel Tränen. Zum einen weil es wweh tut (trotz Emla salbe und passender Einwirkzeit) aber zum anderen weil ann immer so verzweifelt ist das er Diabetes hat. Er sagt das sein ganzes Leben versaut sei und das es so schlimm sei das er immer erst überlegen muss und nicht spontan essen darf. Wir lassen ihm beim Essen und Trinken alle Freiheiten er darf wirklich alles was er möchte, also im Rahmen wie seine beiden kleinen nicht betroffenen Geschwister auch. Außerdem hat er in den letzten Nächten Albträume weil er träumt er stirbt an Diabetes.
Es ist in diesen Phasen sehr schwer ihm zu vermitteln das es ja auch noch schöne Seiten in seinem Leben gibt.
Er fängt sich immer wieder und dann geht es ihm gut und ist fröhlich. Aber die dunkelne Gedanken um seine Erkrankung kommen immer wieder. Wahrscheinlich völlig normal und durchaus angemessen aber ich dachte da hat hier bestimmt der eine oder andere noch Tips wie man als Eltern damit umgehen kann...
Mit dem Arzt ( der selber auch Diabetes hat und auch ein Kind mit Diabetes) haben wir schon gesprochen und danach war es auch eine Zeit besser.
Viele Grüße
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mibi74
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Re: Diabetes annehmen und glücklich sein
29 Nov. 2015 22:41 - 30 Nov. 2015 00:19
Hallo.
Diese Entwicklung ist für das Alter nicht ungewöhnlich. Entwicklungsmäßig machen die Kinder einen Sprung. Sie sind nun in der Lage zu verstehen, dass der Diabetes sie ihr lebenlang begleitet wird. Und das es unmöglich ist, dass er wieder weg geht. Wie er darauf kommt daran sterben zu müssen, muss wohl von anderen Personen kommen. Von allein kann ich mir nicht vorstellen, um zu solchen Äußerungen kommen.
Nun zu deiner Frage:
Du kannst ihn nur immer wieder sagen, dass du ihn lieb hast, egal was mit ihm ist. Ob mit oder ohne. Dass es ok ist wenn er deswegen wütend oder traurig ist. Dass du das verstehst. Es dir manchmal genau so geht. Dass der Diabetes jetzt zu ihm gehört, wie seine Haar oder Augenfarbe. Dass du den Diabetes nicht tagtäglich thematisierst. Er sollte im Alltag nebenher laufen. Ich frag z. B. immer erst wie sein Tag in der Schule gelaufen ist und erkundige mich danach, wie sein letzter Wert war. Oder: Warum soll er nicht einmal eine Extraportion Gummibärchen mehr bekommen, als seine Geschwister, weil er halt der Tiger mit dem Unterzucker ist?
Das Katheterwechsln könnte vielleicht etwas besser klappen, wenn du ihn fragst, wie es für ihn besser wäre. Natürlich im angemessenen Rahmen. Also nicht im Faschingskostüm Lapaloma pfeifen und dabei auf einem Bein stehen!
Er wurde ja nicht gefragt, ob er den Diabetes will. Er wird auch nicht gefragt, ob er den Katheter wechseln will. Er wird nicht gefragt, ob er den Blutzucker messen will. Diese Dinge müssen einfach sein. Doch damit geht man täglich über die persönlichen Grenzen des Kindes hinaus. Daher meine Empfehlung, lass ihn über das entscheiden, was in seinem Rahmen und im Rahmen der Familienregeln hineinpasst. Damit er das Gefühl bekommt auch etwas kontrollieren zu können.
LG.
Michaela
Diese Entwicklung ist für das Alter nicht ungewöhnlich. Entwicklungsmäßig machen die Kinder einen Sprung. Sie sind nun in der Lage zu verstehen, dass der Diabetes sie ihr lebenlang begleitet wird. Und das es unmöglich ist, dass er wieder weg geht. Wie er darauf kommt daran sterben zu müssen, muss wohl von anderen Personen kommen. Von allein kann ich mir nicht vorstellen, um zu solchen Äußerungen kommen.
Nun zu deiner Frage:
Du kannst ihn nur immer wieder sagen, dass du ihn lieb hast, egal was mit ihm ist. Ob mit oder ohne. Dass es ok ist wenn er deswegen wütend oder traurig ist. Dass du das verstehst. Es dir manchmal genau so geht. Dass der Diabetes jetzt zu ihm gehört, wie seine Haar oder Augenfarbe. Dass du den Diabetes nicht tagtäglich thematisierst. Er sollte im Alltag nebenher laufen. Ich frag z. B. immer erst wie sein Tag in der Schule gelaufen ist und erkundige mich danach, wie sein letzter Wert war. Oder: Warum soll er nicht einmal eine Extraportion Gummibärchen mehr bekommen, als seine Geschwister, weil er halt der Tiger mit dem Unterzucker ist?
Das Katheterwechsln könnte vielleicht etwas besser klappen, wenn du ihn fragst, wie es für ihn besser wäre. Natürlich im angemessenen Rahmen. Also nicht im Faschingskostüm Lapaloma pfeifen und dabei auf einem Bein stehen!
Er wurde ja nicht gefragt, ob er den Diabetes will. Er wird auch nicht gefragt, ob er den Katheter wechseln will. Er wird nicht gefragt, ob er den Blutzucker messen will. Diese Dinge müssen einfach sein. Doch damit geht man täglich über die persönlichen Grenzen des Kindes hinaus. Daher meine Empfehlung, lass ihn über das entscheiden, was in seinem Rahmen und im Rahmen der Familienregeln hineinpasst. Damit er das Gefühl bekommt auch etwas kontrollieren zu können.
LG.
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Letzte Änderung: 30 Nov. 2015 00:19 von mibi74.
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Juli
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Re: Diabetes annehmen und glücklich sein
04 Dez. 2015 20:37
So einfach ist es wohl leider nicht.
Ich kann dir eigentlich gar nicht helfen ... mir ist nur gerade eine Situation mit meiner jetzt 17-jährigen eingefallen, die MICH völlig aus den Latschen hat kippen lassen. Wenn du glaubst, dein Kind geht ganz easy mit seinem Diabetes um und dieses Kind erzählt dir dann, dass es selbst nie Kinder bekommen will, weil es nicht damit leben könnte, dass das eigene Kind so leben muss, wie es selbst jetzt lebt ... da zieht´s dir den Boden unter den Füßen weg. Mir kommen beim Schreiben schon wieder die Tränen ...
Das Ganze war wenige Tage später eigentlich wieder vom Tisch; ich fand´ zufällig eine Studie, dass Typ-1 gar nicht wirklich häufig und von den Müttern noch wesentlich weniger als von den Vätern vererbt würde. Einen Tag später, war die Stimmung auch wieder gut und ganz anders ... klar, Pubertät: zu Tode betrübt und Himmel-hoch rauchzend.
Trotzdem macht es mich unendelich traurig, wenn mein Kind glaubt, dass es "so" leben müsste ... denn genau genommen, geht´s mir dann doch wie dir: Wir haben immer drauf geachtet, dass sie so normal wie irgend möglich aufwächst, alles mitmachen und -erleben kann. Und ich denke eigentlich: Gott sei Dank, NUR Diabetes. Aber sie sieht das ganz anders ... zumindest an manchen Tagen; und das obwohl sie 10 Jahre älter ist und das meiste besser begreift.
Ich kann dir eigentlich gar nicht helfen ... mir ist nur gerade eine Situation mit meiner jetzt 17-jährigen eingefallen, die MICH völlig aus den Latschen hat kippen lassen. Wenn du glaubst, dein Kind geht ganz easy mit seinem Diabetes um und dieses Kind erzählt dir dann, dass es selbst nie Kinder bekommen will, weil es nicht damit leben könnte, dass das eigene Kind so leben muss, wie es selbst jetzt lebt ... da zieht´s dir den Boden unter den Füßen weg. Mir kommen beim Schreiben schon wieder die Tränen ...
Das Ganze war wenige Tage später eigentlich wieder vom Tisch; ich fand´ zufällig eine Studie, dass Typ-1 gar nicht wirklich häufig und von den Müttern noch wesentlich weniger als von den Vätern vererbt würde. Einen Tag später, war die Stimmung auch wieder gut und ganz anders ... klar, Pubertät: zu Tode betrübt und Himmel-hoch rauchzend.
Trotzdem macht es mich unendelich traurig, wenn mein Kind glaubt, dass es "so" leben müsste ... denn genau genommen, geht´s mir dann doch wie dir: Wir haben immer drauf geachtet, dass sie so normal wie irgend möglich aufwächst, alles mitmachen und -erleben kann. Und ich denke eigentlich: Gott sei Dank, NUR Diabetes. Aber sie sieht das ganz anders ... zumindest an manchen Tagen; und das obwohl sie 10 Jahre älter ist und das meiste besser begreift.
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rosa14
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Re: Diabetes annehmen und glücklich sein
04 Dez. 2015 21:02
Vielen Dank für die antworten.
das hilft sehr und mir wird immer klarer wie lange und gut man die Kinder vor allem auch seelisch begleiten muss. Und da muss man auch selber seinen Frieden mit der Erkrankung machen. Ich bin froh das ich mich hier austauschen kann.
eine Gummibärchen Portion extra wiegt einfach die Probleme der Erkrankung nicht auf. Maximilian erfasst so langsam das Diabetes ihn lebenslang begleiten wird. Da wäre er lieber gesund. ..
anbei ein Erlebnis letzte Woche beim Kinderarzt nicht diadoc sondern ganz normal zur vorsorge. Der bemerkte wie gut Maximilian mit der pumpe umgeht und dieser sagte darauf das er oft traurig sei. Darauf der Arzt ja das koenne er verstehen aber Maximilian solle froh sein. Letzte Woche wäre ei fluechtlingsjunge i der Praxis gewesen dem hätte man schon den Fuß amputieren müssen und die Nieren wären auch schon geschädigt da es da wo er herkommt kein Insulin gäbe. Da hätte Maximilian doch wirklich glueck.
Da fehlen einem doch die Worte.
das hilft sehr und mir wird immer klarer wie lange und gut man die Kinder vor allem auch seelisch begleiten muss. Und da muss man auch selber seinen Frieden mit der Erkrankung machen. Ich bin froh das ich mich hier austauschen kann.
eine Gummibärchen Portion extra wiegt einfach die Probleme der Erkrankung nicht auf. Maximilian erfasst so langsam das Diabetes ihn lebenslang begleiten wird. Da wäre er lieber gesund. ..
anbei ein Erlebnis letzte Woche beim Kinderarzt nicht diadoc sondern ganz normal zur vorsorge. Der bemerkte wie gut Maximilian mit der pumpe umgeht und dieser sagte darauf das er oft traurig sei. Darauf der Arzt ja das koenne er verstehen aber Maximilian solle froh sein. Letzte Woche wäre ei fluechtlingsjunge i der Praxis gewesen dem hätte man schon den Fuß amputieren müssen und die Nieren wären auch schon geschädigt da es da wo er herkommt kein Insulin gäbe. Da hätte Maximilian doch wirklich glueck.
Da fehlen einem doch die Worte.
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IngaMarie
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Re: Diabetes annehmen und glücklich sein
04 Dez. 2015 21:34 - 04 Dez. 2015 21:35
Zu Äußerung von Juli bzw. ihrer Tochter: Vielleicht hat sie einfach Angst vor dem Satz: "Du bist Schuld an meinem Leid!" - der Alptraum aller Eltern mit DM-Kindern. Wenn ich mich recht erinnere, erzählte bei der Reha eine Mutter davon, dass sie diesen Spruch sinngemäß hören musste von ihrem Sohn, der wie sie Diabetes hat.
Und das wäre tatsächlich eine andere Qualität als bei den meisten von uns, die den DM nicht "bewusst" vererbt haben. (Mir ist auch klar, dass die Wahrscheinlichkeiten dabei sehr überspitzt interpretiert wurden.)
Und das wäre tatsächlich eine andere Qualität als bei den meisten von uns, die den DM nicht "bewusst" vererbt haben. (Mir ist auch klar, dass die Wahrscheinlichkeiten dabei sehr überspitzt interpretiert wurden.)
Letzte Änderung: 04 Dez. 2015 21:35 von IngaMarie.
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mibi74
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Re: Diabetes annehmen und glücklich sein
04 Dez. 2015 22:48
Liebe Rosa,
das sind alles Momentaufnahmen. Glaub mir. Unser Sohn hat seit über neun Jahren Diabetes. Ich habe mir solche Äußerungen schon häufig genug anhören müssen und ich sage dir: der Arzt hatte kein Recht so etwas zu sagen! Dein Kind empfindet das gerade ganz anders und das darf es auch! Es gehört mit dazu, auch wenn es schwer fällt. Solche und andere Gespräche habe ich mit meinem Kind auch schon durch. Das tut ganz furchtbar weh. Ich weiss das.
Wichtig ist, dass dein Kind sich ernstgenommen fühlt!
Auch möchte ich nichts beschwichtigen. Solltest du ein ungutes Gefühl bekommen, sich keine Besserung einstellen, dann scheint es sinnvoll, dass du dir professionellen Rat einholst. Diabetes ist eine sehr anspruchsvolle Aufgabe. Dein Kind, wie die Familie muss eine riesen Leistung, Verständnis und Disziplin aufbringen. Es gibt kein freies Wochenende, keinen Urlaub! Kaum jemand wird dir auf die Schulter klopfen und sagen: “Das hast du aber gut gemacht!“
Die Gummibärchen sollen kein Problem aufwiegen, denn nichts auf der Welt kann das! Es sind Strategien dem Kind zu vermitteln, dass es auch schöne Seiten gibt. Wir sind ja gerade auf Kur und es werden hier regelmässig Sitzungen mit den Kinder gehalten, in denen sie gefragt werden, was ihnen Sorgen macht und was sie gut finden. Und rate mal was er gesagt hat? Genau! Er findet es super, wenn er eine extra Portion Süßis bekommt, wenn er Unterzucker hat. Er hat gelacht und das war total ok für ihn. Unser Sohn ist jetzt 10 Jahre. Ich weiß, dass da noch ganz viel kommen wird. Zum Glück werden sie nicht von heute auf morgen groß, sondern Stück für Stück. Die Zeit arbeitet also für uns.
das sind alles Momentaufnahmen. Glaub mir. Unser Sohn hat seit über neun Jahren Diabetes. Ich habe mir solche Äußerungen schon häufig genug anhören müssen und ich sage dir: der Arzt hatte kein Recht so etwas zu sagen! Dein Kind empfindet das gerade ganz anders und das darf es auch! Es gehört mit dazu, auch wenn es schwer fällt. Solche und andere Gespräche habe ich mit meinem Kind auch schon durch. Das tut ganz furchtbar weh. Ich weiss das.
Wichtig ist, dass dein Kind sich ernstgenommen fühlt!
Auch möchte ich nichts beschwichtigen. Solltest du ein ungutes Gefühl bekommen, sich keine Besserung einstellen, dann scheint es sinnvoll, dass du dir professionellen Rat einholst. Diabetes ist eine sehr anspruchsvolle Aufgabe. Dein Kind, wie die Familie muss eine riesen Leistung, Verständnis und Disziplin aufbringen. Es gibt kein freies Wochenende, keinen Urlaub! Kaum jemand wird dir auf die Schulter klopfen und sagen: “Das hast du aber gut gemacht!“
Die Gummibärchen sollen kein Problem aufwiegen, denn nichts auf der Welt kann das! Es sind Strategien dem Kind zu vermitteln, dass es auch schöne Seiten gibt. Wir sind ja gerade auf Kur und es werden hier regelmässig Sitzungen mit den Kinder gehalten, in denen sie gefragt werden, was ihnen Sorgen macht und was sie gut finden. Und rate mal was er gesagt hat? Genau! Er findet es super, wenn er eine extra Portion Süßis bekommt, wenn er Unterzucker hat. Er hat gelacht und das war total ok für ihn. Unser Sohn ist jetzt 10 Jahre. Ich weiß, dass da noch ganz viel kommen wird. Zum Glück werden sie nicht von heute auf morgen groß, sondern Stück für Stück. Die Zeit arbeitet also für uns.
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Sve83
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Geburtsjahr: 1983
Therapieform: ICT (Intensivierte konventionelle Therapie Mehr als 4 Spritzen am Tag)
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Re: Diabetes annehmen und glücklich sein
06 Dez. 2015 12:30
Liebe Svenja,
alle andern die hier bisher geschrieben haben, kennen Deine Situation viel besser und können Dich anders stützen und ermutigen als ich es kann, die selbst mit Diabetes lebt und das erst recht neu. Und natürlich ist es etwas völlig anderes wenn man Diabetes bekommt und schon erwachsen ist, oder es einen als Kind erwischt und man hineinwachsen muss und damit groß wird bzw. werden soll. Trotzdem möchte ich Dir schreiben.
Als ich letztes Jahr im Sommer meine Diagnose erhielt, war das sehr hart. In den Wochen danach schrieb ich ein Lied, über den Diabetes-Blues, der einen immer wieder überkommen kann - und auch ziemlich sicher immer wieder mal überkommen wird - und die Hoffnung und das Vertrauen darauf, dass man irgendwann "gut" damit zurechtkommen kann. Vielleicht findet er es albern, das kann gut sein- vielleicht aber macht es ihm und Euch ja auch etwas Mut.
Ich wünsch Euch alles Liebe!
Svenja
www.diabetes-kids.de/offene-foren/diskus...s-mutmach-lied-75938
alle andern die hier bisher geschrieben haben, kennen Deine Situation viel besser und können Dich anders stützen und ermutigen als ich es kann, die selbst mit Diabetes lebt und das erst recht neu. Und natürlich ist es etwas völlig anderes wenn man Diabetes bekommt und schon erwachsen ist, oder es einen als Kind erwischt und man hineinwachsen muss und damit groß wird bzw. werden soll. Trotzdem möchte ich Dir schreiben.
Als ich letztes Jahr im Sommer meine Diagnose erhielt, war das sehr hart. In den Wochen danach schrieb ich ein Lied, über den Diabetes-Blues, der einen immer wieder überkommen kann - und auch ziemlich sicher immer wieder mal überkommen wird - und die Hoffnung und das Vertrauen darauf, dass man irgendwann "gut" damit zurechtkommen kann. Vielleicht findet er es albern, das kann gut sein- vielleicht aber macht es ihm und Euch ja auch etwas Mut.
Ich wünsch Euch alles Liebe!
Svenja
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