Führen eure Kinder selber Tagebuch?
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Lars (9) hat vor etwa einem Jahr zum ersten mal den Wunsch geäußert selber Tagebuch zu führen. Er hat ein Fine-Tagebuch bekommen und hatte kurze Zeit viel Spaß. Dann hat er die Lust verloren und aufgehört.
In Frühling wollte er dann mal wieder ein Tagebuch, aber bitte eins für Erwachsene und nicht wieder "das Fine-Baby-Buch". Hat er bekommen und ungefähr 2-3 Monate hat es geklappt mit dem Tagebuch. Ich war echt stolz auf ihn.
Dann hat er wieder die Lust verloren, was ich auch okay fand, schließlich war er noch keine 9.
Jetzt hat diese Woche beim Ambulanz-Termin die Diabetes-Schwester gedrängt, Lars sollte sich allmählich angewöhnen selbst Tagebuch zu führen.
Lars hat aber gerade so gar keine Lust dazu. Er macht es nur sehr schleppend. Messwert eintragen geht gerade noch, aber auch noch den Bolus... das nervt gehörig. Er sagt jetzt schon mehrmals täglich: "Wenn ich groß bin, höre ich damit auf! Dann mache ich das nie wieder!"
Nun muss ich zugeben, ich habe eigentlich genug am Hals und wenig Lust ständig hinterher zu sein, damit Lars auch alles einträgt (es ist aufwendig genug dafür zu sorgen, dass er die Hausaufgaben nicht immer nach dem Minimalprinzip erledigt, er ist nämlich ein guter Schüler, aber sehr faul). Ich führe parallel ja sowieso noch ein Tagebuch und werde es auch weiterhin tun. Solange er nur dann etwas einträgt, wenn ich ihn dazu auffordere, ist das meiner Meinung nach sowieso kein eigenständiges Tagebuchführen.
Ich möchte, dass Lars sich das Dokumentieren in welcher Form auch immer (Smartphone, oder was man in ein paar Jahren haben wird) angewöhnt, bevor er irgendwann mal auszieht (da er erst 9 ist, ist das ja vorerst noch kein Thema), aber im Augenblick finde ich es echt ausreichend, wenn er in der Schule oder wenn er bei Freunden ist, misst und bolt. Ich schaue abends in den Speicher und "gut is'".
Wie handhabt ihr das mit Kindern in ähnlichem Alter?
LG Heike
Heike mit Lars (*9/2004, DM seit 11/2010, Minimed 640G, Humalog)
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Zur Not könnten wir dann aus den ausgelesenen Daten eine Art Tagebuch drucken.
Hat aber auch keiner mehr von uns verlangt. Also lassen wir es.
Meine Tochter würde mir nen Vogel zeigen, wenn sie Tagebuch führen sollte. Und die ist schon 17, macht nächstes Jahr Abi und zieht mit hoher Wahrscheinlichkeit bald aus.
Etwas anderes ist es, wenn man aus den dokumentierten Werten und dazugehörigen Notizen eine Lehre zieht und daraus Änderungen herbeiführt. Heißt, wenn Nenas Werte schlecht wären würde sie wohl schon für ein paar Wochen Tagebuch mit Details führen, damit sie sieht woran es hängt.
Ich würde Lars damit nicht quälen. Schön, dass er es überhaupt von selbst probiert hat. Vielleicht kommt diese Phase ja mal wieder und dann bleibt er motiviert bei der Sache. Oder eben nicht, wenn das Diabetes-Management im Allgemeinen nicht darunter leidet, sehe ich persönlich da kein Problem.
LG
Steffi
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wir führen nur 3-4 Wochen vor dem Ambulanztermin ein handschriftliches Tagebuch und das mache ich.
Manuel gibt aber wirklich alles ganz brav im Messgerät ein.
Also auch z.B. die Sport-BEs, für welche er - logischerweise - kein Insulin abgibt. Also genau genommen könnte man auch sagen, er führt ein elektronisches Tagebuch :lol:
LG Kerstin
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also ehrlich gesagt finde ich es von einem 9jährigen zuviel verlangt, ein BZ Tagebuch zu führen ... Ich finde, es reicht, dass die Kinder ans Messen und Bolen denken. Die meisten Dinge kann man ja zum Glück nachher am BZ Messgerät auslesen.
Unser BZ Tagebuch liegt meist auf dem Küchentisch und wenn Silas mal alleine zu Hause ist, trägt er den BZ und die KEs auch meist ein. Ansonsten aber führe ich das BZ Tagebuch (die aushäusigen Werte trage ich dann nach, wenn Silas nach Hause kommt).
Liebe Grüße Steffi.
S., geb. 08/2005, D. seit 03/2012, Pumpe Accu chek combo seit 06/2012
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stef1 schrieb: Hallo Heike,
also ehrlich gesagt finde ich es von einem 9jährigen zuviel verlangt, ein BZ Tagebuch zu führen ... Ich finde, es reicht, dass die Kinder ans Messen und Bolen denken. Die meisten Dinge kann man ja zum Glück nachher am BZ Messgerät auslesen.
Genauso sehe ich das nämlich auch. Er kann im Augenblick ein Tagebuch führen, wenn er Lust hat, aber er muss das nicht. Es ist für alle Beteiligten stressfreier, wenn allein ich (oder mein Mann) das Tagebuch führe.
Irgendwie gut oder stabil oder wie man das nennen will, sind Lars Werte eigentlich fast nie. Genau deshalb führe ich das Tagebuch. Aber Lars selber würde mit 9 Jahren daraus eh keine großen Schlüsse ziehen. Sowas wie "Frühstücksfaktor ist zu niedrig" erkennt er im Zweifel auch ohne Tagebuch und Tagebuch führen sieht bei ihm sowieso so aus "reingeschrieben, zugeklappt, in die Ecke gefeuert".
Stellt sich bloß noch die Frage, wie wir das den Leuten aus der Ambulanz begreiflich machen. Die haben am Montag ein ziemliches Tamtam um das selbstzuführende Tagebuch gemacht (das von mir geführte ist sowieso immer tiptop) und wir sind gerade mal wieder verschärft auf sie angewiesen, weil wir einen CGM-Antrag gestellt haben und sie uns dabei natürlich helfen müssen (was sie wohl jetzt auch tun, aber das kann ja noch eine längere Geschichte werden).
LG Heike
Heike mit Lars (*9/2004, DM seit 11/2010, Minimed 640G, Humalog)
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Justus schreibt sein Tagebuch auch nicht selber.
Ich bin froh, dass der Standard meist gut läuft und das Tagebuch brauche auch nur ich - er nicht, jedenfalls noch nicht.
Lust habe ich dazu auch nicht wirklich und ich schreibe auch nur die BZ rein. Da Justus meistens aushäusig is(s)t, entziehen sich die konsumierten BE sowieso meiner Kenntnis. Und jeden Tag Pumpe auslesen? Nö....
Am Edersee entspann sich in der Diskussion mit Isabell Lasch auch eine Diskussion um das leidige Thema. Sie meinte auch, dass so junge Kinder wie Lars damit überfordert wären und man eher schlechte Laune und Konflikte provoziert. Und genau so würde ich das in der Ambulanz auch kundtun.
LG, Cordula - vom Taschentelefon
Cordula mit Justus (*08/1999, DM seit 12/2009, CSII seit 05/2010)
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Genauso sehe ich das nämlich auch. Er kann im Augenblick ein Tagebuch führen, wenn er Lust hat, aber er muss das nicht. Es ist für alle Beteiligten stressfreier, wenn allein ich (oder mein Mann) das Tagebuch führe.
Dito!
Manchmal "nötige" ich ihn zwar, die Werte zB vom Messen in der Schule einzutragen, aber eben dann, wenn ich noch zwei bis dreißig andere Sachen zu tun habe und ich weiß, dass er in dem Moment durchaus Gelegenheit/Zeit dazu hat. Manchmal macht er das auch ohne Aufforderung, aber eher selten. Ich bin froh, dass er zZt nur sehr selten das Bolen vergisst, Messen ist eigentlich kein Problem und auch beim eigentständigen Berechnen ist er recht fit. Daher will ich ihn nicht ständig mit Tagebuch führen nerven.
LG Alex
Alexandra mit Moritz *04/2005, Diabetes Typ 1 seit 04/2012,
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Diese Tagebuchdiskussion halte ich für ziemlich entbehrlich und es gibt meiner Meinung nach wesentlich wichtigere Kriegsschaupätze, auf denen es sich eher lohnt zu kämpfen. Und warum die Diabetes-Ambulanz bei einer Pumpentherapie überhaupt das Tagebuch zum Thema macht, wird sich mir auch nie erschließen. Die Zeiten sind für uns einfach vorbei! :silly:
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Theo ist auch 9. Ich bin bisher noch gar nicht auf die Idee gekommen, dass er sein Tagebuch selbst führen sollte.
Eigentlich bin ich froh, wenn er ans Messen und Spritzen denkt und seine Hausaufgaben macht und die Sporttasche auspackt und nicht soviel Nintendo spielt und auch mal ein Buch liest und und und ...
Tagebuch schreiben kann ich nicht auch noch auf die Wunschliste setzen, das ist eindeutig to much.
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Pascal seit 21.7.2011 Accu check Combo/spirit
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