Autoimmunerkrankung Schilddrüse
hoya
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Autoimmunerkrankung Schilddrüse
18 Jan. 2013 20:32 - 18 Jan. 2013 22:42
Ich habe dazu zwar schon mal an anderer Stelle etwas geschrieben, aber da das Thema gerade bei uns aktuell ist und ich es für sehr wichtig halte, mache ich noch mal ein eigenen Beitrag auf, damit es nicht so untergeht:
Bitte behaltet auch das Thema Schilddrüse im Hinterkopf. Diabetiker sind anfälliger für weitere Autoimmunerkrankungen wie eben zb. Hashimoto. siehe auch: www.hashimotothyreoiditis.de/index.php/s...me/zusatzkrankheiten
Von der Seite aus gelangt man auch zu einem sehr guten Forum, das sogar eine eigene Rubrik "Hashimoto bei Kindern" hat.
Wenn Probleme mit der Schilddrüse vermutet werden, sollte nicht nur TSH, sondern immer zusätzlich auch FT3, FT4, TPO-AK (MAK), Tg-AK (TAK) und TSH-AK (TRAK) bestimmt werden.
Das Problem ist leider, dass viele Ärzte, sogar Endokrinologen, nur nach den Referenzwerten gehen. Der TSH-Wert liegt dabei oft (noch) in der Norm des Labors, da viele noch mit veralteten Normwerten arbeiten. Bei Erwachsenen und Kindern ab ca. 5/6 Jahren (bei jüngeren weiß ich nicht), liegt der Normwert eigentlich bei 2,5. Viele geben aber 6 oder sogar 8 an! Ein hoher TSH-Wert zeigt an, dass die Hormone im Körper nicht mehr ausreichen und die Schilddrüse mehr produzieren soll. Er ist ein Maßstab dafür, wie angestrengt die SD arbeiten muss, um einen ausreichenden Hormonspiegel im Körper zu halten. Wenn Hashimoto vorliegt, kommt es irgendwann mit der fortschreitenden Zerstörung der Schilddrüse zum Abfall des Hormonspiegels (FT3, FT4) und man rutscht immer mehr in eine manifeste Unterfunktion.
Bei den Hormonwerten selbst ist es ähnlich. Viele Ärzte wissen nicht, dass zur Beurteilung nicht T3 und T4, sondern die freien Werte FT3 und FT4 angeschaut werden müssen. Sind sie dann doch bestimmt und liegen (noch) im Referenzbereich, ist scheinbar alles paletti. Das Problem ist nur, dass sich ein grenzwertig niedriger FT4-Wert bei den meisten Menschen nicht mehr toll anfühlt und massive Probleme verursachen kann. Man spricht hier schon von einer latenten Unterfunktion.
Wer sich die sehr aufschlussreiche Liste der Symptome mal anschauen will, dem sei die Forumsseite zu empfehlen www.hashimotothyreoiditis.de/index.php/symptome/unterfunktion
Aha-Effekt nicht ausgeschlossen.
Weiter gehts mit den Antikörpern, die ja wohl auch im jährlichen Diab.-Check abgenommen werden: MAK, TRAK, TAK. Leider gibt es auch hier und nicht selten bei Kindern die seronegative Form. Also wie auch bei Diabetes (und anderen AI-Erkrankungen?) sind nicht immer erhöhte AK nachweisbar. Wenn aber erhöht, liegt eindeutig Hashimoto vor.
Eine weitere Untersuchung ist die Sonographie der SD, bei der die Größe und die Struktur angeschaut wird. Auch da gibt es im Forum Richtlinien, welche Größe in welchem Alter normal ist. Und wie soll es anders sein: Auch hier wird gern gesagt, alles i.O., obwohl das zB. 8jährige Kind die SD eines Babys hat. Wie bitte soll solch eine kleine SD ausreichend Hormone produzieren?
Eine richtige Diagnose bei Kindern ist somit äußerst...unwahrscheinlich hätt ich fast gesagt.
Was also tun, wenn das Kind hartnäckige Symptome hat und der Arzt nichts findet? Mein Rat: Im Hashi-Forum nachlesen, welche Blutwerte neben den o.g. Schilddrüsenwerten noch wichtig sind (siehe Nährstoffmängel) und mit der Liste ab zum Arzt zur Blutentnahme. Gerade bei unseren Zuckermäusen ist die Wahrscheinlichkeit erhöht. Und sei es, dass diverse Mängel wie Eisen, VitD (das auch im Verdacht steht, bei Mangel Diabetes auszulösen) und anderes vorliegen, die auch sehr schlimme Symptome machen.
Mit den Ergebnissen muss man dann "nur" noch einen guten Arzt finden, der die Zahlen richtig zu deuten vermag. Selbst Endokrinologen sind leider nicht immer auf dem neuesten Stand.
Alles in allem nicht einfach, das Thema.
Einen kleinen Tipp hätte ich noch: Im Hashi-Forum wird übrigens auch über interessante Zusammenhänge zwischen ADHS-Symptomatik und Schilddrüse diskutiert.
Noch ein Nachtrag:
Ich möchte noch mal betonen: Die Referenzwerte werden leider immer noch unterschiedlich angesetzt, was eine Diagnose sehr erschwert. Ich habe noch folgenden Artikel gefunden: www.aerzteblatt.de/archiv/55131
Bei Kindern wird ein noch höherer TSH-Wert als normal betrachtet. Es ist wohl so, dass der Wert mit zunehmendem Alter sinkt. Aber ab ca. 4/5/6 Jahren sollte ebenfalls der Referenzwert von 2,5 angesetzt werden. Dies ist aber in vielen (den meisten) Labors nicht der Fall. Deswegen nochmal: Bei Symptomen, für die sich keine Erklärung findet, sollten die Schilddrüsenwerte bestimmt werden. Alle Werte zusammen genommen können möglicherweise ein "Bild" ergeben.
Bei meinen Jungs ist es beispielsweise so, dass sie TSH-Werte von 8 und 6 haben, bei beiden ist der FT4-Wert scharf an der Untergrenze (noch im Normbereich), AK noch in der Norm, Schilddrüse sehr klein (aber noch nicht echoarm)und beide Eltern Hashi. Beide haben auch diverse Symptome (auch solche,die der Überfunktion zugeordnet werden, was aber bei Kindern vorkommt).
Kinderendos ua Ärzte vor Ort sagen "Alles in Ordnung". Wir sind nun 4,5h zu einem anderen Doc gefahren, um eine Empfehlung (Unterstützung der SD) und Rezept zu bekommen.
Bitte behaltet auch das Thema Schilddrüse im Hinterkopf. Diabetiker sind anfälliger für weitere Autoimmunerkrankungen wie eben zb. Hashimoto. siehe auch: www.hashimotothyreoiditis.de/index.php/s...me/zusatzkrankheiten
Von der Seite aus gelangt man auch zu einem sehr guten Forum, das sogar eine eigene Rubrik "Hashimoto bei Kindern" hat.
Wenn Probleme mit der Schilddrüse vermutet werden, sollte nicht nur TSH, sondern immer zusätzlich auch FT3, FT4, TPO-AK (MAK), Tg-AK (TAK) und TSH-AK (TRAK) bestimmt werden.
Das Problem ist leider, dass viele Ärzte, sogar Endokrinologen, nur nach den Referenzwerten gehen. Der TSH-Wert liegt dabei oft (noch) in der Norm des Labors, da viele noch mit veralteten Normwerten arbeiten. Bei Erwachsenen und Kindern ab ca. 5/6 Jahren (bei jüngeren weiß ich nicht), liegt der Normwert eigentlich bei 2,5. Viele geben aber 6 oder sogar 8 an! Ein hoher TSH-Wert zeigt an, dass die Hormone im Körper nicht mehr ausreichen und die Schilddrüse mehr produzieren soll. Er ist ein Maßstab dafür, wie angestrengt die SD arbeiten muss, um einen ausreichenden Hormonspiegel im Körper zu halten. Wenn Hashimoto vorliegt, kommt es irgendwann mit der fortschreitenden Zerstörung der Schilddrüse zum Abfall des Hormonspiegels (FT3, FT4) und man rutscht immer mehr in eine manifeste Unterfunktion.
Bei den Hormonwerten selbst ist es ähnlich. Viele Ärzte wissen nicht, dass zur Beurteilung nicht T3 und T4, sondern die freien Werte FT3 und FT4 angeschaut werden müssen. Sind sie dann doch bestimmt und liegen (noch) im Referenzbereich, ist scheinbar alles paletti. Das Problem ist nur, dass sich ein grenzwertig niedriger FT4-Wert bei den meisten Menschen nicht mehr toll anfühlt und massive Probleme verursachen kann. Man spricht hier schon von einer latenten Unterfunktion.
Wer sich die sehr aufschlussreiche Liste der Symptome mal anschauen will, dem sei die Forumsseite zu empfehlen www.hashimotothyreoiditis.de/index.php/symptome/unterfunktion
Aha-Effekt nicht ausgeschlossen.
Weiter gehts mit den Antikörpern, die ja wohl auch im jährlichen Diab.-Check abgenommen werden: MAK, TRAK, TAK. Leider gibt es auch hier und nicht selten bei Kindern die seronegative Form. Also wie auch bei Diabetes (und anderen AI-Erkrankungen?) sind nicht immer erhöhte AK nachweisbar. Wenn aber erhöht, liegt eindeutig Hashimoto vor.
Eine weitere Untersuchung ist die Sonographie der SD, bei der die Größe und die Struktur angeschaut wird. Auch da gibt es im Forum Richtlinien, welche Größe in welchem Alter normal ist. Und wie soll es anders sein: Auch hier wird gern gesagt, alles i.O., obwohl das zB. 8jährige Kind die SD eines Babys hat. Wie bitte soll solch eine kleine SD ausreichend Hormone produzieren?
Eine richtige Diagnose bei Kindern ist somit äußerst...unwahrscheinlich hätt ich fast gesagt.
Was also tun, wenn das Kind hartnäckige Symptome hat und der Arzt nichts findet? Mein Rat: Im Hashi-Forum nachlesen, welche Blutwerte neben den o.g. Schilddrüsenwerten noch wichtig sind (siehe Nährstoffmängel) und mit der Liste ab zum Arzt zur Blutentnahme. Gerade bei unseren Zuckermäusen ist die Wahrscheinlichkeit erhöht. Und sei es, dass diverse Mängel wie Eisen, VitD (das auch im Verdacht steht, bei Mangel Diabetes auszulösen) und anderes vorliegen, die auch sehr schlimme Symptome machen.
Mit den Ergebnissen muss man dann "nur" noch einen guten Arzt finden, der die Zahlen richtig zu deuten vermag. Selbst Endokrinologen sind leider nicht immer auf dem neuesten Stand.
Alles in allem nicht einfach, das Thema.
Einen kleinen Tipp hätte ich noch: Im Hashi-Forum wird übrigens auch über interessante Zusammenhänge zwischen ADHS-Symptomatik und Schilddrüse diskutiert.
Noch ein Nachtrag:
Ich möchte noch mal betonen: Die Referenzwerte werden leider immer noch unterschiedlich angesetzt, was eine Diagnose sehr erschwert. Ich habe noch folgenden Artikel gefunden: www.aerzteblatt.de/archiv/55131
Bei Kindern wird ein noch höherer TSH-Wert als normal betrachtet. Es ist wohl so, dass der Wert mit zunehmendem Alter sinkt. Aber ab ca. 4/5/6 Jahren sollte ebenfalls der Referenzwert von 2,5 angesetzt werden. Dies ist aber in vielen (den meisten) Labors nicht der Fall. Deswegen nochmal: Bei Symptomen, für die sich keine Erklärung findet, sollten die Schilddrüsenwerte bestimmt werden. Alle Werte zusammen genommen können möglicherweise ein "Bild" ergeben.
Bei meinen Jungs ist es beispielsweise so, dass sie TSH-Werte von 8 und 6 haben, bei beiden ist der FT4-Wert scharf an der Untergrenze (noch im Normbereich), AK noch in der Norm, Schilddrüse sehr klein (aber noch nicht echoarm)und beide Eltern Hashi. Beide haben auch diverse Symptome (auch solche,die der Überfunktion zugeordnet werden, was aber bei Kindern vorkommt).
Kinderendos ua Ärzte vor Ort sagen "Alles in Ordnung". Wir sind nun 4,5h zu einem anderen Doc gefahren, um eine Empfehlung (Unterstützung der SD) und Rezept zu bekommen.
Letzte Änderung: 18 Jan. 2013 22:42 von hoya.
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Re: Autoimmunerkrankung Schilddrüse
19 Jan. 2013 10:45
Je jünger die Kinder sind, umso höher der Normbereich des TSH-Werts. Wobei die Norm auch schon nicht mehr Norm ist, einige Kinder tolerieren einen hohen TSH, weil FT-Werte noch halbwegs in Ordnung sind, bei anderen Kindern ist da schon Holland in Not.
Ich hab ja auch Hashi, ich glaub ich hab das schonmal geschrieben, in Kurzform:
extreme Gewichtszunahme (nach lebenslangem Normalgewicht) ab der 25. SS-Woche bei der zweiten SS, 20kg Gewichtszunahme in der 10-monatigen Stillzeit danach, erhebliche Probleme, die sich von Jahr zu Jahr vergrößerten (Müdigkeit war fürchterlich, Rückenschmerzen, Konzentrationsstörungen, Gereiztheit, regelmäßige Kelhkopf-/Lungenentzündungen, morgens eingeschlafene Unterarme und Hände, über Jaaaaahre). Mehrere Ärzte (!) nahmen meine Symptomatik nicht ernst und schoben alles aufs Übergewicht, also Abnehmen. Durch WW hab ich nur zugenommen, nach 4 Monaten hab ich das an den Nagel gehängt und gefastet. 3 Wochen lang. Abnahme 600g (ich würde bei Nahrungsknappheit vermutlich echt lange überleben :S ).
Durch einen Umzug und Arztwechsel ging ich hier mit der 11. Kelhkopf- und der fünften Lungenentzündung zum Arzt, ich wollte eigentlich nur Antibiotikum. Der forderte stattdessen ein großes Blutbild mit allem Pipapo an und schickte mich zum Radiologen. Raus kam eine erhebliche SD-Unterfunktion/Hashimoto. Seitdem ich meiner SD Hormone gebe, habe ich, ohne sonstwas dafür zu tun oder meine Ernährung zu ändern, 28kg abgenommen. Es tröpfelt langsam weiter, 15 fehlen noch. Keine Müdigkeit mehr, seit 1,5 Jahren keine einzige Kehlkopf-/Lungenentzündung, noch nichtmal eine Erkältung mehr, ich bin total fit und die Werte sind mittlerweile in bester Ordnung. Über Weihnachten gingen mir die Tabletten aus - ich sag euch, 3 Tage wars ok, dann gings bergab, ich hab nur noch gegähnt, ich war nur noch fertig. Nachschub besorgt und nach weiteren 3 Tagen war alles wieder prima. Die Reaktion meines Körpers hat mich ein wenig erschreckt, aber daran sieht man, wie feinfühlig man ist und wie schnell der Körper auf das Nichtvorhandensein von diesem Hormonen reagiert, Wahnsinn.
Nun mein Sohn: Müdigkeit, Konzentrationsstörungen ab 1. Klasse (2008), davor war er untergewichtig, innerhalb der 1. Klasse nahm er 20kg (!) zu. Bei 48kg auf 140cm gingen wir zum Arzt. Wir wurden mehr oder weniger belächelt. Ich hab auf ein Blutbild bestanden, das war ungefähr ein Vierteljahr nach meiner Diagnose. Raus kam eine feine SD-Unterfunktion, Ärztin entschuldigte sich, es gab erstmal Jod, weil der Ultraschall völlig in Ordnung war. Seit 1,5 Jahren nimmt mein nicht-DM-Kind Jod zusätzlich (obwohl wir regelmäßig Seefisch essen und auch seit grob 1995 jodiertes Speisesalz nutzen, d.h. ich ja jetzt nicht mehr )und tatarataaaaaa: Gewichtszunahme wurde erstmal gestoppt bzw. verlangsamt, er wiegt jetzt 53kg bei 163cm, er ist wesentlich wacher als in Klasse 1.-3.
Man sollte nicht immer alles auf irgendwelche Krankheiten/Körperfunktionsstörungen schieben, aber dennoch erstmal danach forschen. Denn häufig ergeben verschiedene Symptomatiken "Bilder", wie hoya schrieb. Dazu braucht man dann aber auch Ärzte, die uns ernst nehmen.
Ich hab ja auch Hashi, ich glaub ich hab das schonmal geschrieben, in Kurzform:
extreme Gewichtszunahme (nach lebenslangem Normalgewicht) ab der 25. SS-Woche bei der zweiten SS, 20kg Gewichtszunahme in der 10-monatigen Stillzeit danach, erhebliche Probleme, die sich von Jahr zu Jahr vergrößerten (Müdigkeit war fürchterlich, Rückenschmerzen, Konzentrationsstörungen, Gereiztheit, regelmäßige Kelhkopf-/Lungenentzündungen, morgens eingeschlafene Unterarme und Hände, über Jaaaaahre). Mehrere Ärzte (!) nahmen meine Symptomatik nicht ernst und schoben alles aufs Übergewicht, also Abnehmen. Durch WW hab ich nur zugenommen, nach 4 Monaten hab ich das an den Nagel gehängt und gefastet. 3 Wochen lang. Abnahme 600g (ich würde bei Nahrungsknappheit vermutlich echt lange überleben :S ).
Durch einen Umzug und Arztwechsel ging ich hier mit der 11. Kelhkopf- und der fünften Lungenentzündung zum Arzt, ich wollte eigentlich nur Antibiotikum. Der forderte stattdessen ein großes Blutbild mit allem Pipapo an und schickte mich zum Radiologen. Raus kam eine erhebliche SD-Unterfunktion/Hashimoto. Seitdem ich meiner SD Hormone gebe, habe ich, ohne sonstwas dafür zu tun oder meine Ernährung zu ändern, 28kg abgenommen. Es tröpfelt langsam weiter, 15 fehlen noch. Keine Müdigkeit mehr, seit 1,5 Jahren keine einzige Kehlkopf-/Lungenentzündung, noch nichtmal eine Erkältung mehr, ich bin total fit und die Werte sind mittlerweile in bester Ordnung. Über Weihnachten gingen mir die Tabletten aus - ich sag euch, 3 Tage wars ok, dann gings bergab, ich hab nur noch gegähnt, ich war nur noch fertig. Nachschub besorgt und nach weiteren 3 Tagen war alles wieder prima. Die Reaktion meines Körpers hat mich ein wenig erschreckt, aber daran sieht man, wie feinfühlig man ist und wie schnell der Körper auf das Nichtvorhandensein von diesem Hormonen reagiert, Wahnsinn.
Nun mein Sohn: Müdigkeit, Konzentrationsstörungen ab 1. Klasse (2008), davor war er untergewichtig, innerhalb der 1. Klasse nahm er 20kg (!) zu. Bei 48kg auf 140cm gingen wir zum Arzt. Wir wurden mehr oder weniger belächelt. Ich hab auf ein Blutbild bestanden, das war ungefähr ein Vierteljahr nach meiner Diagnose. Raus kam eine feine SD-Unterfunktion, Ärztin entschuldigte sich, es gab erstmal Jod, weil der Ultraschall völlig in Ordnung war. Seit 1,5 Jahren nimmt mein nicht-DM-Kind Jod zusätzlich (obwohl wir regelmäßig Seefisch essen und auch seit grob 1995 jodiertes Speisesalz nutzen, d.h. ich ja jetzt nicht mehr )und tatarataaaaaa: Gewichtszunahme wurde erstmal gestoppt bzw. verlangsamt, er wiegt jetzt 53kg bei 163cm, er ist wesentlich wacher als in Klasse 1.-3.
Man sollte nicht immer alles auf irgendwelche Krankheiten/Körperfunktionsstörungen schieben, aber dennoch erstmal danach forschen. Denn häufig ergeben verschiedene Symptomatiken "Bilder", wie hoya schrieb. Dazu braucht man dann aber auch Ärzte, die uns ernst nehmen.
Sina *1999, DM seit 12/2010, ICT mit Levemir und Novorapid
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Re: Autoimmunerkrankung Schilddrüse
19 Jan. 2013 13:35
Danke für deinen Erfahrungsbericht. Das mit der Gewichtszunahme und der Müdigkeit kenne ich selbst nur zu gut :S
In der 10. Klasse muss es bei mir damals losgegangen sein. Ich kann mich erinnern, dass ich ständig wie mit Nebel im Kopf rumgerannt bin. Teilweise bin ich in den Pausen eingeschlafen. Später kam Gewicht dazu, so dass ich irgendwann zum Hausarzt bin. Der stellte eine SD-Unterfunktion fest, was ja so auch erst mal richtig war. Nur war eben die Ursache nicht Jodmangel, wie schnell gesagt wird, sondern eine Autoimmunerkrankung. Hätte er AK bestimmt und mich vor allem zur Sonographie geschickt, wäre ich jetzt 20 Kilo leichter. Denn die habe ich nach seinen verschriebenen Jodtabletten explosionsartig zugelegt. Jod ist bei Hashi absolut kontraproduktiv! Es heizt den Zerstörungsprozess an. Meine Diagnose bekam ich dann endlich mit 26 Jahren bei einem Endo. Bis dahin meinten alle Ärzte nur vorwurfsvoll, ich solle weniger essen. Selbst der Endo feixte erst wieder blöd, als ich mit meiner Vermutung zu ihm kam. Damals lag mein TSH schon bei 14, FT4 war gerade noch in der Norm, FT3 ziemlich weit oben, AK unter der Grenze. Aber die SD war bereits verändert. Also das typische Hashi-Bild.
Da bei Diabetes bereits eine Autoimmunerkrankung vorliegt, sollte bei Unterfunktion immer mit daran gedacht werden und nicht nur an eine durch Jodmangel verursachte UF. Zumal diese durch Zwangsjodierung aller Lebensmittel eh immer unwahrscheinlicher wird.
Meine Jungs haben auch schon einige Symptome, wobei es natürlich schwer ist, zu unterscheiden, was Charakter und was möglicherweise Krankheit ist. Aber ich glaube, jede Mutter hat ein ganz gutes Gefühl dafür, ob etwas beim eigenen Kind komisch ist. Meine Jungs sind zb sehr oft müde und schlapp, können weitere Strecken nicht laufen ohne Schmerzen in den Beinen, haben plötzliche Stimmungsschwankungen, teilweise Angstattacken, IMMER hibbelig und aufgedreht, der Große ist zu klein und dünn, der Kleine dafür sehr groß und schwer ( er hat seinen 3,5 Jahre älteren Bruder fast eingeholt). Der Große schwitzt nachts wie irre und hat Einschlafschwierigkeiten, seine Augen sind schlechter geworden.
Wir sind schon gespannt, was sich verändern wird, wenn wir endlich starten können.
In der 10. Klasse muss es bei mir damals losgegangen sein. Ich kann mich erinnern, dass ich ständig wie mit Nebel im Kopf rumgerannt bin. Teilweise bin ich in den Pausen eingeschlafen. Später kam Gewicht dazu, so dass ich irgendwann zum Hausarzt bin. Der stellte eine SD-Unterfunktion fest, was ja so auch erst mal richtig war. Nur war eben die Ursache nicht Jodmangel, wie schnell gesagt wird, sondern eine Autoimmunerkrankung. Hätte er AK bestimmt und mich vor allem zur Sonographie geschickt, wäre ich jetzt 20 Kilo leichter. Denn die habe ich nach seinen verschriebenen Jodtabletten explosionsartig zugelegt. Jod ist bei Hashi absolut kontraproduktiv! Es heizt den Zerstörungsprozess an. Meine Diagnose bekam ich dann endlich mit 26 Jahren bei einem Endo. Bis dahin meinten alle Ärzte nur vorwurfsvoll, ich solle weniger essen. Selbst der Endo feixte erst wieder blöd, als ich mit meiner Vermutung zu ihm kam. Damals lag mein TSH schon bei 14, FT4 war gerade noch in der Norm, FT3 ziemlich weit oben, AK unter der Grenze. Aber die SD war bereits verändert. Also das typische Hashi-Bild.
Da bei Diabetes bereits eine Autoimmunerkrankung vorliegt, sollte bei Unterfunktion immer mit daran gedacht werden und nicht nur an eine durch Jodmangel verursachte UF. Zumal diese durch Zwangsjodierung aller Lebensmittel eh immer unwahrscheinlicher wird.
Meine Jungs haben auch schon einige Symptome, wobei es natürlich schwer ist, zu unterscheiden, was Charakter und was möglicherweise Krankheit ist. Aber ich glaube, jede Mutter hat ein ganz gutes Gefühl dafür, ob etwas beim eigenen Kind komisch ist. Meine Jungs sind zb sehr oft müde und schlapp, können weitere Strecken nicht laufen ohne Schmerzen in den Beinen, haben plötzliche Stimmungsschwankungen, teilweise Angstattacken, IMMER hibbelig und aufgedreht, der Große ist zu klein und dünn, der Kleine dafür sehr groß und schwer ( er hat seinen 3,5 Jahre älteren Bruder fast eingeholt). Der Große schwitzt nachts wie irre und hat Einschlafschwierigkeiten, seine Augen sind schlechter geworden.
Wir sind schon gespannt, was sich verändern wird, wenn wir endlich starten können.
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Re: Autoimmunerkrankung Schilddrüse
24 Jan. 2013 14:31
Hab noch was interessantes gefunden, wen´s interessiert...
www.aerztezeitung.de/medizin/krankheiten...l?sh=46&h=-699558834
Schönen Gruß.
www.aerztezeitung.de/medizin/krankheiten...l?sh=46&h=-699558834
Schönen Gruß.
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