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Weniger Hypos durch Pumpe?
akap
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Weniger Hypos durch Pumpe?
18 Nov. 2009 13:10
Hallo,
wir waren gestern zur Kontrolluntersuchung, HbA1c 7,8. Das einzig Gute, sie hatte die letzte Zeit kaum Hypos,mit Hypos hatte sie einen HbA1c von 7,1. Der Diadoc meinte, wir sollten über eine Pumpe nachdenken,dadurch hätte sie weniger Hypos und auch weniger hohe Werte. Er will noch mit den andern Ärzten reden und wenn wir uns für eine Pumpe entscheiden bekommen wir das nächste mal eine zur Probe.Hat man mit der Pumpe wirklich weniger Hypos und wie funktioniert das mit dem Probetragen?
LG Andrea
wir waren gestern zur Kontrolluntersuchung, HbA1c 7,8. Das einzig Gute, sie hatte die letzte Zeit kaum Hypos,mit Hypos hatte sie einen HbA1c von 7,1. Der Diadoc meinte, wir sollten über eine Pumpe nachdenken,dadurch hätte sie weniger Hypos und auch weniger hohe Werte. Er will noch mit den andern Ärzten reden und wenn wir uns für eine Pumpe entscheiden bekommen wir das nächste mal eine zur Probe.Hat man mit der Pumpe wirklich weniger Hypos und wie funktioniert das mit dem Probetragen?
LG Andrea
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MarieR
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Re: Aw: Weniger Hypos durch Pumpe?
18 Nov. 2009 13:17
Hallo Andrea,
es kann tatsächlich sein, dass ein guter HbA1c häufig durch Hypos "erkauft" ist.
Mit einer Pumpe habt Ihr potentiell weniger Hypos, sofern Ihr gut eingestellt seid. Es gelingt zT sogar, für die gesamte Nacht einen Wert um zB 100 konstant zu halten. Das funktioniert mit Pen idR nicht so gut.
Wir hatten die Pumpe 3 Tage zum Probetragen. Sie war mit isotonischer Kochsalzlösung gefüllt und wir konnten alles testen - halt ohne Auswirkungen. Wir waren auf dem Spielplatz, haben gebadet (und die Pumpe abgekoppelt) und haben halt auch mal so getan, als wäre Insulin drin und haben das Essen gebolt. Ich kann das Probetragen nur empfehlen, weil Ihr dadurch ein Gespür bekommt, wie das mit Pumpe wäre und habt dadurch eine gute Entscheidungsgrundlage, mal abgesehen von den medizinischen Indikationen.
Maja
es kann tatsächlich sein, dass ein guter HbA1c häufig durch Hypos "erkauft" ist.
Mit einer Pumpe habt Ihr potentiell weniger Hypos, sofern Ihr gut eingestellt seid. Es gelingt zT sogar, für die gesamte Nacht einen Wert um zB 100 konstant zu halten. Das funktioniert mit Pen idR nicht so gut.
Wir hatten die Pumpe 3 Tage zum Probetragen. Sie war mit isotonischer Kochsalzlösung gefüllt und wir konnten alles testen - halt ohne Auswirkungen. Wir waren auf dem Spielplatz, haben gebadet (und die Pumpe abgekoppelt) und haben halt auch mal so getan, als wäre Insulin drin und haben das Essen gebolt. Ich kann das Probetragen nur empfehlen, weil Ihr dadurch ein Gespür bekommt, wie das mit Pumpe wäre und habt dadurch eine gute Entscheidungsgrundlage, mal abgesehen von den medizinischen Indikationen.
Maja
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Gottwalt
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Re: Aw: Weniger Hypos durch Pumpe?
18 Nov. 2009 13:52 - 18 Nov. 2009 14:04
Hallo Andrea,
die Pumpe bringt insbesondere folgende Vorteile:
1. Den Basalbedarf (also das, was Ihr derzeit mit dem Verzögerungsinsulin spritzt) kann man sehr genau an den tatsächlichen Bedarf anpassen. Das heißt, ohne Mahlzeit bleibt der Blutzucker über Stunden einfach konstant, da permanent die tatsächlich benötigte Insulinmenge abgegeben wird. Bei den Auslaßversuchen zur Einstellung dieser Basalrate sieht man sehr deutlich, wie stark schwankend dieser Bedarf doch ist, und versteht dadurch, daß dies niemals durch das Wirkungsprofil eines Verzögerungsinsulins auch nur annähernd erreicht werden kann.
Mit anderen Worten: Blutzuckerspitzen, die Ihr derzeit einfach akzeptieren müßt, um Hypos zu vermeiden, sind dann nicht mehr (bzw. nur noch in Ausnahmefällen) nötig.
2. Da man viel einfacher korrigieren kann, kann man getrost bei den Mahlzeiten auch mal etwas weniger bolen und dann etwas später noch ein wenig Insulin nachgeben. Dadurch hat man insgesamt einen gleichmäßigeren Blutzuckerverlauf und entsprechend weniger tiefe Werte, aber auch weniger Spitzen. S... z. B. hatte im letzten Dreivierteljahr gerademal 5 Werte unter 65mg/dl, und das bei einem Hba1c von 6,3%. Dabei war der niedrigste Wert seit Februar 55mg/dl.
3. Da man kurzfristig die Basalrate absenken oder anheben kann (absenken z. B. bei Bewegung, anheben z. B. bei längeren Ruhezeiten wie Auto- oder Bahnfahrten) wird auch durch ungeplante Tagesabläufe der Blutzucker weniger schwanken als bisher.
Also, drei Ansatzpunkte, die grundsätzlich zu einem gleichmäßigeren Blutzuckerverlauf führen. Und je gleichmäßiger der ist, desto weniger Hypos kommen natürlich vor, und desto "normnäher" kann natürlich eingestellt werden. Wie das dann im Einzelnen klappt, mit dem persönlichen Stoffwechsel und dem persönlichen Tageslauf etc., das muß man dann im Einzelfall sehen.
Grundsätzlich sollte man allerdings bedenken, daß die Pumpentherapie zwar den besten Blutzuckerverlauf ermöglicht, aber gleichzeitig auch die aufwendigste Therapieform darstellt.
Lieben Gruß
Gottwalt
die Pumpe bringt insbesondere folgende Vorteile:
1. Den Basalbedarf (also das, was Ihr derzeit mit dem Verzögerungsinsulin spritzt) kann man sehr genau an den tatsächlichen Bedarf anpassen. Das heißt, ohne Mahlzeit bleibt der Blutzucker über Stunden einfach konstant, da permanent die tatsächlich benötigte Insulinmenge abgegeben wird. Bei den Auslaßversuchen zur Einstellung dieser Basalrate sieht man sehr deutlich, wie stark schwankend dieser Bedarf doch ist, und versteht dadurch, daß dies niemals durch das Wirkungsprofil eines Verzögerungsinsulins auch nur annähernd erreicht werden kann.
Mit anderen Worten: Blutzuckerspitzen, die Ihr derzeit einfach akzeptieren müßt, um Hypos zu vermeiden, sind dann nicht mehr (bzw. nur noch in Ausnahmefällen) nötig.
2. Da man viel einfacher korrigieren kann, kann man getrost bei den Mahlzeiten auch mal etwas weniger bolen und dann etwas später noch ein wenig Insulin nachgeben. Dadurch hat man insgesamt einen gleichmäßigeren Blutzuckerverlauf und entsprechend weniger tiefe Werte, aber auch weniger Spitzen. S... z. B. hatte im letzten Dreivierteljahr gerademal 5 Werte unter 65mg/dl, und das bei einem Hba1c von 6,3%. Dabei war der niedrigste Wert seit Februar 55mg/dl.
3. Da man kurzfristig die Basalrate absenken oder anheben kann (absenken z. B. bei Bewegung, anheben z. B. bei längeren Ruhezeiten wie Auto- oder Bahnfahrten) wird auch durch ungeplante Tagesabläufe der Blutzucker weniger schwanken als bisher.
Also, drei Ansatzpunkte, die grundsätzlich zu einem gleichmäßigeren Blutzuckerverlauf führen. Und je gleichmäßiger der ist, desto weniger Hypos kommen natürlich vor, und desto "normnäher" kann natürlich eingestellt werden. Wie das dann im Einzelnen klappt, mit dem persönlichen Stoffwechsel und dem persönlichen Tageslauf etc., das muß man dann im Einzelfall sehen.
Grundsätzlich sollte man allerdings bedenken, daß die Pumpentherapie zwar den besten Blutzuckerverlauf ermöglicht, aber gleichzeitig auch die aufwendigste Therapieform darstellt.
Lieben Gruß
Gottwalt
Letzte Änderung: 18 Nov. 2009 14:04 von Gottwalt.
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akap
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Re: Aw: Weniger Hypos durch Pumpe?
18 Nov. 2009 20:06
Hallo Gottwalt,
wie funktioniert das mit den Auslaßversuchen?Hört sich alles kompliziert an. Angelina hat auch Probleme mit dem ausrechnen,unser Diadoc meinte es gibt Pumpen bei denen man Blutzucker und Be eingibt und dann wird die Insulinmenge berechnet,man brauch dann nur noch das Insulin abgeben. Was habt ihr für eine Pumpe?Wie ist das bei viel Bewegung, verrutscht da nichts?Viele Fragen,warte auf Antworten.
LG Andrea
wie funktioniert das mit den Auslaßversuchen?Hört sich alles kompliziert an. Angelina hat auch Probleme mit dem ausrechnen,unser Diadoc meinte es gibt Pumpen bei denen man Blutzucker und Be eingibt und dann wird die Insulinmenge berechnet,man brauch dann nur noch das Insulin abgeben. Was habt ihr für eine Pumpe?Wie ist das bei viel Bewegung, verrutscht da nichts?Viele Fragen,warte auf Antworten.
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Gottwalt
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Re: Aw: Weniger Hypos durch Pumpe?
18 Nov. 2009 20:38
Hallo Andrea,
die "Auslaßversuche" macht man während der Einstellungsphase im Krankenhaus, aber auch gelegentlich später zuhause. Dabei wird eine Mahlzeit ausgelassen und dann stündlich gemessen, um die Basalrate an den tatsächlichen Bedarf anzupassen.
Sowohl die Medtronic Paradigm als auch die AccuChek Combo haben diesen Bolusrechner. Das heißt, man mißt mit dem Meßgerät den Blutzucker, gibt die BEs ein, die man essen wird, und die Pumpe berechnet daraus die benötigte Insulinmenge, incl. Korrektur. Bei der Medtronic Paradigm muß man das direkt an der Pumpe machen, bei der AccuChek Combo ist das Meßgerät gleichzeitig Fernbedienung, sodaß die Pumpe gar nicht hervorgeholt werden muß. Oder, um es kurz zu machen: Der größte Unterschied zwischen der Medtronic Paradigm und der AccuChek Combo ist, daß erstere mit einem kontinuierlichen Blutzuckermeßsystem gekoppelt werden kann, während zweitere vollständig über die Fernbedienung bedient wird.
Zu den Kathetern und Sport: Je nach Sportart und Sportler wird entweder die Pumpe während des Sports abgekoppelt (z. B. beim Schwimmen oder Judo) oder mit einem Gurt direkt am Körper befestigt (z. B. beim Turnen). Dafür gibts extra breite elastische Gurte, die man um den Bauch, Oberarm oder Oberschenkel befestigt -wie so einen Stützgurt bei Zerrungen. Und da hinein schiebt man dann die Pumpe.
Und wenn man mal einen Tag im Schwimmbad oder am Baggersee oder am Meeresstrand herumlümmeln will, dann greift man wieder auf den Pen zurück, denn den hat man ja weiterhin. Dafür nimmt man dann halt wieder etwas höhere Werte in kauf.
Lieben Gruß
Gottwalt
die "Auslaßversuche" macht man während der Einstellungsphase im Krankenhaus, aber auch gelegentlich später zuhause. Dabei wird eine Mahlzeit ausgelassen und dann stündlich gemessen, um die Basalrate an den tatsächlichen Bedarf anzupassen.
Sowohl die Medtronic Paradigm als auch die AccuChek Combo haben diesen Bolusrechner. Das heißt, man mißt mit dem Meßgerät den Blutzucker, gibt die BEs ein, die man essen wird, und die Pumpe berechnet daraus die benötigte Insulinmenge, incl. Korrektur. Bei der Medtronic Paradigm muß man das direkt an der Pumpe machen, bei der AccuChek Combo ist das Meßgerät gleichzeitig Fernbedienung, sodaß die Pumpe gar nicht hervorgeholt werden muß. Oder, um es kurz zu machen: Der größte Unterschied zwischen der Medtronic Paradigm und der AccuChek Combo ist, daß erstere mit einem kontinuierlichen Blutzuckermeßsystem gekoppelt werden kann, während zweitere vollständig über die Fernbedienung bedient wird.
Zu den Kathetern und Sport: Je nach Sportart und Sportler wird entweder die Pumpe während des Sports abgekoppelt (z. B. beim Schwimmen oder Judo) oder mit einem Gurt direkt am Körper befestigt (z. B. beim Turnen). Dafür gibts extra breite elastische Gurte, die man um den Bauch, Oberarm oder Oberschenkel befestigt -wie so einen Stützgurt bei Zerrungen. Und da hinein schiebt man dann die Pumpe.
Und wenn man mal einen Tag im Schwimmbad oder am Baggersee oder am Meeresstrand herumlümmeln will, dann greift man wieder auf den Pen zurück, denn den hat man ja weiterhin. Dafür nimmt man dann halt wieder etwas höhere Werte in kauf.
Lieben Gruß
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Re: Aw: Weniger Hypos durch Pumpe?
19 Nov. 2009 13:30
Hallo Gottwalt,
danke für deine Antwort.Angelina ist bei den Tanzmädchen und da haben sie immer enge Kostüme an bei denen man die Pumpe sehen würde.Wenn man ja die Pumpe dann abmachen kann, hätte sie keine Propleme beim Tanzen.Wir werden uns die Pumpe zum Probetragen geben lassen und dann weitersehen.
LG Andrea
danke für deine Antwort.Angelina ist bei den Tanzmädchen und da haben sie immer enge Kostüme an bei denen man die Pumpe sehen würde.Wenn man ja die Pumpe dann abmachen kann, hätte sie keine Propleme beim Tanzen.Wir werden uns die Pumpe zum Probetragen geben lassen und dann weitersehen.
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