CGM Erfahrungen
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wir haben jetzt ca. 6 Monate CGM Erfahrung mit dem Enlite Sensor, und konnten bis vor kurzem sehr vom Sensor profitieren (obwohl er nachts nicht so richtig will). Ansich wollte ich mich auch jetzt mal daran machen unsere Erfahrungen weiterzugeben (excel-Tabelle mit fuer uns funktionerenden Loesungen fuer bestimmte Situationen/Nahrungsmittel – wer weiss, vielleicht kann jemand damit etwas anfangen)…stattdessen bin ich seit 5 Wochen damit beschaeftigt, den Sensor wieder dazu zu bringen irgendeinen sinnvollen BZ Wert anzuzeigen.
Nach 12 Sensoren mit Lebensdauern zwischen 1-14 h und x Sensor Error Meldungen, Ersatztransmitter, Ersatzpumpe und Beratungsbesuch von Medtronic ist das Ergebnis: Tochter hat zu wenig Speck, Sensor wird durch die jedoch reichlich vorhandenen Muskeln abgequetscht. Letzter Versuch war es jetzt, den Sensor am Arm zu setzen; das Ergebnis ist sehr maessig: sehr lange Verzoegerung, nachts funktioniert es gar nicht (ok, das hatten wir auch davor schon), oefter mal unerklaerliche BZ Bewegungen, etc pp. Inzwischen faellt uns ausser indiskutabelen Massnahmen (Rad fahren verbieten, maesten,..) nichts mehr ein. Hatte jemand hier schon aehnliche Erfahrungen? Gibt es evtl sehr schlanke&muskuloese Kinder bei denen das Dexcom System trotzdem gut funktioniert? Und ist das naechtliche Komplettversagen des Sensors eine altersbedingte Erscheinung? Vielen Dank fuer eure Erfahrungen.
Hannah
Ach ja – gelernt habe ich trotzdem noch was: jedes Kind unter 6 bekommt von Medtronic (auf Rezept) dauerhaft eine Ersatzpumpe geschickt, das wusste ich vorher nicht. Wenn der Sensor funktionieren wuerde, koennte man die Ersatzpumpe zusaetzlich anschliessen, dann muesste man wenigstens nicht immer am Kind rumzerren fuer den aktuellen Sensorwert…
*2009, Diagnose 10/2011, Veo+CGM, Humalog
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mmmh, mit dem Enlite-Sensor fällt mir erst mal nix ein, wenn es an Fettgewebe mangelt. Der hat immerhin eine Länge von, ich meine 9mm senkrecht rein.
Ich weiß nicht, ob der Vorgänger, der Sof-Sensor noch in D erhältlich ist. Der war zwar etwas länger aber er wurde schräg im 45 Gradwinkel eingeführt.
Vielleicht geht er bei Euch besser.
Ansonsten gibt es halt noch den Navigator als CGM mit einem Sensor der nur 5mm misst.
Der sollte es wohl unter fast allen Umständen tun?
Gruß
Joa
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den Navigator haben 2 Bekannte von uns auch und das funktioniert wohl sehr gut. Der ist aber natürlich teurer, als der von Medtronic und wird natürlich auch um so häufiger abgelehnt. Unsere DiaAmbulanz hat jetzt für uns auch so einen Antrag gestellt, mal schauen, ob da was bei rauskommt. Ich schätze aber ,dass dieser ersteinmal abgelehnt wird.. ...
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Du schreibst nicht welche Stellen, außer des Arms ihr probiert habt. Habt ihr auch am Po getestet?
Dort ist ja bei schlanken Kindern trotzdem der meiste Speck.
Wir haben ja gerade zwei Monate den Sensor getestet und er lief eigentlich gut, bis auf gelegentliche Abklemmer, wenn Maxe auf dem Rücken lag, nachts oder beim Fernsehen. Und Max ist auch seeehhhr dünn. Allerdings hat er auch nicht zu viele Muskeln :woohoo:
Es scheint aber einige Menschen zu geben, bei denen der Glukoseaustausch zwischen Blut und Zwischenzellflüssigkeit beim Schlafen fast zum Erliegen kommt. Da kann der Sensor dann nichts anzeigen
Da ihr die ersten 6 Monate ganz gute Ergebnisse hattet, ist das Problem vielleicht auch erst durch einen kürzlichen Wachstumsschub entstanden? Ich kenne eine Reihe Kinder, die sich alle paar Wochen/Monate "strecken", also größer und dabei dünner werden. Danach futtern sie sich wieder ein bisschen Speck an, werden pummeliger bis zum nächsten Schub. Dann würde der Sensor in ein paar Tagen/Wochen vielleicht wieder funktionieren. Könnte aber auch sein, dass euer Töchterchen den Babyspeck jetzt dauerhaft abgeworfen hat.
Ich hoffe euer System läuft bald wieder.
Alles Gute
Tina
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Den Navigator kenne ich gar nicht, hatte nur den Dexcom als Alternative im Kopf. Das koennte vielleicht eine Loesung sein, werde mal die KK fragen (wir sind zum Glueck nicht in Deutschland krankenversichert...alles etwas einfacher).
Tina, wir haben bisher am Po gesetzt, in diese typischen Speckpolster. Die sind in der Tat beim letzten Wachstumsschub verschwunden, allerdings meinte die Medtronic-Dame, dass vor allem die darunter liegende ausgepraegte Muskulatur das Problem seien, nicht so sehr der fehlende Speck...der Arm ist in der Tat genauso speck-frei, aber eben ohne Muskeln.
Ja, das mit dem Glukoseaustausch hatte ich auch gelesen, ich hatte nur gehofft, dass es eventuell altersabhaengig ist... tja, schade. Wobei ich es bei dem Arm-Sensor jetzt so gemacht habe, dass ich die Pumpe nur tagsueber kalibriert habe, und die Ersatzpumpe dann mit dem Nachtwert mit dem geringeren ISIG/BZ ratio, das klappt so als Notloesung einigermassen.
Naja, wir basteln weiter...
Viele Gruesse und schoenes WE,
Hannah
*2009, Diagnose 10/2011, Veo+CGM, Humalog
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den "alten" Dexcom-Sensor haben wir ja lange gehabt (inzwischen ist der Empfänger defekt, leider). S... hatte ihn immer am Arm, er ist ja wirklich sehr klein. Der Sensor (also dieser dünne Draht) ist ja wirklich sehr sehr dünn und wird schräg eingeführt, und wenn man geschickt eine Hautfalte drückt, kann man ihn wirklich ganz gezielt ins Unterhautfettgewebe schieben, sodaß er halt nicht in die Muskeln geht. Das sollte beim neuen Dexcom G4 auch funktionieren. Aber den könnte man halt nicht mit der Medtronic-Pumpe koppeln, dafür hat er ein wirklich gutes Empfangskästchen.
Der Freestyle Navigator brachte bei S... am Arm auch recht zuverlässige Werte - außer nachts, ja. Aber das haben anscheinend alle Systeme gemein. Aber: Der Freestyle Sensor wird richtig in die Haut "geschnitten", und das ganze System ist deutlich größer als das Dexcom-System.
Lieben Gruß
Gottwalt
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Im Vergleich G4 zu Navigator II hat sich die Systemgröße ja schon deutlich relativiert. Insbesondere wenn die Sensor-/Transmittereinheit gesehen wird. Da nimmt sich das nicht mehr so viel, wenn überhaupt.Gottwalt schrieb: Hallo,
Aber: Der Freestyle Sensor wird richtig in die Haut "geschnitten", und das ganze System ist deutlich größer als das Dexcom-System.
Beim Empfangskästchen fiel der DexCom schon immer etwas raumgreifender aus.
Hinsichtlich der Lochstanzgröße für den Sensor (Messfühler) selbst stimme ich vollkommen zu. Da stanzt der Navigator eindeutig den größten Schnitt in das Gewebe. Hinsichtlich der Auswirkung würde ich denken, dürfte das auch die meisten Kapillaren vernichten.
Das ist allerdings eines der Probleme mit allen CGM-Systemen, die Frage nach der Vernarbung des Gewebes, was die entsprechenden Körperregionen dann zunehmend auch hinsichtlich der Resorption von Insulin beeinträchtigen muss.
Grade bei Kids ist die Auswahl eher schwierig. Und grade Kinder werden ja noch viele Jahre auf eine möglichst gute Insulinresorption mit möglichst großer Verfügbarkeit an Injektions-/Infusionsstellen angewiesen bleiben.
Eigentlich ein Grund, bei allen Vorteilen der CGM grade bei Kids, auch eine gewisse Vorsicht walten zu lassen?
Viele ältere CGM-User suchen sich für die Glucosesensoren deshalb auch Stellen aus, die möglichst nicht für die Insulinzufuhr genutzt werden.
Gruß
Joa
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den Navigator II hatten wir noch nicht testen können. Aber der dünne Draht beim Dexcom war für uns gerade wegen der Verletzung wirklich ausschlaggebend (beim Testtragen des Freestyle Navigator blutete es bei JEDEM gesetzten Sensor deutlich, beim Dexcom jetzt bei mehr als 60 Sensoren nur zweimal).
Ansonsten ist das Dexcom- System trotzdem eher unbefriedigend, da es im Gegensatz zum Navigator die Werte bei Übertragungsstörung vergißt, da es immer ein zusätzliches Meßgerät erfordert, da der Sender nicht aufgeladen (wie bei Medtronic) oder mit neuen Batterien versorgt (wie bei Freestyle) werden kann. Außerdem fand ich die Freestyle Software bisher am besten. Die Liegezeiten waren bei S... beim Dexcom-Sensor am besten, in der Regel deutlich über 10 Tage.
Lieben Gruß
Gottwalt
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Ja, der DexCom Sensor beim 7+ ist wirklich filigran. Den G4 habe ich zwar noch nicht live gesehen, er soll aber auch noch "niedlich" sein.Gottwalt schrieb: Aber der dünne Draht beim Dexcom war für uns gerade wegen der Verletzung wirklich ausschlaggebend
Der Navigator macht bei Verbindungsverlust auch keine Zwischenspeicherung der Werte im Transmitter. Das ist aber schon deswegen nicht sonderlich tragisch, weil er die Verbindung selten verliert. Letztlich macht aber der Verbindungsverlust auch nicht allzuviel aus, da es in aller Regel völlig reicht, den lezten Wert vor Verbindunsabbruch und den aktuellen Wert zu sehen, um daraus einen Verlaufstrend zu ersehen.Ansonsten ist das Dexcom- System trotzdem eher unbefriedigend, da es im Gegensatz zum Navigator die Werte bei Übertragungsstörung vergißt
Den eindeutigen Vorteil gegenüber anderen Systemen hat Abbott mit dem Navigator II leider verspielt. Die haben jetzt auch den Sender mit einer gekapselt verbauten Batteriezelle versehen, die sich nicht wechseln oder aufladen lässt. Und auch der Empfänger ist jetzt mit einem fest verbauten Akku ausgestattet. Er muss alle drei Tage aufgeladen werden und wenn der Akku schlapp macht als Sondermüll entsorgt werden. Wegen dieser "innovativen Vorteile" (Umsatzvorteile für Abbott?) wurde dann auch gleich der Preis drastisch erhöht. Von 1500,- auf 2000,- Euro für das System. Als Ausgleich wurde das System nun aber ab 6-Jahren zertifiziert.... da der Sender nicht aufgeladen (wie bei Medtronic) oder mit neuen Batterien versorgt (wie bei Freestyle) werden kann.
Nun ja. Ob die Wegwerfmentalität und die Systempreiserhöhung am Markt Vorteile für Abbott erschließt, darf man in Zweifel ziehen?
Gruß
Joa
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