CGM privat anschaffen ...

Ich war letzte Woche auf zwei Veranstaltungen, bei denen beides Mal CGM ein Thema war. Mich hat das sehr, sehr nachdenklich gemacht. Wenn ich den Herren alles 1:1 so glaube (und die Kurven, die die gezeigt haben), dann können wir unsere stichpunktartigen Messergebnisse samt HbA1c eigentlich in die Tonne kloppen.

Wir überlegen nun tatsächlich, für unsere Elterninitiative ein Gerät anzuschaffen, dessen Kosten wir selbst tragen. Die einzelnen Sensoren müsste dann jeder Nutzer tragen, Mitglieder könnten das Gerät aber ausleihen und einfach mal über 1 - 2 Wochen Daten daraus gewinnen.

Lt. einem der Referenten ist es wohl problemlos möglich, dass der Dia-Doc einen Sensor verordnet. Lt. unserer Dia-Beraterin ist es vielmehr so, dass ein Antrag an die KK mit guter Begründung geschrieben werden muss und die entscheidet, ob genehmigt wird oder nicht.

Wie ist es denn nun? Macht die private Anschaffung aus eurer Sicht Sinn?
Und dieser Dexcom ist wohl nur für Kinder ab 6 Jahren zugelassen?! Wenn den jemand privat nutzen möchte - entscheiden dann die Eltern auch jüngerer Kinder? Oder darf man den dann an jüngere Kids nicht rausgeben?

Unser Diadoc hat Ende letzten jahres ein bisschen Geld zur Verfügung gehabt und davon u.a. einen CGM-Transmitter für seine Abteilung angeschafft.
Wir sind noch nicht dran mit testen, aber so wie ich das verstanden habe, ist die einmalige Verordnung eines Sensors, um eine bessere Einstellung zu erreichen kein großes Problem.
Wie das allerdings aussieht, wenn das ganze nicht über eine Klinik läuft, weiß ich nicht. Zum CGM gehört ja auch immer eine ordentliche Schulung dazu, damit man mit den Messergebnissen, die man bekommt nicht ungewollt Blödsinn anstellt. Ein Einmaliges Setzen würde in der Klinik durch den Arzt bzw. geschultes Personal erfolgen.
Wie ihr diese grundlegenden Punkte über eure Elterninitiative regeln wollt, würde ich erstmal klären, bevor ihr so ein CGM anschafft. Das ist ja so keine private Anschaffung, die nur eine Familie betrifft.
Obwohl ich die Idee generell gut finde , denn wer kann sich schon privat den Transmitter leisten, auch wenn er einfach nur ein bisschen was über den DM lernen will und eine bessere Eisntellung erreichen will, auch ohne dauerhaftes Monitoring.

lg
Tina

Unser Diabetes (Kinderarzt) hat ein Gerät in der Praxis, welches er an die Patienten verleiht. Damit ist die medizinische Betreuung durch den Arzt gewährleistet und der Patient muss nur den Sensor (Verbrauchsmaterial, etwa 100€) bezahlen.
Diese Möglichkeit ist wirklich unschlagbar, da die Krankenkassen sich wirklich mit der Anschaffung des Komplettsystems des CGM (2000€??) anstellen. Beim einmaligen Setzen scheinen die Krankenkassen weniger Probleme zu machen.

Ja, gerade, um mal zu sehen, ob der Verlauf überhaupt so ist wie man glaubt dass er ist, ob das alles so passt ... fände ich das spannend.

Naja, der nette Herr, der die Dinger verkauft, schult natürlich auch. Und Katheter setzen sei wohl nicht mehr dramatischer als einen Pumpenkatheter zu sezten (früher hätte es wohl was zum fädeln gegeben - das wurde weitestgehend vom Markt genommen).

Euer Dia-Doc lässt sich den Sensor zahlen? Ja siehst du - genau so hatten wir uns das auch vorgestellt. Gerät für alle, Sensor zahlt jeder selber. Ich glaub´ ich spreche morgen mal unseren Dia-Doc drauf an - mal sehen, wie der reagiert!

Ich habe unseren Dia-Doc drauf angesprochen. Der meinte, ob wir sicher seien, dass wir hier die Kassen einfach aus der Verantwortung nehmen wollten. Die fänden das bestimmt super klasse, wenn wir das selbst finanzieren. Das Gerät anschaffen, sei ja nicht das Ding. Es ginge vielmehr um die Sensoren. Er würde das durchaus für seine Patienten beantragen, die Kassen das in der Regel ablehnen und dann legt er halt Widerspruch ein ... (allein die Dauer dieses Verfahrens - mag´ ich gar nicht drüber nachdenken!).
Er fände es sinnvoll, wenn wir die Sensorkosten in den Fällen übernehmen würden, wo die Kasse dann bei ihrer Ablehnung bleibt. Geräte sind in die Klinik zwei Stück vorhanden ...

Durchaus auch ein Aspekt.
Und wir testen das dann nach den Sommerferien gleich mal, denn Leslie schwankt so sehr, dass auch er jetzt nicht so recht weiß, wo drehen. Also einen Sensor ... nur macht das in den Sommerferien für mich gar keinen Sinn und ich hab´ drum gebeten, das auf nach den Sommerferien zu verschieben.