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Anstieg Minuten nach dem Einschlafen
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Anstieg Minuten nach dem Einschlafen
24 Juni 2020 23:06- 3 Jahre alt
- ca. Dreiviertel Jahr mit Diabetes T1
- Pumpe, novo rapid
- vermutlich noch in Remission
Wenige Minuten nach dem einschlafen steigt der Blutzucker (unkontrollierbar) in den Bereich von 250 bis 300.
Das dauert in der Regel weniger als eine Stunde und ist dann für gut 4-5 Stunden auch nicht zu senken. Man kann kann mit Korrekturen um sich werfen, Basalrate auf 250% stellen, etc - Erfolg hat das in der Regel erst gegen 0 Uhr, manchmal später.
Schlafenszeit ist ab 19 Uhr, einschlafen meist gegen 20 Uhr. Das Abendessen variiert zwischen 0 und 5 Ke, je nachdem was aufgetischt wird und auch der Zeitpunkt schwankt zwischen 17 und 19 Uhr.
Muss man den Anstieg einfach hinnehmen oder habt ihr noch Ideen? Diabetologe empfahl "nur" verzögerten Bolus sowie Basalrate zu erhöhen, beides brachte aber keine Besserung.
Basalrate würde ohne dem (lästigen) Einschlafen eigentlich ganz gut funktionieren :lol:
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Re: Anstieg Minuten nach dem Einschlafen
25 Juni 2020 10:54blöd. Nein, das lässt man natürlich nicht so. Aber es gibt auch kein Patentrezept.
Ist das denn jeden Abend so? Was esst ihr abends? Warm? Brot? Fetthaltig? Gibt es Nächte, in denen das nicht passiert? Muss ja eigentlich, sonst wüsstet ihr nicht, dass die Basalrate funktioniert.
Bei uns ist das in letzter Zeit auch täglich passiert. Ständiger Anstieg ab ca. 22 Uhr. Das ging eine gute Woche so, und ich habe korrigiert, Basalrate angepasst und an mir gezweifelt. Und als ich schon dachte, ich kriege das nie mehr hin, war es wieder vorbei. Soll heißen, dass der (die?) Kurze eventuell auch einen Infekt in sich trägt.
Andere Idee: Kind ist sehr aktiv, tobt viel bis zum schlafen und sobald es zur Ruhe kommt, kann das Essen endlich verdaut werden und den BZ anstiegen lassen. Kommt bei uns im Sommer häufig vor, wenn wir draußen essen, und die Kinder nach dem Essen nochmal im Garten toben.
Prinzipiell gibt es bei uns im Alltag kein warmes Essen abends, weil wir dann nachts öfter mit FPE oder verzögerter Verdauung zu kämpfen haben. Das mache ich lieber nachmittags und habe dann tendenziell ruhigere Nächte. Im Urlaub oder bei Feiern ist das natürlich nicht immer machbar, aber dann nehme ich auch höhere Werte mal hin.
Notiert doch mal ein paar Tage lang, was es zu essen gab und schaut, ob es daran hängt....
Vielleicht kommt ja noch jemand mit einer Idee um die Ecke.
Viele Grüße
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Re: Anstieg Minuten nach dem Einschlafen
25 Juni 2020 14:28ich hänge mich mal dran, denn wir beobachten dieses Phänomen auch schon längere Zeit. Mit dem Einschlafen geht der Zuckerwert hoch und bleibt trotz grosszügiger Korrekturen recht konstant auf hohem Niveau. Zwischen 2 und 3 Uhr nachts dreht sich das ganze wieder um und eine viel geringere Korrektur reicht aus um den Zuckerwert runter zu bringen.
Ein wenig besser ist es geworden, nachdem wir die Basalrate über den ganzen Tag um ca. 15% erhöht haben und den Abendbolus erhöht und Dual abgeben. Es muss schon etwas mit der Verdauung zu tun haben, bei einem Basalratentest gab es den plötzlichen Anstieg nämlich nicht.
Im Gegensatz zu Leloo hilft es hier manchmal abends noch draussen zu toben oder kurz vorm Schlafen noch einen kleinen Snack zu essen.
Aber ganz prall ist das alles nicht. Die einzigen Tage, wo die Kurve wirklich immer unten bleibt, sind die, an denen wir den ganzen Tag draussen unterwegs waren und zwischendurch Pizza, Eis und Pommes gegessen haben.
Viele Grüsse
Enza
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Re: Anstieg Minuten nach dem Einschlafen
25 Juni 2020 22:56 - 25 Juni 2020 22:59Nein das müsst ihr nicht hinnehmen.
Such mal nach den Begriffen Einschlafinsulin bzw. Einschlafbolus hier im Forum:
www.diabetes-kids.de/index.php?option=co...d=77427&limitstart=0
LG
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Re: Anstieg Minuten nach dem Einschlafen
26 Juni 2020 23:06Unabhängig vom Abendessen (auch wenn wir es bewusst ohne KH/Eiweiß/Fett gemacht haben) und unabhängig von einer festen Zeit.
Sobald Töchterchen ins Bett ging, stieg eine halbe Stunde nach dem Einschlafen der BZ an, war durch mehrfache Korrektur-Boli nicht aufzuhalten und war erst ab ca. 2:00 Uhr nachts wieder zu korrigieren.
Da ich mich in der Zeit bereits viel mit dem Loopen beschäftigt hatte, haben wir statt Korrektur-Boli mit hohem temporären Basal gearbeitet und bei uns hat das funktioniert.
Seit wir loopen, haben wir für die Zeit von 21:00 bis 24:00 Korrekturfaktoren eingestellt, die eigentlich zu stark sind, aber in dieser Zeit dann den Loop auch das Basal entsprechend höher stellen lassen. Das funktioniert bei uns ziemlich gut. Anstiege nach dem Einschlafen werden immer sehr schnell ausgebremst und gehen kaum noch über 160.
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Re: Anstieg Minuten nach dem Einschlafen
28 Juni 2020 22:02Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.
Re: Anstieg Minuten nach dem Einschlafen
28 Juni 2020 22:33Wir haben wie gesagt alle möglichen Varianten ausprobiert.
Schon allein die unterschiedlichen Einschlafzeiten bei gleicher Abendessenzeit zeigten schon, dass das Abendessen nichts damit zu tun hat.
Wir haben aber natürlich auch reines Salat-Abendessen gemacht, also praktisch kein Fett, kein Eiweiß und keine Kohlenhydrate. Der Nach-Einschlaf-Anstieg hat überhaupt nichts damit zu tun.
Das ist ein sehr verbreitetes Phänomen bei kleinen bis nicht mehr so ganz kleinen Kindern.
Bei unserer war es mit 4 bis 6 Jahren sehr stark.
Jetzt mit 7 hat es etwas nachgelassen, dabei verändert sich auch ihre Basalkurve langsam von Kleinkind zu Schulkind.
Aber auch "die Basalrate stimmt dann nicht" gilt nicht für das Nach-Einschlaf-Anstiegsphänomen, denn das kann man auch bei unterschiedlichen Einschlafzeiten gut sehen. Wenn unsere um 20:00 im Bett war, kam der Anstieg um ca. 20:30. Ging sie erst um 22:00 ins Bett (ja, auch das haben wir mit einer 5jährigen gehabt, wenn sie bei Oma und Opa war), dann lief der BZ bei der eingespielten Basalrate bis 22:00 Uhr gut, dann kam der Anstieg um ca. 22:30.
Also: Abendessenfaktor, SEA etc. - alles in keinem Zusammenhang zum Einschlaf-Anstieg!
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Re: Anstieg Minuten nach dem Einschlafen
21 Juli 2020 20:45Dieser Mehrbedarf geht mit Entwicklungsschüben einher, so unsere Beobachtung.
Unser Kind hat mit einem Jahr DT1 diagnostiziert bekommen. Bei der Schulung hat uns keiner auf diesen Umstand aufmerksam gemacht. Flatten the curve praktizieren wir bereits seit Jahren erfolgreich

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Re: Anstieg Minuten nach dem Einschlafen
04 Aug. 2020 01:02Tendenziell ist es natürlich besser auf fetthaltiges Abendessen zu verzichten - ein Tag draußen ist viel besser als ein Tag drinnen - aber dieses Phänomen tritt auf, egal was man macht.
Wenn Ihr das Muster im CGM erkennt, d.h. deutlicher Anstieg ohne erkennbaren Grund (Essen, Basalrate zuvor gestoppt), dann würde ich "scharf" korrigieren, konkret habe ich v.a. in den Jahren in dem das Kind jünger war, Boluskorrekturen von 2 - 5 Units abgegeben (entweder nur Bolus oder gemischt mit temporär erhöhter Basalrate). Und nein, die Basalrate war nicht falsch, denn an Tagen ohne diesen Effekt war sie prima. Das führt übrigens auch zu der Binsenweisheit, dass eine statische Basalrate, v.a. bei Kindern eine Illusion ist. Hört sich für Eltern, die gerade erst in das kalte Wasser geschmissen wurden furchtbar an, man kann aber damit Leben

In der Hochphase dieses Phänomens bin ich aber auch der Verzweiflung nahe gewesen. Geholfen hat uns der Umstieg von Humalog (schnelles Insulin) auf FIASP (sehr schnelles Insulin). Eine Weiterentwicklung von Novo Rapid übrigens. Der Unterschied ist für uns am meisten bemerkbar, wenn wir in der ansteigenden Flanke sofort hohe Mengen reinpumpen. Dann verhindert FIASP sehr zuverlässig einen zu hohen Glukoselevel - das hatten wir mit Humalog nie hinbekommen. Und wer nicht zu hoch steigt, hat ein geringeres Risiko danach mitten in der Nacht durch Unterzuckeralarm geweckt zu werden, da die Korrekturen mit Verzögerung dann doch irgendwann wirken.
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Re: Anstieg Minuten nach dem Einschlafen
08 Aug. 2020 12:31Jo das Prob kenn ich auch

Generell hilft bei uns:
SEA vorm Abendbrot einhalten und ggf ausdehnen, so dass er erst isst, wenn er bei 5-6 mmol ist. Dann isst er nicht auf ein zu hohes Niveau. Ziel ist, dass er zum Schlafengehen wieder in einem halbwegs gutem Bereich ist (um die 6mmol).
Ist er zu hoch, hilft nochmal toben oder die BR beim Zähneputzen hochszellen (also vor dem Schlafen).
Wenn vorher nix hilft und er schläft und steigt und steigt, dann raschel ich meine Maus vorsichtig wach oder lege ihn um, so dass er etwas aus dem Tiefschlaf kommt und das Insulin ankommt. Ich habe ihn aber auch schon geweckt, ihm was erzählt und träge wachgehalten und ihn nach 10-15min wieder einschlummern lassen.
Meine Beobachtung ist, dass das Phänomen besser wird, wenn er generell ausgeschlafener ist. Also nicht immer in so einen tiefen Koma-Schlaf fällt.
Und: das BZ-Level vorm Einschlafen und dann beim Schlafen ist meist in einem guten Korridor, wenn der ganze Tag halbwegs ausgeglichen war...
(Die Schieflage beim Einschlafen entsteht also vllt schon Stunden vorher).
Alles Gute!
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