Mit schlechten Werten auf Klassenfahrt

Guten Abend!

Bisher hat meine Tochter ihre Diabetes und Zöliakie sehr gut gemeistert. ( HbA1c von 6,3) 
Aber ,seit ca.3 Monaten ist der Wurm drin. 
Sie ist halt jetzt 14,wo man eh schon mit sich kämpft und der Pubertät und Zöliakie und Diabetes Typ 1 machen es nicht leichter.
Leider hat sie es geschafft,sich ihre guten Werte komplett zu zerschießen und steuert direkt auf HbA1c von 10 zu,laut letzter Untersuchung.
Ich entlaste sie schon,wo ich kann. Rechne mit ihr zusammen alles aus usw. Sie kann es auch alleine,ist aber was das betrifft extrem bockig seit Wochen.
Sie geht halt derzeit nach dem Motto:"Wenn ich schon wegen der Zöliakie nicht alles Essen kann,dann will ich das wenige was ich noch habe Essen." Und das endet meistens bei Werten von über 400,weil die Pumpe nicht mehr hinter kommt, irgendwann. Und jetzt steht dann eine Klassenfahrt an,ins Ausland. Und es steht im Raum,das sie bei ihren derzeitigen Dia Management nicht mit darf.
Bei der letzten Klassenfahrt,hatte sie super Werte und hat auch alles sehr gut alleine gemanagt.Allerdings war diese Klassenfahrt in Deutschland,nur eine Stunde entfernt.Gut mit den öffentlichen Verkehrsmitteln für mich im Notfall zu erreichen. Jetzt geht es dann in ein komplett anderes Land und ich hadere ob ich sie mitschicke. 
Ob ich das den Lehrern so zumuten kann. Ich weiß es nicht. 
Und auch die Lehrer sagen,das sie zwar ein Auge auf sie haben,aber nicht das Dia Management überwachen. 

Psychologe und Kur lehnt sie übrigens alles konsequent ab. 

Sie selbst hat derzeit gar keine Meinung zu den Thema. 

Hinzu kommt,das ich ihre Werte von ihren Handy nicht mehr bekomme,weil wir permanent Probleme mit der Follower App von Dexcom haben. Ich muss ihr da vertrauen. Aber sie misst ja nicht mal mehr blutig nach,wenn etwas komisch ist.

Wie geht ihr da mit euren Teenagern um? 

Hallo @Junikind1

also HbA1c in Richtung 10, bedeutet ja ein mittel Wert von 250 mg / 14 mmol. Also wie schon schreibst nicht selten 400mg aber dann im Gegenzug auch bestimmt nicht selten weit unter 80 mg, wenn wenn da oben runter schiesst.

Klar Pubertät ist doof und da muss man abstriche machen um realistisch zu bleiben, das wäre für mich dann doch etwas viel und mal ehrlich, das könnte ich, keinen Lehrer zumuten, dafür Verantwortung zu übernehmen und das machst ja.
Und drauf hoffen, das irgendwie geht, weil damals ging, Hoffnung war noch nie in der Diabetes Therapie ein große Hilfe.

Wir haben ein Minimum, festgelegt, mit Arzt zusammen, denn was Eltern sagen stimmt ja eh nicht.
Wenn Sensor oder Pumpe aussteigt, wird ohne wenn und aber das behoben und für jedes Essen wird abgeben auch mal ohne SEA bzw. wenigstens da nach. Wenn das erträglich passt, ist Datenteil zwar schön aber nicht immer nötig weil ja alles im Rahmen bleibt.

Alternative ist ja, ein Elternteil ist schatten und geht halt immer und überall mit und übernimmt die Therapie, ob Kind das besser findet.

Cheffchen

Hallo, das du da zögerst und Angst hast, kann ich sehr gut verstehen. Mein Sohn sollte nach ED im November'21 im Januar'22 mit der Schule nach Italien fahren. Das kam für uns überhaupt nicht in Frage und für unseren Sohn zum Glück auch nicht. Wurde dann aufgrund von Corona eh abgesagt. Am Ende sind die dann im Sommer für ein paar Tage ins Sauerland gefahren, ca 1.5 Std von uns. Das lief überraschend gut, obwohl ich natürlich auch unruhig und nervös war.
Könnt ihr euren Dia Doc mit ins Boot holen? Vielleicht irgendwas vereinbaren? So gutes kümmern? Noch ne Schulung?