Welche Rechte bei Wahl des Integrationshelfers?
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Wir haben ja nun mittels Klageverfahren durchgesetzt, dass Matheo einen Integrationshelfer bekommt.
Kann mir jemand sagen, was unsere Rechte als Eltern bei der Wahl der Person bzw. des Trägers sind?
Ich frage, weil das Sozialamt ALLEIN beschlossen hat, eine zusätzliche Erzieherin über die Stadt einzusetzen. Damit bin ich aber so gar nicht glücklich, da diese mit Sicherheit genausowenig die Pumpe bedienen darf wie alle Erzieher der Stadt. Genau das hat mir aber ein Träger, mit dem ich in Kontakt stehe, zugesichert. Sie müssen es zwar eigentlich nicht, da das medizinische Leistungen sind, würden es aber nach Einweisung übernehmen. Genau das brauchen wir auch, weil Matheo sonst nicht an Ausflügen teilnehmen könnte, bei denen ein kleines Picknick mit dabei ist. Oder er dürfte nur Möhren knabbern. Ganz toll! Außerdem schauen sie, dass die Person zu Matheo passt, was dem Sozialamt sowas von egal ist.
Kann jemand vielleicht was dazu sagen?
Wenn wir niemanden bekommen, der die Pumpe bedient, hätten wir uns glatt den ganzen Stress sparen können.
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Hmmm, da hat wohl mal der Stadtkämmerer den Abakus zu Rat gezogen und die Kosten für eine extern angemietete Integrationsbetreuung mit denen einer Ansgestellten der Stadt verglichen?hoya schrieb: Kann jemand vielleicht was dazu sagen?
Im Ergebnis deckt nun die Stadt den Integrationsbedarf aus eigenem Personalbestand, so dass der Grund zum Einsatz eines Integrationshelfers im Rahmen der Eingliederungshilfe somit entfällt.
Das wirst Du erst einmal so akzeptieren müssen, ob Dir und Matheo die Person zusagt oder auch nicht...
Wenn aber nun der/die Stadtangestllte eingesezt wird, um den gerichtlich bestätigten Integrationsanspruch von Matheo zu erfüllen, dann wird das wohl so zu geschehen haben, dass der Teilhabeanspruch des Kindes gesichert ist. D.h., sofern nicht noch zusätzlich ein Pflegedienst heranzitiert wird oder werden kann, was eine ungemeine Verschwendung sozialer Finanzresourcen wäre, müsst wohl durch das integrierende Kitapersonal auch, soweit erforderlich, die Pumpe bedient werden.
Klappt das nicht, wäre der Integrationsanspruch wohl nur teilweise erfüllt und der Beschluss der Gerichtes müsste wieder greifen, egal wieviele Erziehrinnen die Stand, ohne Pumpenmanagement um das Kind herumtanzen lässt?
Na ja, soweit das, was ich mir so vorstellen kann dazu.
Gruß
Joa
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Also wir haben das ähnlich erlebt, wie ihr, allerdings ohne Klage. Bei uns ist jetzt eine zusätzliche Erzieherin angestellt worden (die dann prompt in der anderen Gruppe eingesetzt wurde). Wir haben da allerdings keine Handhabe. Vom LWL heißt es, dass sie ihren Soll erfüllt haben, der Kindergarten wäre nun selbst in der Pflicht. Der Träger rückt keinen Milimeter von seiner Ansage ab, dass die Erzieher nichts dürfen. Insofern hat der ganze Kampf nur dem KiGa etwas Entlastung gebracht.
Auf Ausflüge nehmen sie sie jetzt trotzdem mit und eine Erzieherin ist meist bereit Leya das Messgerät herunterzureichen und sie ans Messen zu erinnern, wenn sie anfängt komisch zu werden. Die Erzieher koordinieren jetzt aber selbstständig den Einsatz des Pflegedienstes. Vorher musste ich bei jedem Ausflug in Erfahrung bringen, wann es losgeht, was es zu essen gibt, wie lange es dauert und das dann wie bei Stille Post dem Pflegedienst mitteilen. Das hat regelmäßig zu Misverständnissen geführt. Jetzt machen sie das selbst. Immerhin.
Drücke euch die Daumen, dass es bei euch noch eine bessere Lösung gibt.
LG
Nadine
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Joa schrieb: Das wirst Du erst einmal so akzeptieren müssen, ob Dir und Matheo die Person zusagt oder auch nicht...
Gibt es da echt kein Mitspracherecht?
Joa schrieb: D.h.,sofern nicht noch zusätzlich ein Pflegedienst heranzitiert wird oder werden kann, was eine ungemeine Verschwendung sozialer Finanzresourcen wäre, müsst wohl durch das integrierende Kitapersonal auch, soweit erforderlich, die Pumpe bedient werden.
Genau das soll aber so geschehen. Pflegedienst wie bisher und ansonsten Entlastung für die Erzieher.
delphyine schrieb: Bei uns ist jetzt eine zusätzliche Erzieherin angestellt worden (die dann prompt in der anderen Gruppe eingesetzt wurde).
Das befürchten wir auch. Zumal die Erzieherin, die nun für Matheo kommen soll, tadaa: schon da ist. :rolleyes: Diejenige ist schon immer dort, nur aktuell aufgrund OP und Folgebeeinträchtigungen nur 3h am Tag da. Sie muss nun aber wieder voll ran, die EU-Rente wurde abgelehnt. Obwohl es ihr überhaupt nicht gut geht. Ich fühle mich total verar...t.
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Dabei geht es unseren DM-Kindern noch recht gut, denn die Kinder, die schon älter sind, kriegen es ja meist allein hin. Es betrifft wirklich nur ein paar der ganz Kleinen.
Unser Modell jetzt hätte noch vor einem Jahr nicht funktioniert. Und das es funktioniert, darin haben wir so großes Vertrauen, dass weiterhin immer einer von uns zu Hause ist.
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Du sprichst ein wahres Wort gelassen aus. :sick:delphyine schrieb: Yap meine Reden: Inklusion ist das neue Synonym für sparen.
Gruß
Joa
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Joa schrieb:
Du sprichst ein wahres Wort gelassen aus. :sick:delphyine schrieb: Yap meine Reden: Inklusion ist das neue Synonym für sparen.
Gruß
Joa
Ja, da sagt ihr was!
Wundert mich allerdings, dass man sogar einen Pflegedienst UND eine Integrationshelfer (auch wenn letzterer nur Fake ist) bekommen kann. Bei uns wurde a) grundsätzliche die Notwendigkeit eines Integrationshelfers angezweifelt und dann hat das Sozialamt b) gesagt, wir bekämen obendrein deshalb keinen, weil wir ja einen Pflegedienst hätten. Dass wir de Facto keinen hatten, weil wir ja keinen gefunden haben, sei nicht ihr Problem! Und Pflegedienst UND Integrationshelfer das wären ja zwei Wünsche auf einmal, das ginge nun wirklich nicht... :silly: :lol:
Heike mit Lars (*9/2004, DM seit 11/2010, Minimed 640G, Humalog)
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ich glaube das kommt auf die jeweilige Situation an. Wir haben allerdings natürlich auch zwei Jahre fr den Pflegedienst und vier Jahre für die Integrationskraft (respektive Erzieherin für die andere Gruppe) gekämpft. Also vielleicht würdet ihr euren noch bekommen, wenn ihr entsprechend langen Atem habt. Nur bei euch wird es so sein, dass Lars tatsächlich dann zu alt ist.
Uns wurde die Integrationshilfe ja sogar rückwirkend für zwei Jahre genehmigt. (haha! Mit dem Geld kann der KiGa Spielgeräte anschaffen. Wenn wenigstens ich das Geld bekommen würde, dann könnt ich das ja für die nächsten zwei Jahre nutzen, aber jetzt muss der KiGa nachweisen, dass er im letzten Jahr eine I-Kraft hatte, die nicht bezahlt wurde und die würde dann das Geld kriegen. Da hat jemand zu lange in der Sonne gesessen statt an seinem Schreibtisch.)
Für die Schule haben wir weiterhin den Pflegedienst. Und wir haben weiterhin Intekrationshilfe beantragt, denn irgendwer muss das koordinieren, Leya muss in der Schule ankommen (und das wird spaßig bei der derzeitigen Regelung, dass sie mit nem Taxi hier abgeholt wird und zur Bushaltestelle gefahren wird, von woaus sie dann in den Bus in die Stadt fährt, wo dann ihr Schulbus abfährt... und das in der 1. Klasse. ....eher zahl ich Strafe, als sie nur ein einziges Mal in dieses Taxi zu setzen).
Ich glaube erst daran, dass wir eine I-Kraft kriegen, wenn da eine Person vor mir steht. Diese Papiere kann man auch zum Hintern abputzen nehmen.
Der letzte Coup des Sozialamtes wegen unsere Schul-I-Kraft war ja, mich darum zu bitten, nachzuweisen, dass wir kein Pflegegeld, kein Waisengeld etc. bekommen können. (nachdem ich ein entsprechendes Formular ausgefüllt habe), nun habe ich das nachgewiesen, jetzt schicken sie mir ein Formular, in dem ich nachweisen soll, dass wir kein Waisengeld, Sozialhilfe, Pflegegeld etc. bekommen. also das ganze von vorn. Hinhaltetaktik. Noch haben wir etwas Zeit. Und wenn die Sachbearbeiterin gern mehrere Ordner füllen möchte, tu ich ihr doch den Gefallen. Ich habe das Formular diesmal gleich in sechsfacher Ausführung verschickt. Sie scheint ja Spaß am Heften zu haben, die gute Frau. Jetzt hat sie was zu tun und kann mir dann fristgerecht wie immer, zwei Tage vor Fristende die Ablehnung schicken so dass ich Widerspruch einlegen kann. Die müssen auf dem Sozialamt inzwischen einen ganzen Aktenschrank mit immer dem gleichen Formular von mir haben. Nach meiner Prüfung im Juli sitze ich beim Sozialgericht und frage nach, was wir tun können.
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wir kommen inzwischen ganz gut ohne Integrationshelfer klar. So ganz allmählich würde er ja auch wirklich zu alt dafür.
Das hat das Sozialamt sich in unserem Fall wohl auch an 5 Fingern ausgerechnet und deshalb einfach darauf gesetzt, die Sache rauszuzögern, bis die Zeit das Problem erledigt hat.
Die Taxigeschichte bei euch ist wirklich schrill. Welchem Hirn mag das entsprungen sein..?
LG Heike
Heike mit Lars (*9/2004, DM seit 11/2010, Minimed 640G, Humalog)
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