Diabetes und Konzentrationsstörung

Hallo,alle zusammen,habe da mal ne Frage.

Wir haben unseren Sohnemann letztens in der Schule von einer Phsychologin für Lernschwächen testen lassen.Wir waren der Annahme das bei ihm eventuell eine Diskalkulie(Matheschwäche) vorliegen könnte.Dies hat sich aber im Laufe der verschiedenen Tests nicht bestätigt.Im Gegenteil hat Sie uns auf eine Konzentrationsschwäche aufmerksam gemacht und ist der Meinung das die aus dem Diabetes und der vorhandenen Neurodermites enstanden ist.Da die Kinder mit dem Diabetes 1 als "Körperbehindert" gelten (deswegen ja auch der Schwerbehinderten-Ausweis)steht ihm wohl in den Unterrichtsstunden mit hohen Anforderungen mehr Zeit zur Erholung zu.Soll heissen er darf öfter und auch während des Unterrichts Pause machen.Desweiteren haben die Kinder wohl auch bis zu 2 Stunden Einzelunterricht in der Woche.Nun Kann ich mir denken das daß bei uns an der Schule wohl geht,er besucht eine private Sekundarschule die dafür auch das Verständnis und vor allem die Zeit haben,aber wie wäre das an einer staatlichen?Nun meine Bitte, hat vielleicht irgend jemand von Euch damit Erfahrung,wenn ja wäre ich über jede Antwort dankbar.

Hallo,

Konzentrationsschwäche, Dyskalkulie und LRS wurde meiner Tochter in der 1./2. Klasse auch unterstellt.

In der 3. Klasse ist davon keine Rede mehr.

Allerdings hat sie keinen Schwerbehindertenausweis.


LG Lili

Im Gegenteil hat Sie uns auf eine Konzentrationsschwäche aufmerksam gemacht und ist der Meinung das die aus dem Diabetes und der vorhandenen Neurodermites enstanden ist.

Hallo,

mit dieser Aussage würde ich jetzt erstmal ganz zurückhaltend umgehen.
Das ist lediglich die Aussage der Psychologin, der ich jetzt einfach mal unterstelle, dass sie von Diabetes wenig bis keine Ahnung hat.
Ich kann mir eher vorstellen, dass dein Kind auch ohne DM (und Neurodermitis) eine Konzentrationsschwäche hätte.
Woher diese natürlich kommt, ist im Grunde nicht ausschlaggebend, da es ja nichts ändert.
Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass einem diabetisches Schulkind mehr Zeit im Unterricht zur Erholung zusteht. Warum auch?
Mein Sohn hat einen stark sehbehinderten Schüler mit Schulbegleitung in seiner Klasse. Der bekommt natürlich mehr Zeit für seine Klassenarbeiten, weil er aufgrund seiner Sehbehinderung einfach länger braucht.
Aber ein Diabetiker?

Sicher sollte auf die Konzentrationsstörung eingegangen werden, in welcher Form auch immer. Aber den Diabetes würde ich da aus dem Spiel lassen.

Ist vielleicht auch eine Frage, die du im Expertenforum stellen könntest.

LG, Cordula

Hallo,
mein Sohn besucht die 4. Klasse einer ganz normalen Grundschule; auch er hat immer wieder Tage, an denen er sich sehr schlecht bis gar nicht konzentrieren kann, da sitzt er stundenlang vor einer Aufgabe, die er am Tag zuvor locker und gut meisterte. Ich weiß nicht, ob das mit dem Diabetes primär zu tun hat, es gehen viele Typ 1 Kinder aufs Gymnasium. Vielleicht kommt es auf die Belastbarkeit des einzelnen an.. ich denke, wenn man soo viel mehr muß als andere Kinder in diesem Alter ( messen, berechnen, das Gefühl von Hypos und hohe Werte aushalten, wachsen und die Psyche...) dann ist es verständlich, dass der Druck evt. irgendwann zu groß ist und die Kids sich unbewußt eine Auszeit für den Kopf nehmen. Meinem Kind hilf Sport, danach geht alles viel besser.. Ich thematisiere das auch nicht zu viel mit ihm, einfach locker bleiben und nicht zu viel Druck ausüben, das ist meine Erfahrung.

Hallo Ronja 1953,

DER DIABETES an sich macht keine Konzentrationsschwäche.

ABER:
In bestimmten Diabetes-Stoffwechselsituationen kommt es zu Störungen in der Konzentrationsfähigkeit(KF). Bei Hypoglykämien genauso wie bei Hyperglykämien.

Allerdings ist es insbesondere bei BZ-Werten oberhalb der Norm, nicht möglich zu sagen, bei einem BZ von XXX ist die KF um 10% und bei einem BZ von YYY um 20% (usw.) reduziert.

Gruß, Egon

Hallo,
Daniel besucht die 9. Klasse eines Gymnasiums. Bei ihm ist es so, dass er bei hohen Werten müde wird, sich auch nicht mehr so gut konzentrieren kann.Das ist aber nur bei sehr hohen Werten der Fall. Er hat das Glück. dass er ein sehr guter Schüler ist und nur sehr hohe Bz-Werte ein Problem sind. Außerdem hat er während der Schulzeit eigentlich die konstanteren guten BZ-Werte
Somit ist seine Diabeteserkrankung eigentlich keine Thema in der Schule.
Bis jetzt ist es einmal vorgekommen, dass er eine Matheklassenarbeit verhauen hat, weil er viel zu hohe BZ-Werte während der Klausur hatte, im 400 -Bereich, Dann hat ihn aber der Lehrer am nächsten Tag sofort darauf angesprochen, was los gewesen wäre, er hätte so merkwürdige Fehler gemacht und er wäre auch nicht fertig geworden, was sonst überhaupt nie vorkommt. Dann erst hat Daniel gesagt, dass er hohe BZ-Werte gehabt hätte und der Lehrer hat ihm sofort geglaubt. Die Klausur wurde nicht gewertet. Jetzt misst er sich immer rechtzeitig vor einer Klausur, um möglichst noch früh genug Korrektur geben zu können. War aber noch nicht wieder nötig Bei guten Werten hat er keine Pröbleme mit Konzentrationsschwächen

LG Rita

Ich danke Euch allen erst einmal für die Antworten.Im Grunde ist es wohl so das die Phsychologin auch meint das die Kinder bei unregelmäßig hohen oder tiefen BZ so mit sich selbst beschäftigt sind das eine gute Konzentration im Unterricht einfach nicht mehr möglich ist.Da Luca ja auch noch die Neurodermites an manchen Tagen ordentlich juckt ist es wohl jetzt aufgefallen das er zwar da ist,aber geistig mit anderen Dingen beschäftigt.Und in Fächern wo die Anforderungen gerade ein hohes Nivau haben fiel es besonders auf.Es ist auch nicht jeder Tag gleich oft läuft es super,da frage ich mich dann schon was wollte die denn eigentlich,und dann gibt es Tage da kann er nicht mal 8:2 rechnen.Ich weiß nicht so wirklich ob ich das jetzt wirklich ernst nehmen soll, oder sollte man den Ball erst mal noch flach halten?Ich werde mit unserem DiaDoc mal in Ruhe darüber reden eventuell gibt es ja noch andere Lösungen.LG Ronja