"Vertrag" mit Kindergarten bzgl. der Insulin-Gaben

Hallo,
ich hab da eine Frage:
Unsere kleine Zuckermaus (Pflegekind,4Jahre,lebt seit 15.8.2012 bei uns) geht jetzt in den Kindergarten. Da sie eine Entwicklungs -und Sprachverzögerung hat ist sie ein Integrationskind.Der Kindergarten will nun das ich einen "Vertrag" mit dem Träger(!!!) unterschreibe, damit die Erzieher BZ Messen und die dazugehörigen Maßnahmen durchführen dürfen. Hat da jemand Erfahrung mit?
Ich weiß garnicht was die wollen???
Der Diabetis ist (zur Zeit ) gut eingestellt.
Ich schaffe es sogar Nachts zu schlafen (meißtens).
Könnt ihr mir eure Erfahrungen mit Kindergärten mitteilen?
DANKE

Hallo,

wir haben das seinerzeit formlos schriftlich fixiert, wann die Erzieher was tun sollen oder ggf. auch die Eltern oder den Notarzt anrufen. Wenn es den Beteiligten Sicherheit gibt, dass das Teil "Vertrag" heißt und man dafür bereit ist, sich zu kümmern, seid ihr vermutlich besser dran als viele andere, bei denen die Erzieher gar nichts machen wollen oder auf Weisung des Trägers nicht dürfen.

Ansonsten kann ich von unserer Kindergartenzeit nur positives berichten. Bei uns haben die Erzieher gepritzt (Marcus hatte zu der Zeit noch keine Pumpe) und BZ gemesssen.

Viele Grüße

Helmuth

Hallo,
möglicherweise geht es auch um Haftungsausschuss, wenn sie ggf mal ne Messung vergessen, zu wenig Insulin abgeben (zu viel passiert ja glücklicherweise selten) usw.
Insulin ist ja schliesslich ein Medikament, das sie - eigentlich - eh nicht noch schriftliche Einwilligung verabreichen dürfen.
Unser Kiga hat da am Anfang auch groß drüber gesprochen, inzwischen fragt niemand mehr nach.

Wenn es dem Kiga Sicherheit gibt, das ganze schriftlich zu fixieren, also Eure Anweisungen zur Messung, Insulinabgabe und Verhaltensweisen - von beiden Seiten unterzeichnen zu lassen, warum nicht? Ihr seid auf die kooperative Zusammenarbeit mit dem Kiga angewiesen, denn sie müssen es nicht übernehmen. Es ist eine freiwillige Leistung der Erzieher.

LG, Maja

Hallo.
Wir mussten auch eine Haftungsausschlusserklärung unterschreiben. Darin wurden alle Tätigkeiten, die die Erzieher in Bezug auf Diabetes machen, aufgelistet und drunter stand halt eine Klausel, dass sie eine Haftung dafür nicht übernehmen.

Es soll den Kiga und eben auch die jeweiligen Erzieherinnen vor Konsequenzen schützen, wenn ihnen ein Fehler unterläuft.

Ich fand es ok. Mit Absicht wird ja wohl kaum jemand was falsch machen und wir sind alle nur Menschen. Bei uns übernimmt die "kritische" Insulingabe allerdings der Pflegedienst.

Hi,

bin auch Erzieherin. Normalerweise darf man als Erzieherin keinerlei Medikamente verabreichen, nicht einmal Globulie oder so. Falls das doch gewünscht oder nötig ist, ist es üblich das schriftlich zu fixieren. Mach Dir also keine Gedanken.

LG
Katrin

Es geht dabei um die Versicherung, die GUV. Wenn die Erzieherinnen einen "Behandlungsfehler" machen, ist das über die Gemeinde Unfallversicherung abgesichert. Dafür ist es aber nötig zu verschriftlichen, wann wieviel Gaben Insulin nötig sind.
Ohne schriftliches Einverständnis der Eltern bzw. des Arztes dürfen Erzieherinnen keine Medikamente verabreichen- nicht einmal ein Pflaster dürfen sie kleben, weil es ja sein könnte, dass das Kind eine Allergie hat.

Zur Insulinabgabe (bzw. Medikamentengabe) in Kindergärten gibt es ein Schreiben, vielleicht haben sie das bei Dir im Kindergarten.
Gruß Vera

Ja, so wie Monday schreibt ... Das Diabetes-Management wird nur dann zur dienstlichen Handlung einer Erzieherin, wenn es ausdrücklich mit euch vereinbart ist. Deshalb ist diese schriftliche Vereinbarung notwendig, damit sie im Fall der Fälle durch die Unfallkasse abgesichert ist. Das ist kein großes Ding ... solange die dort bereit sind, das Messen und evtl. Spritzen zu übernehmen, ist das klasse. Wenn sie das schriftlich haben wollen, gebt es ihnen schriftlich.

Hallo,
ich arbeite in einem heilpädagogischen Kiga.
Wenn wir eine schriftliche Verordnung vom Arzt ( bei verschreibungspflichtigen Medikamenten ), oder von den Eltern ( bei nicht verschreibungspflichigen Medikamenten) haben dürfen wir Medikamente geben.
Die Gabe muss ich dann noch genau Dokumentieren.
Das gilt auch für Notfallmedikamente. Ohne dieser Verordnung darf ich nicht einmal Creme auf einen roten Popo cremen. Ist zwar für die Eltern lästig, aber für uns gut.Könnte ja sein, daß das Kind allergisch reagiert oder sonst irgendetwas ist. Da gibt es Vordrucke dafür, frag mal in Deinem Kiga nach. Liebe Grüsse Jennifer

Ich finde das für die Eltern gar nicht so lästig (und unsinnig) Ja die Kita sichert sich ab (was ich auch verstehen kann) aber es ist doch auch für mich wichtig das Rahmen gesetzt sind damit ich überhaupt beruhigt gehen kann.

Wir machen sowas auch jettz bevor die Kleine wieder in die Krippe darf. Darin wird z.B., auch festgelegt ab welchem Wert ich sofort zu informieren bin usw.

Habe noch etwas dazu gefunden:

docs.google.com/viewer?a=v&q=cache:LRZk9...0s3h0tgisHSRtIfneORg

gibt es auf der Seite des DDB als Download.
Gruß Vera