Weiterführende Schule 2013

Hallo,

bei uns in der Familie steht auch gerade die Schulwahl an.
Im Gegensatz zu deinem Exmann sind für mich logistische Gründe schwerwiegende Argumente. Bei uns im Landkreis gibt es aus meiner Sicht bessere Schulen bzw. besser für meine Tochter geeignete Schulen als das hiesige Gymnasium.
Die sind aber keine Alternative, weil der Fahrtweg zu weit ist.

Ich als Erwachsene finde einen Fahrtweg von einer Stunde schon sehr anstrengend, das würde ich meinem Kind, wenn es anders geht, nicht zumuten wollen.

Die Vorstellung, dass eine Fünftklässerin erst um 17.00 Uhr zu Hause ist und keine Zeit mehr für außerschulische Aktivitäten hat, finde nicht schön.

Auf der vermeintlich besseren Schule muss nicht alles glatt gehen. Das Kind kann einen blöden Lehrer haben, mit dem es nicht klar kommt oder es gibt Stress mit den Mitschülern und und.... Es gibt so viele Unbekannte. Der Fahrweg ist keine Unbekannte und wäre für mich deshalb das ausschlaggebende Argument und zwar erst recht, wenn es um mein Zuckerkind ginge.

LG Tonja

Hallo,

du hast mein volles Mitgefühl! Dieser Stress mit dem Ex und damit verbunden die zusätzliche Aufregung mit der Schulwahl...als ob das Leben nicht so schon kompliziert ist! Ich musste mich in ähnlichen Situationen immer daran erinnern, wie es geworden wäre, wenn keine Scheidung dazwischen gekommen wäre: und ganz ehrlich: mein Ex hätte sich nirgends eingemischt!

Der Fahrtweg sollte nicht überschätzt werden, deine Tochter ist noch recht klein. Bei uns hier in Brandenburg ist "Gott sei dank" der Schulwechsel erst nach der 6.Klasse nötig! Dann hat ein Kind schon eher eine Meinung, wobei :blink: :blink:

Viele Grüße,
Rika

Danke euch allen für eure Meinungen!

Ihr trefft genau meine Ansicht. Und bisher habe ich auch aus meinem Freundeskreis nur solche Antworten bekommen. Die meisten finden den Schulweg von fast 1 Stunde mit zweimal Umsteigen (und das eine Mal auch noch am Hauptbahnhof!!!) viel zu lang.

Nach einem Telefonat mit der Mutter von Mareiles bester Freundin fühle ich mich nur bestärkt. Für die kommt die IGS genau aus denselben Gründen überhaupt nicht infrage. Da geht es um Gym oder Real und wenn das Mädchen keine Gym-Empfehlung bekommt, wird sie hier auf die Realschule gehen. Das wird auch für Mareile ein weiteres Entscheidungskriterium sein, wenn ihre beste Freundin bei ihr sein kann.

Natürlich werde ich den Lehrer anhören. Aber auch über das System der IGS habe ich so meine eigene Meinung. Die müssen nicht mal eine zweite Fremdsprache nehmen. Wenn sie die nicht wählen, gibt es so tolle Sachen wie Puppenspiel oder Bühnentechnik.... :laugh:
Mein Gott! Die Kinder sollen was lernen! Mareile hasst jetzt schon Englisch. Wenn sie nicht gezwungen wird, eine zweite Fremdsprache zu lernen und was anderes wählt, dann ist es mit Hoffnung auf das Abi erst recht aus.

So, jetzt wollen wir erstmal ein besinnliches ertses Adventswochenende einläuten. Mareile ist dieses Wochenende bei uns und wir machen es uns richtig schön - mit Weihnachtsmarkt und allem
Da will ich das Thema gedanklich erstmal beiseite schieben und mich nicht weiter über meinen Ex aufregen. Das tue ich sowieso schon genug.... :woohoo:

Lieben Gruß
Nina

Hallo,
vorweg: ich habe mehr als dreißig Jahre als Lehrer an einer beruflichen Schule gearbeitet und Schüler unterrichtet vom Sonderschulniveau (Berufsvorbereitungsjahr) bis zum Beruflichen Gymnasium. Ich bin Vater eines pubertierenden Jugendlichen, der seit vier Jahren Diabetes 1 hat. Insgesamt haben wir zwei Kinder und noch je eines aus erster Ehe.
Dann zum Thema:
Das Wichtigste ist, dass das Kind die Schule gerne besucht, dass der Klassenlehrer bzw. die Klassenlehrerin gut ist. Dann Sind die Freunde und Freundinnen noch wichtig, die dieselbe Schule/Klasse besuchen.
Alles andere (noch dazu im 5. oder 6. Schuljahr) ist weniger wichtig. Macht euch nicht verrückt wegen dem Abitur. Es gibt genügend Möglichkeiten von der Realschule aus weiterführende Schulen zu wechseln, manchmal ist auch eine Pause nach dem ersten Schulabschluss wichtig (z. B. Freiwilliges Soziales Jahr o. ä.) Danach wissen die Kids oft besser, was sie wollen und engagieren sich mehr. Auch gibt es genügend Möglichkeiten Schulabschlüsse nachzuholen. Auch eine zweite Fremdsprache kann man im Beruflichen Gymnasium z. B. noch nachholen.
Nur, wenn der Spaß am Lernen erst so richtig durch Druck, Stress etc. verloren ist, dann wird alles doppelt schwer. Wenn dann gar nichts mehr geht, bringt der Wechsel auf eine andere Schule vielleicht noch mal Schwung (neue Lehrer, neue Freunde etc.).
Meine Überzeugung: macht es euren Kindern so leicht wie möglich, es wird bzw. es ist mit der Schule und dem Diabetes noch schwer genug.
Ich wünsche euch von Herzen alles Gute, sorgt auch für euch selbst, tut euch selbst auch genug Gutes.

Also ich finde auch: die nähere Schule ist im Zweifelsfall die Bessere!

Meine Kinder werden auf jeden Fall alle auf die nächstgelegene geeignete weiterführende Schule gehen.

Unsere Stadt wollte eine Gesamtschule bauen und zuerst 2013.. dann 2014 eröffnen. Ich fürchte, sie wird am Ende mangels Geld gar nicht gebaut (die Stadt ist pleite). Wenn es also fürs Gymnasium nicht reichen sollte (unsere beiden Gymnasien sind die nächstgelegenen Schulen, problemlos mit dem Rad und auch zu Fuß zu erreichen) und die Gesamtschule (die sollte neben das eine Gymnasium) nicht gebaut wird, dann ist es eben die Realschule. Die ist etwas weiter weg, aber ebenfalls mit den Fahrrad zu erreichen. Schon eine Schule in einer Nachbarstadt (z.B. Köln!) wäre für uns einfach kein Thema.

Den Stress mit der Fahrerei möchte ich meinen Kindern nicht antun. Da müsste schon eines der Kinder den intensiven Wunsch äußern auf so eine Schule zu gehen, wie z.B. die Tochter unserer Nachbarn, die unbedingt auf eine katholische Mädchenschule wollte, und selbst dann würden wir lange überlegen, ob das wirklich so eine gute Idee ist.

LG Heike

Leonie ist jetzt in der 5. Klasse an einer integrierten Gesamtschule.
In der Grundschule hatten sie Realschulempfehlung gegeben.
Wenn wir als Eltern auf Teufel komm raus gewollt hätten, daß sie auf ein Gymnasium geht, wären zwei verschiedene in Frage gekommen. Da ist alleine der lange Weg schon ausgeschieden. Um 6.30 Uhr aus dem Haus in den Bus und dann noch ein weiter Fußweg bis an die Schule.
Alternativ noch das kath. Mädchengymnasium. Das "siebt" aber vorher, die nehmen nicht jede(n).
Eine Realschule in der Nähe wäre noch gegangen, da hätte ich sie aber jeden Tag an den Bus fahren und wieder abholen müssen, da der Bus in diese Schule eben nur vom Nachbarort abfährt. Auch blöd.

Also fiel die Entscheidung auf die IGS. Und ja, wir alle denken daß es die richtige Entscheidung war. Leonie stehen alle Türen offen, was das Abi angeht.
Die 4 Mädels aus Leonies alter Klasse sind auf das Gymnasium und die Realschule verteilt. Mit ihr sind "nur" 3 Jungs auf die IGS gegangen.
Ihr gefällt es sehr gut dort.

LG, Silke

Bei uns steht die Entscheidung auch dieses jahr an und wir haben uns GEGEN die nächste Schule entschieden.

Die Schule ist ca 5 km weit weg, hat nicht einen so tollen Ruf, ist sehr gross und viele Kids werden rausgewählt.

Dann gibt es noch eine Schule, beide sind IGS, bei mir am Arbeitsort. Dieser liegt ca 12 km von unserem Wohnort weg.

Diese Schule ist nicht mal halb so gross, besserer Ruf und die Rauswahlgefahr ist deutlich geringer.

Ich bin schneller zu Fuss an der Schule als mein Mann von zu Hause an der nächstgelegenen.

Das Argument dass er dort alleine ist, das kam nämlich auf, gilt nicht Kinder finden sooo schnell neue Freunde. Für meinen Sohn ist das ok. Er WILL gar nicht auf die nächste Schule.

Ja der Schulweg ist länger, aber deswegen die nicht gewollte nehmen?
Morgens kann er mit mir fahren bzw es fährt ein Bus um 7 Uhr. Das ist eine Uhrzeit die für uns noch völlig ok ist.

Dann muss er ca 10 Min zur Schule laufen.

Mittags ist es bisschen komplizierter da direkt nach Schulschluss kein Bus in den ort fährt wo wir wohnen.

Entweder muss er dann ca 1 km laufen oder einen Bus nehmen der ca 1 Std nach Schulende fährt.

Aber all das ist für meinen Sohn ok! Er möchte unbedingt dahin, wir haben ein besseres gefühl dort!

LG Sandra

Hallo Sandra,

was bedeutet "Rauswahl"?

LG Heike

es werden Kinder ausgelost die keinen Platz bekommen weil zu viele Anmeldungen sind

HAllo,
auch, wenn deine Tochter zur Realschule geht und keine 2. Fremdsprache wählt, ist die Hoffnung auchf ein Abi noch lange nicht dahin. Sie kann später zur Berufsschule gehen und dort ihr berufliches Abitur machen. Man legt sich zwar dort nach dem 1. Jahr auf eine Fachrichtung fest, aber das berufliche Abitur ist dem Abitur am Gymansium gleichgestellt, d.h. sie kann damit alles studieren. Hier bei uns müssen diejenigen, die an der Realschule keine 2. Fremdsprache gewählt haben dannn Spanisch nehmen. DAs ist ein bisschen einfacher zu lernen, als das an der hiesigen Realschule unterrichtete Französisch. Der Nachteil: Es ist ein bisschen mehr Stress und die Umstellung von der Realschule zum Gymnasium ist schon ein großer Schritt, der aber durchaus zu schaffen ist. Und dann kommt es natürlich auch auf die gewählte Fachrichtung an.
An vielen Unis nehmen die sogar lieber Studenten mit beruflichem ABi, weil die einfach spezifischer darauf vorbereitet wurden- gerade, wenn sie in ihrer Fachrichtung weiter studieren.
Vielleicht kannst du dem Papa so ein bisschen die Angst nehmen.
Wenn sie an der Realschule zu den guten Schülerinnen gehört, wird ihr das viel mehr Selbstvertrauen geben. An der IGS wäre sie vielleicht wieder nur bei den Mittelguten.... Außerdem kann sie da ja wirklich auch in anderen Fächern ihre Fähigkeiten entdecken.
Ich wünsche euch alles Gute
Gruß Vera