Klassenarbeit bei hohem BZ
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Aber... da ihre Werte bei Aufregung gerne hochschießen, gab es schon einige Arbeiten, bei denen sie mehr mit Messen und Korrigieren beschäftigt war als mit der Arbeit.
Das wäre ja denn nachweisbar.
Sie möchte aber äußerst ungern Arbeiten nachschreiben, und bis jetzt hat sie die Noten immer so akzeptiert.
Im Fall der Fälle bei nachweisbar hohen Werten vor/während der Arbeit, würde unser Diabetologe eine Bescheinigung ausstellen, dass konzentriertes Arbeiten nicht möglich war.
Und diese Hürde ist natürlich recht hoch.
Und bislang brauchten wir das auch nicht. Dieses Hintertüchen finde ich entlastend, hoffe, aber wir brauchen es nicht.
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Der Kinderarzt lässt sich auch immer sehr bitten. Meist bekomme ich mit genug Gequengel da aber, was ich brauche... wenn auch manchmal etwas schwammig formuliert.
So wie ich die Lehrerin grundsätzlich einschätze, würde sie ein "ab 300 nicht mehr" aber auch ohne Attest akzeptieren.
Allerdings hatten wir neulich etwas Krach. Also mehr alle Eltern mit ihr, weil sie sich beim Elternabend einen Rundumschlag gegen die Eltern gegönnt hat. Sie hat Eltern, die ihren Kindern kein Frühstück einpacken in einem Atemzug mit denen genannt, die keine Zeit oder keine Lust haben allerlei Ehrenämter zu übernehmen, was ja wohl zwei völlig verschiedene Paar Schuhe sind!
Deshalb ist im Augenblick die Stimmung etwas vergiftet. Jedenfalls hat sie meine letzte E-Mail nicht beantwortet (ging nicht um DM, nicht mal wirklich um Lars).
LG Heike
Heike mit Lars (*9/2004, DM seit 11/2010, Minimed 640G, Humalog)
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ich gehöre hier auch ganz eindeutig zur "so normal wie möglich" Fraktion.
Voraussetzung dafür ist aber sicherlich, dass mein Sohn bei hohen Werten sehr lange nicht wirklich beeinträchtigt ist, und er durchwegs gute Noten hat, sodass er sich auch mal einen Patzer leisten könnte.
Das ist bei Euch aber auch so, oder?
Bei uns steht auch keine Extramessung wegen Klassenarbeit auf dem Programm. Ich fürchte nämlich, dass er vor Beginn einer Prüfung zimlich oft einen etwas erhöhten BZ hat, Adrenalin läßt grüßen! :whistle:
Gerade am Wochenende haben wir beim Klettern wieder mal ganz eindrucksvoll demonstriert bekommen, wie sehr Aufregung den BZ nach oben schnellen läßt.
Valentin würde es wahrscheinlich noch zusätzlich nervös machen, wenn er wüßte, dass der BZ zu hoch ist!
Du kannst ja beim Elternsprechtag erwähnen, dass die Konzentration unter hohen Werten leiden kann. Daraus würde ich aber keinen Rechtsanspruch auf eine Wiederholung der Arbeit ableiten. Ich habe die Hoffnung noch nicht ganz aufgegeben, dass es gerade in der Grundschule noch eine "menschliche" Lösung gibt....
Dafür sollte aber meiner Meinung nach kein Attest notwendig sein.
Abgesehen davon würde es Valentin ganz furchtbar nerven, wenn er eine Arbeit 2x schreiben müßte!
Irgendwie habe ich auch das Gefühl, dass diverse "Sonderregelungen" unseren Kindern später auf den Kopf fallen könnten. Da ist es dann vielleicht nicht mehr ganz selbstverständlich, dass sie mit auf Schikurs fahren, oder dass sie in der Chemiestunde ein Experiment machen dürfen, weil sie ja nicht dauernd "zurechnungsfähig" sind!- Und schon sind wir wieder bei der Führerscheinregelung
LG
Andrea
Valentin (08/1998, D seit 04/2006, Accu Check Combo seit 2009, Novorapid)
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da ist echt was dran! Im späteren Leben wird man auch bestenfalls alle paar Jahre mal schlechte Leistungen mit hohem oder niedrigem BZ entschuldigen können, wenn überhaupt.
Man schwankt da irgendwie zwischen: "Kind soll nicht denken, dass lernen sinnlos ist, weil blöde BZ-Werte am Ende die Leistung eh versauen" und "Kind soll sich nicht dran gewöhnen immer eine Extrawurst gebraten zu bekommen". (Mal ganz abgesehen davon, dass man sein Kind ja auch nicht in eine Außenseiterstellung bringen will.)
Extra messen würde Lars auch echt nicht wollen. Er findet das Messen in der Schule ohnehin schon oft nervig.
Und Nachschreiben ist meist leider echt keine Freude. An der Grundschule habe ich nie nachschreiben müssen. Aber auf dem Gymnasium waren Nachschreibeklausuren berühmt berüchtigt. Viele Leute sind lieber mit Fieber zum eigentlichen Termin angetreten, anstatt nachzuschreiben nach dem Motto: dann habe ich's hinter mir, versaut ist die Arbeit eh.
Die Nachschreibearbeiten an unserem Gymnasium waren nämlich in 9 von 10 Fällen schwerer als die Originalarbeit. Sollte wohl zur Abschreckung dienen...
Na ja, ich rede beim Elternsprechtag mal mit der Lehrerin drüber und dann werden wir sehen, was wir für eine Lösung finden.
LG Heike
Heike mit Lars (*9/2004, DM seit 11/2010, Minimed 640G, Humalog)
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allzu häufig tritt dieses Problem m.E. eigentlich nicht auf.
Bei Justus bislang genau 1mal.
Er misst auch nicht vor jeder Arbeit und in diesem Fall war auch erst NACH der Deutscharbeit klar, dass der BZ deutlich > 300 mg/dl war.
Ich habe dann am selben Tag noch mit der Lehrerin gemailt (also VOR Rückgabe der Klausur) und die Problematik bei hohem BZ erklärt. Sie erklärte sich dann bereit, die Arbeit (ein Deutsch-Aufsatz) nicht zu werten, wenn sie schlechter wäre als 3 (Justus hat in Deutsch eine 2). Damit konnte ich gut leben.
Was ich eigentlich sagen will: da es nicht so häufig vorkommt (hoffentlich...) kann man es doch immer individuell mit dem Lehrer besprechen.
Eine Pauschalregelung fände ich persönlich schwieriger.
Mehr Zeit für die Klassenarbeit einzuräumen finde ich auch unsinnig, denn ob sich die Kids 45 Minuten oder 60 Minuten lang nicht konzentrieren können, wird am Endergebnis nicht viel ändern. Eher steigt der Frust.
LG, Cordula
Cordula mit Justus (*08/1999, DM seit 12/2009, CSII seit 05/2010)
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cociw schrieb: Was ich eigentlich sagen will: da es nicht so häufig vorkommt (hoffentlich...) kann man es doch immer individuell mit dem Lehrer besprechen.
Eine Pauschalregelung fände ich persönlich schwieriger.
Mehr Zeit für die Klassenarbeit einzuräumen finde ich auch unsinnig, denn ob sich die Kids 45 Minuten oder 60 Minuten lang nicht konzentrieren können, wird am Endergebnis nicht viel ändern. Eher steigt der Frust.
LG, Cordula
Ja, mehr Zeit bringt etwas, wenn man eine Hypo hat und 10-15 min Pause braucht bis der TZ wirkt. Aber zu hohen BZ kriegt man ja nicht so schnell runter. Lars hat andem Tag bis ca. 22 Uhr gebraucht, bis er wieder auf einem grünen Zweig war.
LG Heike
Heike mit Lars (*9/2004, DM seit 11/2010, Minimed 640G, Humalog)
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Die Fehler (sind ja zum Glück nicht viele) sind eindeutig ein Produkt von mangelnder Konzentration. Plus und Minus verwechselt! Sowas passiert Lars sonst immer dann, wenn er bei den Hausaufgaben so richtig müde und/oder bocklos ist.
Aber es ist eine Zwei und deshalb nicht so wild.
Heike mit Lars (*9/2004, DM seit 11/2010, Minimed 640G, Humalog)
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ich würde auch versuchen, keine grundsätzlichen Extrawürste zu braten. Wir haben einmal erlebt, dass eine Englisch-Lehrerin von sich aus die Arbeit nicht werten wollte, weil sie bemerkt hat, dass es unserem Sohn nicht gut ging. Er hat das dann mit der mündlichen Note ausgleichen können.
Liebe Grüße
Steffi
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unser Sohn war im Sommer zur Kur und hat von dort für die Schule ein Schreiben mitbekommen, in dem steht, dass er an Diabetes erkrankt ist und es trotz guter Einstellung immer zu Schwankungen des BZ kommen kann.
Bei Werten unter 4mmol und Werten über 14mmol vor Klassenarbeiten kann es zu Konzentrationsstörungen kommen. Die Arbeit sollte dann lieber zu einem späteren Zeitpunkt nachgeschrieben werden.( Das Schreiben sieht richtig schön amtlich und ernst zu nehmend aus...)
Das Ganze hieß glaube Nachteilsausgleich.
Das gibt es auch für Kinder mit Lese-Rechtschreib Schwäche etc.
An unserer Schule gibt es dafür extra einen verantwortlichen Fachlehrer, der dann festlegt(keine Ahnung wie), wieviel zusätzliche Zeit Georg dann z.B. für mehrstündige Prüfungen bekommt, da er sich da ja auch zwischendurch um den BZ kümmern muss.
Das Schreiben finde ich praktisch, da ich dann micht als Mutter was von den Lehrern will, sondern "der Arzt", der ja doch ein gewisses Ansehen genießt, und Kompetenz ausstrahlt...
LG Elisabeth
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