Einschulung 2012 - große Klassen

Unser Sohn (wird Ende Juni 6 Jahre alt) wird im September eingeschult.
Grundsätzlich stehen wir der Einschulung mittlerweile positiv gegenüber.

Jedoch liegen der bisher 2-zügigen Schule 58 Anmeldungen vor- dies bedeutet momentan, falls die Schulbehörde einer Teilung auf drei Klassen nicht zustimmt, dass unser Sohn in eine Klasse mit 29 Schülern kommen würde.
Von einer Eingliederungshilfe etc. wollten wir absehen, da er bisher im Kindergarten mit Unterstützung der Erzieher bestens zurechtgekommen ist und ich auch bei Problemen zur Verfügung stehe.
Bei dieser Klassengröße haben wir jedoch so unsere Bedenken. Hinzu kommt, dass noch ein weiteres Kind chronisch krank ist.

Von Bekannten hörten wir, dass im Rahmen einer evtl. Inklusion beispielsweise Kinder mit geistigen Behinderungen doppelt gezählt werden.
Besteht diese Möglichkeit bei Diabetikern und anderen chronisch kranken Kindern ebenfalls? Ab 59 Kindern kann der Schulleiter wohl ohne Zustimmung selbst teilen. Was können wir tun, damit unser Sohn in einer kleineren Klasse eingeschult wird? Welche Möglichkeiten gibt es? Wer hat mit einer solchen Situation Erfahrung?

Hallo,

ich habe zwar keine Erfahrung mit DM im Grundschulalter aber bereits 3 Kinder, die die Grundschule durchlaufen haben. Meine Erfahrung: Die Klassenstärke sagt wenig darüber aus, wie sich eine Lehrkraft um einzelne Kinder kümmern kann und wie engagiert er z. B. bei Problemen wie Erkrankungen oder Verhaltensauffälligkeiten ist. Das hängt m. E. eher von Erfahrung, pädagogischer Kompetenz und Persönlichkeit und natürlich auch von der Gruppe insgesamt ab.

Dennoch sind natürlich kleinere Klassen wünschenswert. Ich glaube bei uns (RLP) darf die Gruppe neuerdings gar nicht größer sein als 25 Kinder.

Alles Gute

Teresa

Hallo!

Unser Sohn war in der ersten Klasse, als er Diabetes bekam. Damals waren 28 Kinder in der Klasse, obwohl es lt. Gesetz bei uns eigentlich nur 25 sein sollten.
Aber keine Regel ohne Ausnahme....
Der Klassenlehrer war aber überaus engagiert, und so ging Valentin nach 10 Tagen Krankenhaus gleich wieder alleine in die Schule!
Er hatte aber keinen Nachmittagsunterricht und war somit zum Essen wieder zu Hause.
Ich kann Teresa nur zustimmen: Die Klassengröße alleine ist nicht ausschlaggebend!

Dass Integrationskinder doppelt gezählt werden, gibt es bei uns auch. Das wollte aber niemand,
weil die Schule gar keinen Platz und auch keine Lehrkräfte für eine weitere Klasse gehabt hätte und Valentin ja während dem Schuljahr erkrankt ist.
Weder Kinder, noch Lehrer, noch Eltern wollten, dass die Klasse geteilt wird! :silly:
Aber wenn ihr so von Anfang an zu einer kleineren Schülerzahl beitragen könnt, finde ich die Idee gut!

LG
Andrea

Über die Beantragung von sonderpädagogischem Förderbedarf kann in dem daraufhin einberufenen Förderausschuss festgelegt werden, dass die Klassenstärke auf 23 oder 24 beschränkt wird. Hab ich aber nur vom Hörensagen.

Hast du mit eurem Schulleiter gesprochen? Hat er Interesse daran drei Klassen "aufzumachen"? Dann könntet ihr mit ihm zusammen dieses Förderausschussverfahren angehen. DM-Kinder haben zwar nicht wirklich einen sonderpädagogischen Förderbedarf, aber man bekommt so zumindest alle Parteien an einen Tisch und kann versuchen eine Lösung zu finden.

Aber vielleicht will der Schulleiter auch gar keine drei Klassen? Unsere "Dorfschule" z.B. hat für 1.-6- Klasse nur 7 Klassenräume und hat wegen Wohnortnähe eine Ausnahmegenehmigung für Einzügigkeit. Die vierte Klasse ist momentan zweizügig, was jetzt schon große organisatorische Probleme mit sich bringt. Eine zweite zweizügige Klassenstufe wäre nicht machbar. Die Kinder müssten an andere Schulen in der Kernstadt ausweichen, was auch nicht die optimale Lösung für Erstklässler ist.

Ich wünsch euch einen guten Lehrer, der auch eine große Klasse im Griff hat

Alles Gute

Tina

Übrigens ich war mein ganzes Schulleben in Klassen mit Schülerzahlen zwischen 12 und 21. Manchmal hab ich mir mehr Kinder gewünscht, weil wir einfach nie gut harmoniert haben und die Auswahl an möglichen Freunden natürlich eingeschränkt war. Und wir hatten auch Lehrer, die noch mit den paar Kindern überfordert waren und andere bei denen die Klasse problemlos doppelt so groß hätte sein können.