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Einschulung mit 5

fiene
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Platinum Schreiber
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Beiträge: 393

Daten zum Kind:
Geschlecht: Junge
Geburtsjahr: 2007
Therapieform: CSII + CGM (Insulinpumpentherapie mit Glukosesensor)
Private Nachricht
29 Jan. 2012 10:19 - 29 Jan. 2012 10:25 #64602 von fiene
fiene antwortete auf Aw: Einschulung mit 5
Hallo Anita,

Luis ist am 06.08.2007 geboren und wird 2013 ganz normal eingeschult. Ich würde nie auf die Idee kommen, ihn noch ein weiteres Jahr im Kiga zu lassen, da hätte er auch selber gar keine Lust zu. Er ist ebenfalls völlig "normal" entwickelt, trägt seit Juli letzten Jahres eine Pumpe und misst sich den BZ noch nicht selber und zeigt auch hierzu noch keinerlei Ambition, was ich auch nicht so schlimm finde. Derzeit bekommt er entsprechende Hilfe von den Erzieherinnen und was die Schule betrifft, so hoffe ich, dass er die Möglichkeit hat, in eine GU-Klasse zu kommen. Darum werde ich mich dann bei der Anmeldung bzw. der Schuleingangsuntersuchung kümmern. In dieser Klasse sind 2 Lehrkräfte bzw. teilweise noch eine 3. Kraft (Sozialpädagogin).

Meine Tochter Lena (6) geht seit einem halben Jahr in die Schule, und zwar ebenfalls in eine GU-Klasse, allerdings hat sie keinen GU-Status. In ihrer Klasse sind 5 Kinder, die diesen Status haben. Es sind teilweise ADHS-Kinder, 2 Autisten und ein Junge, der Diabetes hat. Er hat keinen Schulbegleiter, bekommt aber wirklich sehr gute Hilfe von Seiten der Lehrer, die ihm auch beim Messen des Blutzuckers helfen und darauf achten, dass er seine Mahlzeiten zu sich nimmt.
Ein weiteres Kind hat eine Schulbegleiterin, die sehr kompetent ist und zudem super beliebt bei allen Kindern ist. Hier fällt gar nicht auf, dass sie für ein Kind zuständig ist, sondern sie hilft bei Bedarf allen Kindern und ist total integriert. Die Kinder sehen auch bei den betroffenen Kindern gar nicht die "Schwächen", sondern sie akzeptieren einander, so wie sie sind. Lena ist mit einem autistischen Jungen bereits seit Anfang der Kiga-Zeit befreundet und wenn ihr Kumpel anfängt zu "fluchen", ist sie in der Lage, ihn wieder "runterzukühlen" und kann ihn echt gut beruhigen. Ich finde es klasse, dass es so eine Klasse gibt, so haben alle Kinder eine Chance, eine normale Schule zu besuchen.

Ich kann natürlich verstehen, dass Du Dir Sorgen machst. Das werde ich mir im kommenden Jahr natürlich auch machen, da Luis auch extrem viel tobt und in den Pausen natürlich keiner mehr so gut auf ihn achten kann. Ich hoffe dann, dass Lena ein Auge auf ihren Bruder hat und als "große" Schwester tätig werden kann. ;)

Alles Gute.

LG Silke
Letzte Änderung: 29 Jan. 2012 10:25 von fiene.

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Zibi
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Junior Schreiber
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Beiträge: 8

Daten zum Kind:
Geschlecht: Junge
Geburtsjahr: 2005
Therapieform: ICT (Intensivierte konventionelle Therapie Mehr als 4 Spritzen am Tag)
Private Nachricht
03 Feb. 2012 17:04 - 03 Feb. 2012 17:14 #64849 von Zibi
Zibi antwortete auf Aw: Einschulung mit 5
Hallo Anita,

unser Lukas ist auch mit 5 Jahren (geb. 19.09.2005) letztes Jahr in die Schule gekommen.
Im April vorher hat er Diabetes bekommen.
Zur gleichen Zeit wurde auch noch Mutismus bei ihm diagnostiziert.

Eigentlich war für uns klar, dass wir ihn zurückstellen lassen, die notwendigen Gespräche mit
dem Gesundheitsamt hatten wir schon geführt und hätten es auch bewilligt bekommen.

Wir haben die Rechnung aber ohne unseren Sohn gemacht. Der wollte unbedingt in die Schule und
hat uns auch ganz deutlich gezeigt. Normalerweise spricht er ja auf Grund seines Mutismus nicht,
aber bei der Schulpsychologin hat er es dann doch getan, zwar nur flüsternd, aber er hat es getan.
Er hat uns direkt gesagt, dass er nicht mehr in den Kiga will, er wollte zur Schule.
Da er sehr pfiffig ist und auch schon alle Buchstaben und Zahlen kannte, hätten wir ihm mit einer
Rückstellung keinen Gefallen getan.

Wir haben mit der Klassenlehrerin und Schulleitung ausführliche Gespräche geführt, Infomaterialien
gegeben und Notfallpläne besprochen und es klappt besser als im Kiga.

Lukas Blutzucker ist immer noch nicht richtig eingestellt, er ist immernoch in der Remissionsphase und schwankt von hoch nach tief (und umgekehrt) innerhalb des vormittags. Sollte er sich schlecht fühlen,
meldet sich die Schule bei mir.

Er weiß, dass er an GEburtstagen die Süßigkeiten der Kinder nicht essen darf, erst wenn er zu Hause ist
und wir das ganze mit einplanen.

Da wir Actrapid spritzen, haben wir sein Essen für die Pause mit eingerechnet und das klappt prima.
Für Notfälle hat er eine Box mit Traubenzucker und Getränk im Tornister, das er auch schon ein paarmal
gebraucht hat.
Seinen Blutzucker misst er vor dem Frühstück selber und zeigt den Wert der Lehrerin (sprechen tut er nicht).

Auf dem Schreibtisch der Lehrerin klebt ein Zettel mit Foto und Hinweisen, dass Lukas Diabetiker ist, sodass auch neue Lehrer oder Vertretungen sofort Bescheid wissen.

Schulausflüge hatten wir noch nicht, aber daran werde ich dann wohl vorsichtshalber teilnehmen.

Eine Schulstunde lang habe ich mit den Kinder über Diabetes gesprochen und Infomaterial (Diabetiger, Fini)
mitgenommen, was jetzt in der Klasse ausliegt. Die Kinder durften mich dann Löcher in den Bauch fragen und
auch mal den Pen in die Hand nehmen. Das fanden alle total toll und sehr interessant.

Heute hat er sich gut in der Schule integriert, die Mitschüler wissen, dass er nicht gerne spricht und
akzeptieren das. Sie nehmen ihn so wie er ist.

Wie du siehst, kann es ganz gut klappen, obwohl wir uns auch sehr viele Sorgen gemacht haben.

Falls du noch Fragen hast, frage ruhig, ich würde mich freuen.

LG
Zibi
Letzte Änderung: 03 Feb. 2012 17:14 von Zibi.

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