Der Schule macht plötzlich Stress....

Hallo !

Ich bin neu hier und muß mich auch gleich ausheulen.
Unser Sohn ist Typ I Diabetiker- hat eine Pumpe. Alles war wunderbar alles hat geklappt auch mit der Erzieherin in der Vorschule.
Mit der Zeit aber schlich sich der Schlendrian ein: keine BZ Messung vor dem Sport, BZ Gerät nicht zum Sport mitgenommen, BZ nicht gemessen weil gerade "Bastelfieber" herscht...
Wir haben dann logo Druck gemacht. Nun Bock sie. Sie lehnt ALLES ab. Dabei musste Sie "nur" Jonas an das BZ Messen erinnern, anrufen (bei uns) und sagen was er gegessen hat, wir sagen wieviel Insulin gedrückt wird, Jonas drückt auf die Pumpe, sie versichert sich. Und das ein mal am Tag.
Nun macht sie gar nichts mehr.. weigert sich Jonas zur Wanderung mitzunehmen (in unmittelbarer Nähe von uns- telefonisch ist immer jemand erreichbar), Sport wird nun auch ausfallen weil er nicht mehr daran teilnehmen darf... Was sollen wir nur machen. Sie ist nicht gesprächsbereit und die kom. Rektorin auch nicht. Die hat sogar gesagt, das er im Zweifel an einer "besonderen" Schule besser aufgehoben ist.
Morgen habe ich einen Termin bei Ihr...ich bezweifle aber das das etwas bringt. Ach so, schriftlich geben wollen die mir auch nichts (wegen dem Unterrichtsauschluss- Sport und Wanderungen)...Und dann wird er einfach früher nach Hause geschickt...

Hat jamnd einen Vorschlag

Ja ja, das tägliche Murmeltier ...
nein, Spaß beiseite, das ist wirklich gerade für das betroffene Kind immer extrem unschön und bestenfalls überflüssig wenn nicht schlimmer.

Grundsätzlich ist es halt so: Zwingen kann man keinen Lehrer, da zu unterstützen. Aber: Es darf kein Kind aufgrund seiner Behinderung (bitte nicht an dem Wort stören, eine Erkrankung, die länger als 6 Monate anhält, zählt formal als "Behinderung") von altersgemäßen Aktivitäten bzw. von der "Teilhabe am Leben der Gesellschaft" ausgeschlossen werden.
Das heißt mit anderen Worten: Jonas hat Anspruch auf uneingeschränkte Teilnahme an allen Aktivitäten, an denen er teilnehmen kann und will. Wenn die Vorschule (oder im Anschluß auch die Schule) damit Schwierigkeiten hat, dann müssen diese gelöst werden, dafür gibt es dann diverse Hilfen. Z. B. kann ein Pflegedienst kommen, um zu messen und das Insulin zu verabreichen. Wenn das den Lehrern bzw. Erziehern immer noch nicht reicht, muß im Ernstfall eine dauerhafte zusätzliche Betreuungsperson bereitgestellt werden, dies geschieht dann als sog. "Eingliederungsmaßnahme" nach den Paragraphen 53 Nr. 1 und 54 Nr. 1 Satz 1 des 12. Sozialgesetzbuches (die findest Du zum Ausdrucken z. B. hier: bundesrecht.juris.de/sgb_12/index.html )

Lieben Gruß

Gottwalt

Hallo,

das ist ja echt gemein von dieser Lehrerin, vorallem tut mir dein Sohn leid, und ich finde da must du sofort was ändern.
Meine Tochter hat auch eine Pumpe und immer ihr Handy dabei (2. Klasse 8 Jahre), sie ruft mich immer kurz um 10.00 Uhr an und gibt mir ihren Wert durch, die Lehrerin darf immer Act drücken, wollte sie auch. Das ganze dauert keine Minute.
Vor dem Sport wird auch gemessen, habe mit der Lehrerin ausgemacht, bei einem Wert ab 250 bitte Laura auf ihrem Handy kurz anzurufen, wegen Korrektur, bei eienm Wert unter 100 vor dem Sport gibt sie Laura einfach ein Päckchen Tetrapack Saft.(Habe alles in der Schule gebunkert Messgerät auch in der Sporthalle und jede Menge Päckchen Traubenzucker)
Beim Ausflug, der war gestern geht halt ein Elternteil mit, da muss man halt Urlaub nehmen, hauptsache das Kind darf mit.
Ich verstehe diese Lehrerin nicht, wie sie nur ein Kind so ausgrenzen kann, hat sie den falschen Beruf ergriffen?
Ich wünsche dir und deinem Kind ganz viel Glück, das sich da schnellstmöglichst was ändert.

Viele Grüße
Becky

Hallo !

Ja, das finde ich auch. Ich habe heute mit etlichen Fachleuten telefoniert. Alle sagen das selbe. Eine Lehrerin kann man nicht zwingen. Es würde auch gar keinen Sinn machen.
Jedenfalls hatte ich heute (kurzfristig) einen Termin mit der Lehrkraft und der kom. Rektorin.
Ich muß sagen in einem direkten Gespräch klappt alles direkt besser. Die kamen sogar auf uns zu.
Wir haben verbindliche Regeln vereinbart (Zeitpunkt des BZ Messens), BZ misst wie immer mein Kind selber, die Lehrkraft liest ab und ruft uns an. Also irgendwie wie immer. Nur bei den Ausflügen möchte sie einen Elternteil dabei haben- Sie hat Angst weil die Gefahr eines Notfalls einfach größer sei als bei einem gesundem Kind. Dies sehen wir logo auch ein und gehen immer mit. Wenn sie Angst hat, machen wir das halt- ist ja auch unser Kind und wir wollen auch keine Ausgrenzung.
Ich verstehe nun sie mit Ihren Ängsten und Sie auch uns mit unseren Ängsten. Sie hatte einfach auch Angst vor einer rechtlichen Verfolgung- wenn etwas verrutscht. Was unbegründet ist- wir würden niemals eine Lehrkraft anzeigen. Es sei denn es ist Vorsatz oder grobe Fahrlässigkeit im Spiel. Deshalb haben wir auch eine Haftungsausschlusserklärung angeboten- die aber Maßnahmen der Ersten Hilfe nicht beinhaltet. Es sind ja nun auch nur noch 2 Monate bis zur richtigen Einschulung an einer anderen Grundschule.