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Einschulung

Mechernich
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15 Mai 2011 18:13 #55521 von Mechernich
Einschulung wurde erstellt von Mechernich
Hallo, liebe Forengemeinde,

bei meiner Tochter Nele wurde letzen Freitag Diabetes Typ 1 festgestellt.

Meine Frage und noch unzählige mehr, aber diese vorrangig?

Wie händelt Ihr das mit dem Spritzen im Kindergarten und Schule? Habe im Moment keine Vostellung dazu. Wir wohnen in NRW Mechernich.

Kann uns jemand etwas aufklären?

Danke

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monday
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15 Mai 2011 19:15 #55525 von monday
monday antwortete auf Aw: Einschulung
Hallo,
ersteinmal herzlich willkommen hier.
Wir hatten ein Insulin, was länger gewirkt hat, damit wurde das Frühstück und die Zwischenmahlzeit in der Schule abgedeckt. (Actrapid)
Das war damals ganz gut. Jetzt hat meine Tochter eine Insulinpumpe.
Gruß Vera
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Gottwalt
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15 Mai 2011 20:32 - 15 Mai 2011 20:32 #55527 von Gottwalt
Gottwalt antwortete auf Aw: Einschulung
Die Frage mit Schule und Kindergarten ist nicht trivial, und läßt sich nicht pauschal beantworten. Deshalb erlaube ich mir etwas weiter auszuholen:

Erst einmal hängt das ganz entscheidend von der gewählten Therapie ab.
Euere Tochter wird mit ICT therapiert, das bedeutet, sie bekommt zu jeder Mahlzeit eine Insulinspritze. Vermutlich habt Ihr aber, wie vera schon schrieb, zwei verschiedene Mahlzeiteninsuline. Mit dem "langsameren" Humaninsulin kann man ganz gut ein zweites Frühstück abdecken, das dann aber auch unbedingt zum geplanten Zeitpunkt in der geplanten Menge gegessen werden muß, sonst unterzuckert das Kind zwangsläufig, und zwar kräftig!

Generell gilt: Je nachdem, welche Hilfen ein Kind benötigt, gibt es verschiedene Möglichkeiten zu helfen. Grundsätzlich müssen Erzieher im Kindergarten und Lehrer in der Schule sich nicht um die Diabetesbetreuung kümmern, viele sind jedoch dazu bereit und auch in der Lage. Aber das hängt z. B. auch von Gruppen- und Klassengrößen und sonstigen Aufgaben der Betreuungspersonen ab.
Wenn die notwendige Betreuung nicht durch die Erzieher im Kindergarten oder die Lehrer in der Schule geleistet werden kann, gibt es verschiedene weitergehende Hilfsmöglichkeiten, die je nach Bedarf in Anspruch genommen werden müssen:
1. Geht es "nur" ums Messen und Spritzen, kann dies -wenn dies nur zu festgesetzten Zeiten notwendig ist- von einem Pflegedienst durchgeführt werden. Der kommt in den Kindergarten oder in die Schule, die Leistung wird vom Arzt verordnet und von der Krankenkasse bezahlt.
2. Ist der Blutzucker stärker schwankend und Erzieher bzw. Lehrer mit der Überwachung ebenso überfordert wie das Kind, so kann Integrationshilfe gem. § 53 Nr. 1 bzw. § 54 Abs. 1 Satz 1 SGB 12 beantragt werden. Diese werden unabhängig vom Einkommen der Eltern durch den Sozialhilfeträger geleistet. Als Eingliederungshilfe können sehr viele Maßnahmen übernommen werden, soweit sie eben den Zweck erfüllen, nämlich den Besuch der Schule und die Teilhabe am "normalen" Leben sicherzustellen. So bekommen z. B. Grundschüler, die das benötigen, über diesen Weg eine sog. Schulbegleitperson gezahlt, die sich um alles rund um den Diabetes kümmert, sodaß sich das Kind auf die Schule konzentrieren kann. Und/oder es werden die Schulungskosten für die Lehrkräfte übernommen. Und/oder eine Begleitperson bei Schulfreizeiten und Ausflügen bezahlt. Eben immer das, was tatsächlich im konkreten Fall notwendig ist, um die Teilhabe am Leben der Gesellschaft zu ermöglichen. Es werden hier immer Einzelfallentscheidungen in Absprache mit allen Beteiligten getroffen, die jedoch leider gelegentlich sehr hart erkämpft werden müssen. Hilfreich hierbei ist immer die sog. S3-Leitlinie zur Diagnostik, Therapie und Verlaufskontrolle bei Kindern und Jugendlichen mit Diabetes mellitus Typ 1 (z. B. hier zu laden). Selbst viele Diabetologen kennen sie leider nicht, doch gibt sie den aktuellen Stand von Wissenschaft, Forschung und Therapiestandard wieder.

Viele konkrete Fragen wird es noch geben, und hier wirst Du dazu viele sehr unterschiedliche Erfahrungsberichte bekommen können.
Bei allen Schwierigkeiten war dies Forum hier auch für uns ein erster Lichtblick ...

Viel Kraft

Gottwalt
Letzte Änderung: 15 Mai 2011 20:32 von Gottwalt.
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fiene
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16 Mai 2011 08:07 #55530 von fiene
fiene antwortete auf Aw: Einschulung
Hallo,

auch von mir ein herzliches Willkommen.

Unser Sohn Luis (3 J.) geht in den Kiga und erhält für das dortige 2. Frühstück die entsprechende Insulinmenge von mir zu Hause. Er nimmt gegen 8.15 Uhr ein kleines Frühstück daheim zu sich, erhält sowohl dafür, als auch für die Kiga-Mahlzeit das Mahlzeiteninsulin und MUSS dann in jedem Fall das Frühstück zu einer gewissen Uhrzeit zu sich nehmen. Meist frühstückt er zwischen 10.15 und 10.30 Uhr. Die Erzieherinnen sind von mir so geschult worden, dass sie wissen, bei welchen Werten weniger oder nötigenfalls mehr gefrühstückt werden muss. Sie messen ihm vor dem Essen den Blutzucker und wenn sie raus zum Spielen gehen. Sie waren von Beginn an offen und ermöglichen Luis einen "normalen" Kindergartenalltag, dafür bin ich sehr dankbar.

Wir kommen auch aus NRW, Erftstadt, also nicht so weit weg von Euch! Wenn Du noch Fragen hast, kannst Du Dich gerne bei mir melden.

Ich drücke Euch die Daumen für diese schwierige Anfangszeit.

Viele Grüße.

fiene
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Mechernich
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16 Mai 2011 19:35 #55553 von Mechernich
Mechernich antwortete auf Aw: Einschulung
hallo, fiene

danke für deine antwort. der kindergarten stellt bei uns kein problem da, da wir nur 500 m davon weg wohnen und selbst spritzen gehen können nach dem frühstück. in der schule wird es schwierig. wie oft messt ihr nachts das blutzucker? gebt ihr nachts noch nahrung? vielleicht können wir uns mal auf einen kaffe kennenlernen, würde nele sicher helfen, wenn sie sieht, das es auch andere kinder damit gibt. uns würde es auch helfen, weil wire viele fragen loswerden könnten. unser sohn leidet sehr mit seiner schwester, wie kommt ihr mental damit zurecht? am anfang ist es sehr schwer, kennt iuhr ja sicher. würde uns freuen, von euch zu hören. peter neunzig

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Gottwalt
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16 Mai 2011 19:53 #55554 von Gottwalt
Gottwalt antwortete auf Aw: Einschulung
Hallo Peter,

ob nachts regelmäßig oder -von Ausnahmen abgesehen- überhaupt gemessen werden muß ist ganz unterschiedlich und hängt entscheidend von der Stabilität des Blutzuckers bzw. der Gleichmäßigkeit des Insulinbedarfes ab. Da gibts keine festen Regeln, die für alle gelten. Zum Glück müssen (im Gegensatz zu uns) die meisten nur nach besonders anstrengenden Tagen oder bei Infekten oder Wachstumsphasen nachts zur Kontrolle messen, oder wenn die Insulin-Dosierung (mal wieder) umgestellt werden mußte.

Wenn für die Schule eine Hilfe zum Insulinspritzen benötigt wird, kann man sich dafür einen Pflegedienst verordnen lassen, das geht unkompliziert.

Generell hilft es sicherlich, Kontakt mit anderen einigermaßen gleich alten betroffenen Kindern zu haben - sowohl den kleinen Zuckermäusen als auch den Geschwistern, und uns Eltern sowieso!
Im Übrigen war der erste, etwas lapidare Satz, den wir zum Thema Spätfolgen von unserer Diabetologin bekamen: Die erste Spätfolge des kindlichen Diabetes ist das Burnout-Syndrom der Eltern.

In diesem Sinne wünsche ich viel Kraft, und die manchmal benötigte Portion schwarzen Humors dazu!

Gottwalt

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fiene
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16 Mai 2011 20:44 #55559 von fiene
fiene antwortete auf Aw: Einschulung
Hallo Peter,

wir messen nachts im Moment noch regelmäßig, da wir erst vor kurzer Zeit von CT auf ICT gewechselt sind, d. h. meist gegen 23 Uhr, 2 und 4 Uhr. Jetzt scheint es sich aber einzupendeln, da kann ich mir mal wieder ´ne Mütze Schlaf gönnen. :) Ich messe dann nur noch, wie Gottwalt schon schreibt, wenn es ein besonders aktiver Tag war oder bei Infekten.

Luis hat bereits seit seinem 18. Lebensmonat Diabetes, eine, für sein "junges" Alter, verdammt lange Zeit. Wir haben uns mittlerweile mit der Krankheit arrangiert, uns bleibt ja auch nix anderes übrig. Leider! Aber der Anfang war natürlich hart, man muss zunächst vieles verarbeiten und es kommen für uns auch noch heute Tage, die nicht so gut sind, wo auch ich wieder ins Grübeln komme und wo mir Luis Diabetes, wie ein Buch mit sieben Siegeln vorkommt, vor allem an Tagen mit besonders kuriosen Werten, wo man sich dann fragt, wo diese denn herkommen. Aber Du wirst sehen, es wird besser werden. Hier bist Du schon einmal gut aufgehoben, Du kannst Dich mit vielen netten Leuten austauschen und viele Probleme lichten sich, manches wird einem klarer oder man kann sich mal "ausheulen" und wird dabei ernst genommen.

Schöne Grüße

fiene

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Mechernich
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17 Mai 2011 08:02 #55570 von Mechernich
Mechernich antwortete auf Aw: Einschulung
hallo, ihr lieben,

vielen dank für eure schnellen antworten, sie helfen uns sehr. wir stehen im moment vor einem berg, aber er wird langsam abgerissen und vieles wird klarer. danke nochmal.

peter

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tonja
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19 Mai 2011 07:18 #55629 von tonja
tonja antwortete auf Aw: Einschulung
Hallo

unser siebenjähriger Sohn hat seit Anfang April DM und geht seit zweieinhalb Wochen wieder in die Schule und Hort / 1. Klasse.

Es hat sich alles sehr schnell eingespielt. Wir hatten aber auch "Glück", weil in seiner Klasse bereits ein Diabetes-Kind ist, so dass Schule und Hort mit dem Problem schon vertraut sind.
Zum Mittagessen, welches unser Sohn im Hort einnimmt, kommt der Pflegedienst misst und spritzt. Die Küchenfrauen sind beim Träger des Hortes, das ist bei uns die Stadt, angestellt. Sie sind bereit das angelieferte Essen abzuwiegen. Unser Sohn kann sich aber nicht ausssuchen, wie viel er ist. Sondern das Essen wird in der Regel auf 3 BE abgewogen. Mit mehr sind die Küchenfrauen überfordert. Aber es klappt gut.

Die Erzieher im Hort achten darauf, dass Theo um 14.00 Uhr seine Zwischenmahlzeit einnimmt und sich misst. Bevor er sich wie früher allein auf den Nachhauseweg macht, misst er noch mal unter Kontrolle. So sind wir sicher, dass er nicht unterzuckert losläuft.

Für den Vormittag in der Schule hat der Vater des weiteren Kindes mit viel Mühe eine Einzelfallhelferin erkämpft. Die ist den ganzen Vormittag da, misst in den Pausen und passt vor allem beim Sportunterricht auf und kontrolliert, dass die Zwischenmahlzeit gegessen wird.
Im ersten Schuljahr (das Mädchen ist bereits 2. Klasse, es handelt sich um eine Flex-Klasse) hat die Klassenlehrerin das allerdings allein bewerkstelligt. Natürlich ging das auf Kosten des Unterrichts für die anderen Kinder.

Für den Rest dieses Schuljahres hat der Landkreis schnell und unbürokratisch bewilligt, dass diese Einzelfallhelferin auch unser Kind betreut. Es kostete ja auch nicht mehr Geld, weil die Frau ohnehin für die 4 h am Vormittag bezahlt wird.

Wie es nächstes Jahr weiter geht, wissen wir noch nicht.

Vor drei Wochen hätte ich mir noch nicht vorstellen können, dass so schnell Routine einkehrt.

Ich drücke Euch die Daumen, dass es Euch ähnlich geht.

LG
Tonja
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Famgaja
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19 Mai 2011 14:00 #55638 von Famgaja
Famgaja antwortete auf Aw: Einschulung
Hallo Peter !
Sowohl in der Kindergartenzeit wie auch jetzt in der Schule (2. Klasse) , spritzen wir morgens Actrapid . D.h. wir spritzen ein zweites Frühstück mit.
Bei uns klappt das sehr gut. Christopher ist inzwischen sehr selbständig
( er hat DM aber auch schon fast 5 Jahre), er misst und spritzt selber und kann BE´s und Insulin selber berechnen . Natürlich unter unserer Aufsicht und ab und zu dürfen wir dann auch mal ( rechnen , messen , spritzen) aber nie ohne seinen Kommentar :silly:
Er war im Ki-Ga in der Regelgruppe (20 Kids , 2 Erzieherinnen ) und in der Schule ist er auch ohne Hilfsperson , dafür bin ich immer am Handy zu erreichen.
Uns hat geholfen andere Eltern und Kinder mit DM kennen zu lernen,
z.B. beim Ederseetreffen .
Christopher kommt dadurch sehr gut mit seinem DM klar, er ist sogar stolz, weil er bei viele Actionen mitmachen darf ,die nur für DM´ler sind.
LG Maike

Christopher 10.10.02 , DM 07.06 ,Pumpe seit 10.12 (Veo)
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