Termin Gesundheitsamt - Kind mitnehmen ja/nein?

Hallo,
unser Antrag auf Eingliederungshilfe ist nun vom Sozialamt zum Gesundheitsamt weitergeleitet worden, die mich/uns zum Termin einbestellt haben. Soweit so gut, zumindest tut sich etwas. ch soll auch nochmal die aktuellen BZ-Protokolle mitbringen (von August liegt ihr schon vor).
Was mich aber wundert: Marie soll mitkommen. Die liebe Frau Doktor möchte sich ein Bild von Marie machen, ob neben dem Diabetes weitere Einschränkungen vorhanden sind oder Marie in ihrer Entwicklung hinter ihren Altersgenossen sind. Ich habe ehrlich geantwortet, dass das nicht der Fall ist (die U7a bestätigt das ja) und dass ich auch keine falschen Tatsachen vorgaukeln möchte.Die Amtsärztin blieb dabei, Marie soll bei diesem einstündigen Termin dabei sein.

Mal ehrlich, wie kann ich mich ausführlich mit einer Ärztin unterhalten, wenn meine dreijährige Tochter dabei ist?! Ich habe schon überlegt, ob ich mich darüber hinwegsetzen soll und ggf eine Magen-Darm-Grippe bei Marie vorschieben soll, damit Marie zuhause bleiben kann. Oder meint ihr, der Charme einer Dreijährigen könnte helfen ?

Ich weiss auch nicht genau, was bei diesem Termin passieren wird. Unser Antrag war so ausführlich, dass ich eigentlich kaum mehr etwas dazufügen kann, ohne mich zu wiederholen. Ich habe Angst, dass die Ärztin nach Schema F vorgeht und dann natürlich feststellen muß, dass Marie keine erkennbaren Defizite hat und dass der Antrag daher abgelehnt wird.

Marie ist an sich ja ein normal entwickeltes Kind und niemand, der sie nicht kennt, würde vermuten, dass sie auf Hilfe angewiesen ist - denn sie kann sehr gut glaubhaft machen, dass sie das alles selbst kann. Letzte Woche hat sie der Erzieherin gesagt " Nö, du brauchst nicht zu bolen, das hat die Mama schon gemacht." Sie muß das so glaubhaft gesagt haben, dass die erste Erzieherin wirklich nicht bolen wollte und erst die zweite kam dann auf die Idee mich anzurufen und nachzufragen.

Was meint ihr, sollte Marie beim Termin dabei sein? Wer kann mir Tips geben für diesen Termin?

Maja

Also ich hatte mit meinem Kleinen neulich auch eine Untersuchung beim Gesundheitsamt. Bei uns ist das so abgelaufen, das sie mit dem Jungen allerhand Tests durchgeführt hat. z.B. Turm bauen, oder ihr bestimmte farbige Bausteine geben. Das ganze lief recht spielerisch ab. Nebenbei wurden mir dabei allerhand Fragen gestellt, was dem Kleinen aber überhaupt nicht zu stören schien, da er sehr in dem "Spiel" vertieft war. Von daher würde ich keine Bedenken sehen, das Kind mitzunehmen.
Ausserdem sieht eine Amtsärztin, die sich intensiver mit dem Kind befasst oft auch mehr, als der Kinderarzt bei der U7. Zumindest war das bei uns so.

Also ich hatte mit meinem Kleinen neulich auch eine Untersuchung beim Gesundheitsamt. Bei uns ist das so abgelaufen, das sie mit dem Jungen allerhand Tests durchgeführt hat. z.B. Turm bauen, oder ihr bestimmte farbige Bausteine geben. Das ganze lief recht spielerisch ab. Nebenbei wurden mir dabei allerhand Fragen gestellt, was dem Kleinen aber überhaupt nicht zu stören schien, da er sehr in dem "Spiel" vertieft war. Von daher würde ich keine Bedenken sehen, das Kind mitzunehmen.
Ausserdem sieht eine Amtsärztin, die sich intensiver mit dem Kind befasst oft auch mehr, als der Kinderarzt bei der U7. Zumindest war das bei uns so.

Hallo Maja!

Wir hatten ja auch den Antrag auf Eingliederungshilfe für Justus' Klassenfahrt laufen.
Da stand dann auch nochmal ein Termin bei der Amtsärztin an.
Wäre jetzt auch mehr lästig als dramatisch gewesen, da Justus ja schon deutlich älter ist.

Wir hatten aber Glück, dass die Amtsärztin erstmal anrief und telefonisch einiges abgefragt hat. Dabei hat sie es dann auch belassen.
Aber das kommt garantiert drauf an, wie die Amtsärzte so "ticken".
Lass' den Termin doch stehen und dann wird Marie zufällig krank (mit anschließende Spontanheilung natürlich ). Vielleicht geht es dann auch per Telefon...

Scheint aber mit Vorstellungstermin schon das normale Procedere zu sein, wie man mir auf Nachfrage mitteilte.

LG und viel Erfolg! Cordula

Hallo Maja!

Wir hatten ja auch den Antrag auf Eingliederungshilfe für Justus' Klassenfahrt laufen.
Da stand dann auch nochmal ein Termin bei der Amtsärztin an.
Wäre jetzt auch mehr lästig als dramatisch gewesen, da Justus ja schon deutlich älter ist.

Wir hatten aber Glück, dass die Amtsärztin erstmal anrief und telefonisch einiges abgefragt hat. Dabei hat sie es dann auch belassen.
Aber das kommt garantiert drauf an, wie die Amtsärzte so "ticken".
Lass' den Termin doch stehen und dann wird Marie zufällig krank (mit anschließende Spontanheilung natürlich ). Vielleicht geht es dann auch per Telefon...

Scheint aber mit Vorstellungstermin schon das normale Procedere zu sein, wie man mir auf Nachfrage mitteilte.

LG und viel Erfolg! Cordula

Hallo Maja,
Ward ihr jetzt schon da?
Wir hatten letzte Woche auch Termin beim Amtsarzt. Hab sie auch mitgenommen und Levke auch gleich, hätte auch niemanden für die zwei gehabt und die Ärztin hat dann halt auch mein Dilemma erkannt, aber der Antrag wurde nun trotzdem abgelehnt. Sie war sehr nett, hat auch überprüft, was Ameleya selbst kann, z.B. Abkoppeln kann sie, aber ankoppeln geht nicht und das machen die Erzieher ja auch nicht. Hose ausziehen kann sie nicht, da reißt sie am Schlauch, hüpfen kann sie nicht (das darf sie im Kindergarten nicht, weil die Erzieherinnen Angst haben, dass sie sich was tut)... hat sie alles gesehen und auch meine Bitte verstanden, da eine Hilfe einzustellen, damit Ameleya bei den Aktivitäten, wie Waldausflüge, Kochen, Erntedankfest, Sport etc. mitmachen kann.
Hat sich auch Levke angesehen und auch gesehen, dass sie mit 17 Monaten noch nicht läuft, nicht spricht und gar nichts. Ich hab ja kaum Zeit für sie. Als Lösung dafür wurde gesagt: Ameleya kann ja ganztags gehen. Haben wir heute zum ersten Mal ausprobiert, ging einigermaßen, aber ich war von 11-13 Uhr dabei, damit beim Mittag nichts schiefgeht, für Levke ist das Mist, zwei Stunden im Kinderwagen hocken und Mittagessen gibt's für sie dann erst um 14 Uhr, die war fast verhungert.

Aber Eingliederungshilfe ist für Diabetes nicht vorgesehen solange es andere Kindergärten gibt, die mit Diabetes nicht solche Probleme haben und solange es keine gravierenden Probleme, wie Koma oder Notarzteinsätze gibt. Ich solle Ameleya einfach in die Nachbarstadt in einen Kindergarten schicken, die habn da keine Probleme. Insulin geben die zwar auch nicht, aber sie haben nicht so eine Angst. Nun, das kann ich mir nicht leisten, dreimal am Tag die Tour in die Nachbarstadt zu fahren, also bleibt es wie es ist. Heute kam Ameleya heulend wieder: Alle Kinder durften beim Kartoffelfest Kartoffeln essen, nur sie durfte nur einen minibissen probieren, weil sie Diabetes hat. Klasse! Die Amtsärztin meinte auch, es würde den Erziehern vielleicht helfen, wenn ich den Alarm anmache, wann gemessen werden muss. Hab schon vorausgesagt, dass mein Kind dann bis abends durchdudeln wird und genau so läuft das. Also kein alarm mehr.
Ich glaube, es wäre besser gewesen, wenn ich die Zwei hätte unterbringen können für den Termin. Andererseits, dann wäre das Ganze doch auch telefonisch gegangen oder?
Naja, ich war wohl selbst schuld.
LG
Nadine

Da bekomme ich echt Wut wenn ich eure Beiträge so lese. Wenn die Ärzte die Probleme schon sehen, was muss denn noch passieren damit es Hilfe für die Betroffenen gibt? Und dann wundert sich wieder alle Welt, wenn eine überforderte Mutter etwas schlimmes tut... Das soll nichts entschuldigen aber wenn so mancher Mama früher geholfen worden wäre, wäre schon so manches Leid verhindert worden.

Wir sind selber auch bald im selben Boot. Unser Kindergarten weigert sich Charly zu nehmen wegen DM und alle anderen weigern sich, weil wir aus einem anderen Ort sind. Wahrscheinlich regt ich mich deswegen schon so auf, ich ahne auch für uns schlimmes.
Alles dreht sich im Kreis, ohne ein Ergebnis. Unser Kindergarten hat sich jetzt für die im Sand verlaufen Methode entschieden und reagiert einfach nicht mehr.

Charly will doch nur unter Kindern sein

Achso zu Frage, ich würde sie mitnehmen. Vielleicht hilft ja doch die Mitleidsschiene. Dieses arme, kleine, süße Ding und schon so eine schlimme Krankheit. :whistle:

traurige, wütende Grüße, Katrin

Katrin, gibt es bei euch nciht das Recht auf einen KiGa-Platz ab drei Jahren? Bei uns haben ja auch erst alle Kindergärten abgelehnt, aber nur mündlich. Dann ging es um die Verteilung der Plätze und da bekamen wir dann vom Jugendamt bescheid, dass alle vier Kindergärten Ameleya gern aufnehmen würden. Wir haben sie dann in den einzigen geschickt, der sie gern aufnehmen wollte, nur jetzt haben wir halt das Problem. Die sind da so ängstlich, dass Ameleya mehr auf der Bank sitzt als spielt, deshalb will ich nun doch Hilfe, aber überall anders klappt es ja.

Hallo Nadine,

ja wir haben Anspruch auf einen KiGa-Platz ab dem 3. Geburtstag aber unser Kindergarten sagt das sie das nicht schaffen mit dem DM (22 Kinder = 1 Erzieherin) und ihn deswegen nicht nehmen wollen/können. Über evtl. Hilfen wird gar nicht erst nachgedacht.
Zur Besprechung Kindergarten-Jugendamt war dann das Ergebnis das, dass Jugendamt zum Kindergarten sagt "macht euch einen Kopf".

Ich spring auf die Barrikaden, ich will einen Platz für mein Kind (den braucht der auch) und das setz ich durch, jedenfalls ist das der Plan aber wie ich das umsetze ist mir im Moment noch völlig unklar.

Nächste Woche suchen wir Leiterin wieder persönlich auf, dann kann sie hoffentlich nicht ausweichen und dann will ich Absage schriftlich haben, damit ich was in der Hand habe.
Ich denke als nächstes gehts zum Jugendamt. Ich hasse es.

liebe Grüße, Katrin