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Montessori o.ä.

MarieR
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Diamant Schreiber
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Geschlecht: Mädchen
Geburtsjahr: 2007
Therapieform: CSII + CGM (Insulinpumpentherapie mit Glukosesensor)
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19 Okt. 2009 22:41 #33283 von MarieR
Montessori o.ä. wurde erstellt von MarieR
Hallo,
Marie soll nächstes Jahr in den Kiga kommen und ich habe auch schon mit zwei Kigas gesprochen, die beide bereit sind, Marie aufzunehmen (die Entscheidung fällt im Frühjahr, da sitzt die Stadtverwaltung mit den Kigas zusamme, wir Eltern haben nichts zu melden).

Nun habe ich am Wochenende seit längerer Zeit wieder eine befreundete Montessori-Lehrerin getroffen, die schon von Maries DM wußte und auch ein Diabetes-Kind in der Klasse hatte. Ich fragte sie natürlich, wie es ihr denn gefallen würde im Vergleich zur "normalen" Grundschule. Kurz zusammengefasst:

- die Kinder werden schon im Kiga in ihrer Selbständigkeit gestärkt
- der Umgang mit Zahlen und Buchstaben wird auch schon im Kiga begonnen
- die Kids können in der "1. Klasse" oft schon bis 1000 (!!!) Zahlen lesen und interpretieren
- Klassengröße in unserem Fall 24 Kinder, auch im Kiga. Immer zwei Erzieher/Lehrer
- jedem Lehrer sind ca 10 Kinder zugeordnet, um die er/sie sich intensiv kümmert
- richtiger Klassenalltag mit Klassenarbeiten usw erst in der 4. Klasse

Seit diesem Gespräch frage ich mich, ob so ein Montessori-Kiga bzw. Grundschule evtl die bessere Wahl wäre bzgl des "Diabetes Managements". Wenn die Kinder tatsächlich schon mit 6-7 Jahren selbst broße Zahlen interpretieren können, dann wäre das doch toll, dann wäre Marie nicht so von erwachsener Hilfe angewiesen und müßte sich ggf nur rückversichern, wenn sie sich nicht sicher wäre, was das BZ-Gerät gerade anzeigt...

Ich will hier keine allgemeine Diskussion über Montessori o.ä. anregen und ich weiss, dass es zum Glück viele engagierte Kigas und Grundschullehrer gibt. Wenn Marie kein Diabetes hätte, würde ich Montessori nicht in Erwägung ziehen, da wir, wie erwähnt, mit unseren präferierten städtischen Kigas gut fahren würden und Montessori ja auch echt viel kostet. Mich interessiert daher, ob jemand von Euch Erfahrung mit Montessori gemacht hat.

Maja

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Andrea Sch
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Diamant Schreiber
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Private Nachricht
20 Okt. 2009 09:57 #33286 von Andrea Sch
Andrea Sch antwortete auf Aw: Montessori o.ä.
Hallo Maja,
mein älterer Sohn, der keinen Diabetes hat wurde in der normalen, öffentlichen Grundschule (4 Jahre) von einer Lehrerin unterrichtet, die die Montessori Ausbildung hatte. Sie hat nach den Montessori-Grundsätzen unterrichtet und die Materialien verwendet, mußte aber benoten und auch Schularbeiten(bei uns sowieso erst in der 4.Klasse) und Tests durchführen -also Montessori light! Mir hat diese Unterricht sehr gut gefallen. Manche Eltern hatten Bedenken, weil die Kinder so viel "gespielt" haben, aber der Ehrgeiz der Kinder beim Würfeln die richtige Augenzahl zusammenzuzählen war größer als der, im Heft zu addieren!
Zahlenräume wurden "begriffen" durch Perlenschnüre, Holzwürfel und als Klebebandstrecke durch das ganze Schulhaus. Die Kinder haben schon in der 2. Klasse selbstständige Projekt erarbeitet und auch vor den Eltern vorgestellt! In der Klasse waren 17 Schüler aber nur eine Lehrerin.

Mein jüngerer Sohn, der Diabetes hat, hatte einen "alten Hasen" als Lehrer, ohne Montessoriausbildung, aber dieser Methodik gegenüber auch sehr aufgeschlossen. Er hat die Kinder immer sehr zur Mitarbeit angeregt und sie selbstständig ganz aktuelle Themen erarbeiten lassen (zum Teil aus der Tageszeitung, oder auf Fragen der Kinder eingegangen). Die Kinder haben sich angestellt um Referate machen zu dürfen! Zum Rechnen hat er ihnen 1000er-Würfel selbst aus Holz geschnitten! Mein Sohn hat bei ihm in der 1.Klasse(zu Ostern) Diabetes bekommen und ist nach der Diabeteseinschulung in den Osterferien dann gleich alleine in die Schule gegangen und auch gut zurecht gekommen. Es gab in
3 1/2 Jahren nur einmal einen Anruf aus der Schule. Das war ganz zu Beginn des Diabetes, da hat der Lehrer eine Anweisung auf der Liste bei hohen Werten falsch verstanden und wollte, dass Valentin noch etwas isst! Valentin hat sich (zu Recht!) eine 3/4 Stunde lang geweigert etwas zu essen, dann hat mich der Lehrer angerufe :)
Obwohl Valentin also keinen Montessori-Lehrer hatte fehlt es ihm also auf keinen Fall an Selbstständigkeit oder Selbstbewußtsein. Auch das Zahlenverständnis ist bei beiden Kindern ungefähr gleich gut ausgeprägt.
In seiner Klasse waren übrigen 28 Kinder!
Es ist also so, wie Du schreibst: es gibt auch in der Regelschule sehr viele engagierte tolle Lehrer und gute Nicht-Montessori-Kigas. Wenn ihr die Gelegenheit habt, würde ich mir die zur Auswahl stehenden Kigas einmal anschauen und dann aus dem Bauch heraus entscheiden! Die Qualität der Betreuung hängt meiner Meinung nach fast ausschließlich vom Lehrer/Betreuer ab. In die Montessorischule kann man doch auch nach dem Kindergarten wechseln, oder?

Valentin (08/1998, D seit 04/2006, Accu Check Combo seit 2009, Novorapid)

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Lili
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Diamant Schreiber
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20 Okt. 2009 16:09 #33288 von Lili
Lili antwortete auf Aw: Montessori o.ä.
Hallo Maja,

meine Tochter ist in einen Montessori-KiGa gegangen, weil die städtischen KiGä sie nicht aufnehmen wollten.

Sie hat sich dort sehr wohl gefühlt und die Erzieherinnen kamen sehr gut mit dem Diabetes zurecht.

Aber sie hat eigentlich nichts dort gelernt. Das Montessori-Prinzip beruht ja darauf, dass die Kinder eigenständig werden, sich selbst Dinge suchen und machen. Gemeinsames Basteln etc. gibt es nicht. Und da meine Tochter nie etwas von sich aus tut, sondern quasi an die Hand genommen werden muss, hat sie in den 3 Jahren eigentlich recht wenig gelernt. Buchstaben und Zahlen lernt sie jetzt in der Schule, in einer kleinen Klasse mit 12 Schülern.

LG Lili

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