Klassenfahrt

Hallo,

nun ist in diesem Jahr die erste Klassenfahrt meiner Tochter (10). Eigentlich hatte ich geplant sie soweit zu bekommen, dass sie alleine mitfährt(um ihr mal ein Erlebnis ohne Mama zu gönnen). Aber sie traut es sich nicht zu und möchte, dass ich mitkomme.

Also fahre ich mit und werde mich im Hindergrund halten, um bei Bedarf einzugreifen.

Welche Erfahrungen habt Ihr denn so zum Thema Klassenfahrt gesammelt?

Liebe Grüße

Hallo,

im Handbuch aus "unserem" Kinderdiabeteszentrum steht hinten ein Schreiben über die Rechtsgrundlage, um eine Begleitperson für eine Klassenfahrt bezahlt zu bekommen (bzw. den Verdienstausfall, falls man sich unbezahlt Urlaub nimmt). Also, grundsätzlich scheint es so zu sein, daß ein Rechtsanspruch auf eine Begleitperson besteht und die Kosten hierfür übernommen werden. Wenn Du also jemanden wüßtest, den Du statt Deiner zur Diabetes-Betreuung mitschicken könntest, und wenn Du findest, daß das für Euch bzw. für Deine Tochter gut wäre, dann wird das gezahlt. Es muß natürlich die entsprechende Aufsichtsperson (Lehrer) einverstanden sein ...

Lieben Gruß

Gottwalt

Hallo Katinka,

zu dem finanziellen Aspekt kann ich Dir leider gar nichts sagen, da ich mich darum bis heute nie gekümmert habe.

Zum Thema Klassenfahrt kann ich Dir nur folgendes berichten:

Meine Tochter (Knapp 11) hat DM seit 3 Jahren und fährt jetzt zum dritten Mal auf Klassenfahrt und zwar allein.
Bei der ersten Fahrt war sie 8 und hatte knapp 1Jahr Diabetes.
Wir haben die "Kalorien mundgerecht" mitgegeben und eine Liste der "gängigsten" Lebensmittel.
Ich habe das ganze mit der Klassenlehrerin damals besprochen und mich mit Ihr geeinigt, dass nach jeder Mahlzeit kurz per Handy angerufen wurde und ich hab dann das ausgerechnete abgesegnet.
Bei der zweiten Fahrt wurde ich "höchstens" noch zu den Hauptmahlzeiten angerufen oder wenn Unsicherheit bestand.

Wir hatten das vorher auch mit unserem Diabetologen besprochen und von dort die volle Unterstützung bekommen.
Natürlich bestehen Ängste auf beiden Seiten.
Aber der Erfolg hat meiner Tochter sehr viel Sicherheit gegeben und ihr Selbstbewusstsein erheblich gestärkt.

LG
Margret

Hallo Katinka,

mein Sohn (13) ist gerade auf Klassenfahrt (Skilager).

Als er zum erstenmal wegfuhr, fuhr mein Mann als Aufsichtsperson mit. Es gab weder von der Schule noch sonstwoher irgendwelche Einwände. Mein Mann musste nur die Unterkunft zahlen, Fahrtkosten waren frei.

Beim zweiten Mal fuhr unser Sohn mit 11 Jahren alleine auf Klassenfahrt, die 5 Tage dauerte. Es klappte alles super, wir haben jeden Tag am Abend telefoniert. Jedoch am letzten Abend, erlaubten sich die vorlauten Schüler einen Streich und vertauschen die Teekannen. Simon hat damals gezuckerten Tee zu sich genommen. Was dann war kannst du dir vorstellen. Auch dies haben wir dann über Telefon gut in den Griff bekommen.

Jetzt ist Simon (13 J.) zum 3. Mal weg. Natürlich habe ich immer noch "Bauchschmerzen". Aber er wollte nicht, dass jemand als "Anstandswauwau" mitfährt. So bleibt uns nur zu hoffen übrig, dass alles gut geht. Ich glaube auch, dass es ihm gut tut, wenn er sich selber um alles kümmern muss. Die Lehrer wissen Bescheid. Jeden Tag eine SMS oder Telefonanruf habe ich mir hart erkämpfen müssen, da er nicht wollte, dass wir ihn kontrollieren.

Loslassen ist wichtig, auch wenn mal die Werte nicht so optimal sind.

LG Johanna

Hallo,

wir sind neu bei Diabetes-Kids und wie mir scheint, sind die Fragen die gleichen, die wir uns gestellt haben. Allerdings ist unsere Tochter 14 Jahre. Sie ist seit dem 13 Jan. 09 Diabetikerin, Typ 1 und gerade jetzt für drei Tage zu einer Klassenfahrt gefahren. Wir hatten Bedenken, aber so wie es scheint, klappt alles wunderbar. Die Werte stimmen und sie kann wohl auch einigermassen die Speisen usw. einschätzen. Uns ist empfohlen worden auf jeden Fall die Kinder mitfahren zu lassen - sie fühlen sich sonst ausgestossen. Ihre grosse Reise steht im August nach Schweden an, alleine. Bin mal gespannt.

Liebe Grüße