Krankenschwester im Kindergarten?

Hallo zusammen,

also wenn ich das alles hier so lese, komme ich mir vor wie im tiefsten Sibirien. Ihr bekommt Eure Kinder wenigstens in einen Kindergarten rein. Ich habe Dennis vor 1 1/2 Jahren in unserem Integrativkindergarten angemeldet, da hatte er noch nicht mal DM. Aber weil sein Bruder da auch geht, dachte ich, is ja günstig und als Geschwisterkind ja auch selbstverständlich. Jetzt ist es soweit, mein Kleiner wird im Mai 3 Jahre und hätte da ja theoretisch den Anspruch auf einen Platz und da es ein I-Kindergarten ist, sollte es ja kein Problem darstellen, oder? Noch ein Grund, ihn in den Kiga zu geben: Ich wollte gerne ab April/Mai einen Lehrgang machen, um beruflich wieder Fuß zu fassen. Wäre mit dem Kiga-Platz ja alles kein Thema. Denkste! Meine gute Kiga-Leiterin stellt sich quer. Angeblich mit der Begründung, dass keine Plätze frei sind (in der Gruppe meines Großen sind sogar 2 frei!!). Erst ab September. Und ob da ein I-Platz frei ist, kann sie mir auch nicht garantieren. Wir sollten uns um einen anderen Kiga bemühen oder hätten ihn eher anmelden sollen? Wann ungefähr? Ich hab ihn angemeldet, da war er noch kein Jahr alt, sollte ich vielleicht schon bei ihr gewesen sein, als Dennis in Planung war?
Mein Verdacht ist, dass sie ihn ganz einfach nicht will, weil er Arbeit bedeutet. Als ich ihr gesagt habe, dass sich unser Arzt auch angeboten hat, Schulungen zu machen für die Erzieher, wurde ich gleichmal überhört. Sie wäre die Leiterin eines Johanniter-Kindergartens und die hätten ja wohl Krankenschwestern. Wozu? Er muß doch nur gemessen werden. Er trägt ne Pumpe! Das weiß sie alles und stellt sich quer.
Jetzt hab ich mich um nen anderen Kiga bemüht. Da hatte ich auch Glück. Nur nutzt es mir wenig, wenn von Anfang an mir jemand sagt, dass er sofort kommen kann. Ich frage nach, ob da jemand mit Diabetes umgehen kann und bekomme zur Antwort, ja ist denn das so aufwendig?
Hallo? Wo leb ich denn? Sozialstaat Deutschland? Die Gesetze, die hier gemacht werden, werden eh nicht durchgesetzt!!

LG Jana

Ich bin doch einwenig schockiert - entsetzt- entmutigt wenn ich eure Berichte lese!
Für Judith steht ab Sommer der Kiga an - sie ist dann 4 1/2, bis jetzt habe ich weder Ab- noch Zusage der Einrichtungen. Ich habe mich jedoch auch nicht an die Empfehlung des Krankenhauses gehalten - sie haben uns geraten nicht vorab etwas über die Erkrankung durchsickern zu lassen, da Diabetes kein Ablehnungsgrund ist nach einer Zusage. Mir war dieses Vorgehen jedoch sehr unangenehm - frei nach dem Motto "ätschi-bätschi". Und was bringt mir ein Kindergartenplatz wenn die Erzieher dagegen sind. Nun sagt aber Herdecke (die gehen in die Einrichtung und Schulen das Personal), das sich bisher jeder Kiga nach der Schulung damit zurechtgefunden hat.
Ich muss gestehen über Krankenschwestern, Pflegedienst ... hab ich im Traum noch keinen Gedanken dran verschwendet!

Ich wünsche Euch dass sich die Situation schnell entschärfen und euch mehr Menschlichkeit entgegen gebracht wird!

Grit

Hallo Grit !
Mach Dir nicht zu viele Gedanken !
Bei uns hat ist alles prima gelaufen (und läuft noch ).
Messen und auch spritzen war von Anfang an kein Thema.
Inzwischen kann Christopher es selber und die Erzieherinnen passen auf (welcher Wert, wie viele IE...).
Er hat gelernt ,selber morgens auszurechnen wieviel BE er gegessen hat (zu Hause beim Frühstück),es dann den Erzieherinnen zu sagen, und allein zum Frühstück zu gehen (bei uns im Ki-Ga gibt es für alle Kids ein Frühstücksbuffet).
Nätürlich alles unter Kontrolle, aber so, dass er es nicht merkt;) Er hat alle Ausflüge mitgemacht (ohne extra Begleitung) und 3x im Ki-Ga übernachtet. Alles mit DM.
Er geht in eine normale Gruppe (25 Kids, 2 Erzieherinnen).
Wollte damit mal sagen , es kann auch wirklich gut laufen:)
An dieser Stelle ,mal einen ganz großen Dank an alle , die dafür sorgen ,dass unsere Kinder so normal wie Möglich groß werden dürfen !!! DANKE !!!
LG Maike

Hallo Daniela,
bekommt Ihr die Intgrationshilfe nur für den DM? Mich würde dann mal interessieren, nach welchen Paragrafen Ihr Integrationshilfe bzw. Sozialhilfe erhaltet. Unser Sozialamt sieht da nämlich keine Notwendigkeit. Wie funktioniert das mit dem FSJ-ler?

Liebe Grüße Beate

Hallo Beate,

als erstes:
wir bekommen die Integrationshilfe nicht nur für den DM.
Mika wurde im Alter von 1-3 an den Ohren operiert ( insg. 2x ) und er kann erst richtig hören seit er 3 Jahre alt ist.
Wir gehen seit er 2,5 J alt ist zur Logo, leider hat er einige sprachliche Defizite, welche sein Sozialverhalten in der Gruppe im Kindergarten beeinträchtigen. Er spielt deswegen im KIndi viel allein.....
Natürlich hat da die Manifestation zur Diagnose DM sein Rest getan, um ihn als Außenseiter in der Gruppe abzustempeln. Aber wir tun unser Bestes, um dem entgegenzuwirken.

zweitens:
Die Regelung der I-Hilfe lief über das Gesundheitsamt, dort wurde er auf Herz und Nieren gecheckt. Ergebnis: er bekommt für beides die Fördergelder. Wir hatten eine sehr verständnisvolle & kompetente Amtsärztin. Das Sozialamt übernimmt die KOsten, wir mußten dafür einen Sozialhilfeantrag stellen. Wir haben uns zusammen mit den Zuständigen dafür entschieden, einen Teil der Gelder für einen Zivi ( FSJ ) und einen Teil für Logopädie im Kindergarten zu nutzen.

drittens:
Das hört sich alles toll an, aber leider haben wir mit dem FSJ-ler einen Griff ins Clo gemacht...:woohoo:
Er ist entweder nicht da oder krank oder steht er im Weg herum. Er unterstützt den Erzieher nicht wie gewünscht, so daß dieser mehr Zeit für Mika hat. Leider müssen wir Mika jetzt auch mittags spritzen. Ich bringe ihn nach dem Frühstück um 9.30 und muß um 11.30 wieder zum Spritzen da sein, und ich kann im Moment nicht arbeiten gehen, da ich nur zwischen Kiga & zu Hause & Schule am Hin & Herrennen bin......

Ich weiß, daß wir einen Teil der Fördergelder nur für den DM erhalten, die Förderung ist gesplittet.

Ich hoffe, das war jetzt nicht zu lang.....
Liebe Grüße
Daniela

Hallo,
ich bin Aleksandra und gehe in die klasse 3 ich lebe in England
und ich habe 7 stunden schule ich komme da mit klar und in meiner schule ist auch eine lehrerin die deutsch kann und diabetis hat aber die brauch ich garnicht mehr ich komme auch schon mit einer
andren lererin klar.
Ich finde wenn man diabetis hat dann ist man eigentlich normal
nur man hat es eben und es ist auch garnicht schwer ein bischen
mehr arbeit zumachen
Viele gruse
Aleksandra

Hallo Daniela,

ich habe Deinen Beitrag gelesen. Bei meinem Sohn ist vor 6 Wochen die Diagnose Diabetes Typ 1 festgestellt worden. Bis jetzt geht er nun nicht mehr in den Kindergarten, da die Verantwortun zu groß wäre.

Der nächste SChritt ist nun, Integrationshilfen zu beantragen.

Mein Sohn hatte auch eine sprachliche Entwicklungsverzögerung und ist dadurch auch in seinen Sozialkompetenzen eingeschränkt. Er tut sich noch schwer auf andere zuzugehen und sich in die Gemeinschaft einzubringen

Meine Frage an Dich wäre. Ob Du mir Niederschriften zukommen lassen könntest (Antrag; Stellungnahme Gesundheitsamt etc.)- um zu sehen wie Du dass geschafft hast von Seiten Deiner Argumentation den Antrag durchzubringen. Denn ich höre immer wieder, dass es sehr schwierig sei, Hilfen wegen Diabetes zu erhalten.

Ich wäre Dir sehr dankbar, denn ich würde mir viel Arbeit ersparen und man muss das Rad ja nicht immer neu erfinden.

Viele Grüße
Sonja

Hallo Sonja,

erst mal Hallo & herzlich Willkommen,

gerne beantworte ich dir alle Fragen und Stelle dir meine Hilfe zur Verfügung.
Die Erstmanifestation ist echt eine bittere Pille, die man erst mal schlucken muß.

Das Thema ist ja nun schon 1 Jahr alt, wir hatten damals das Glück, beim Gesundheitsamt auf eine tolle Amtsärztin zu stoßen, diese hat uns viel geholfen und alle erforderlichen Förderpunkte festgelegt. Habt ihr denn diese Untersuchung schon hinter Euch? Habt ihr den Antrag schon gestellt?

Du kannst mir gern eine private Nachricht senden, da dieses Thema ja eigentlich schon abgschlossen ist.

Alles Gute und herzliche Grüße
Daniela

Hallo Sonja
Bin hier gerade am stöbern, denn ich bin auch neu hier.
Meine Tochter hat seit dem Dez. 09 Diabetes. Ab 15 Januar ist sie wieder in den Kindergarten gegangen. Die haben zu mir gesagt je schneller sie wieder kommt um so besser ist es für sie. Einen Tag zuvor ist eine Diätberaterin aus dem Krankenhaus gekommen und hat alle Erzieherinnen aufgeklärt. Sie ist der erste Fall dort. Die machen das wirklich super. Habe sie aber zum Mittag abgeholt. Wenn sie dann wollte konnte sie Nachmittags wieder kommen. Bin echt total zufrieden. Für Lynn war es auch das beste. Nun aber kommt der nächste große Schritt. im Sommer Schule. Mal sehen was dann kommt. Weil ihre Werte sind nicht so tolle. Eine reine Berg und Talfahrt.Aber das wichtigste es geht ihr gut.

Hallo Daniela,

ich hab Dir jetzt keine private mail geschickt, weil entweder ich bin wieder einmal blind: ich kann Deine mailnummer nirgeds finden:

Aber wir haben noch keinen Amtsarzt oder Gesundheitsamt aufgesucht. Ich wusste gar nicht, dass das notwendig wäre. Ich hätte mir jetzt Berichte/Stellungnahmen von unseren anvertrauten Ärzten in der Angelegenheit erstellen lassen.

Den Antrag habe ich bereits vom Bezirk Oberbayern zugeschickt bekommen und jetzt möchte ich mich an die Sache ran machen. Den Landratsämtern wurde nämlich diese Angelegenheit entzogen und nun entscheidet der Bezirk über diese Angelegenheiten. Vielleicht war das letztes Jahr noch anders?

Ich habe schon öfter gelesen, dass Blutzucker messen, BE berechnen kein Grund sei eine Förderung bewilligt zu bekommen.

Jetzt habe ich ein Gerichtsurteil vom letzen Jahr in Bremen gefunden, indem angedeutet wird, auf was es ankommt um eine Bewilligung erkämpfen zu können.

z.B. extrem schwankende Blutzuckerwerte, die eine besondere Beobachtung erforderlich machen und jetzt mache ich noch eine Aufzählung von Mehraufwand für die Erzieherinnen im Kiga; nun möchte ich noch eine Erläuterung machen, warum mein Sohn eine Sonderrolle einnehmen würde, wenn diese Assistenz nicht bewilligt werden würde (Ausflüge die er nicht machen könne/Pflegedienst kommt nur in Kiga; mitgebrachte Kekse von Müttern, die spontan angeboten werden; medizinischer Dienst der extra wegen meinem Sohn kommt etc.)

Da ich nun über den Bericht sitzte, bin ich über jede Ergänzung dankbar, denn die Kigaleitung ist sehr vorsichtig und bedacht, was den Vorteil hat, dass alles unter Kontrolle ist und Hand und Fuß hat, aber für mich den Nachteil hat, dass mein Sohn nicht in den Kiga gehen kann. Am Anfang habe ich mir auch gedacht, die sollen sich nicht so anstellen, aber ehrlich gesagt, wäre es mir auch lieber, mir würde eine persönliche Assistenz für Maxi genehmigt, dann hätte ich wirklich das Gefühl es ist alles in Ordnung, denn es ist jemand speziell für die Tätigkeiten verantwortlich und es geschieht nicht so nebenbei.

Falls Du mir privat eine mail schreiben möchtest: sonjahalm@yahoo.de

Viele Grüße
Sonja