Wer misst und spritzt in Kindergarten und Schule?
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ich kopiere hier mal den Anfang eines Artikels von RA Oliver Ebert aus dem Diabetes Eltern-Journal vom Kirchheim Verlag hin.
Den vollständigen Artikel könnt ihr auf meiner HP unter Fachartikel nachlesen.
In diesem Beitrag wird einmal ganz neutral und emotionslos von einem Rechtsanwalt dargestellt, wie i.d.R. die rechtliche Situation aussieht.
Gruß, Egon
Diabetes-Eltern-Journal Heft 2, 2008 Jahrgang 1
Rubrik: Nachgefragt
Seite: 28-29
Autor: RA Oliver Ebert
Recht + Soziales
Wer misst und spritzt in Kindergarten und Schule?
Rechts-Experte Oliver Ebert weiß, wovon er spricht: Eltern von Kindern mit Diabetes haben oft sozialrechtliche Schwierigkeiten. Er sagt, in welchen Bereichen Probleme auftauchen können. Natürlich werden auch Ihre Fragen beantwortet. Fragen per Post bitte an: Redaktion Diabetes-Eltern-Journal Kaiserstraße 41 55116 Mainz
Achtung: Mein Beitrag / meine Antwort ist meist nur eine Kurzfassung und kann daher i.d.R. nicht alle möglichen Aspekte zu dem jeweiligen Thema berücksichtigen.
Häufig geben meine Beiträge nicht meine persönliche Meinung wieder, sondern beruhen auf Tatsachen bzw. fachlich anerkannte Meinungen....
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Sehr informativer und unmißverständlicher Artikel.
Vielleicht werden damit ja so manche Diskussionen über das " müssen und dürfen " der Erzieher beantwortet.
Ulrike
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finde den Artikel sehr gut.
Wir hatten das große Glück, das bei Maximilian an der Schule (Integrationsschule) eine Fachkraft da ist, die das Messen und Spritzen übernehmen kann und darf. Da in der Schule schon ein Mädchen mit Diabetes ist, brauchte ich nicht ganz so viel erklären. Haben bevor Maximilian eingeschult wurde, ein ausgiebiges Gespräch gehabt. Selbst nachdem Maximilian im Februar auf Pumpe eingestellt wurde, gab es keine Probleme. Die Pumpenschulung hat Chemnitz schon 2 WOchen bevor wir zur Einstellung waren ,gemacht.
Schade, das es so wenige Schulen mit Integrationsassistenten gibt, denn es gibt ja auch noch viele andere Erkrankunge, bei denen Hilfe im Schulalltag nötig ist. Wir sind froh, das Maximilian hier in Zwickau zur Schule gehen kann und nicht nach Chemnitz fahren brauch. In der Schule gibt es 4 Kids, die die Hilfe dieser Kraft in Anspruch nehmen.
LG Petra
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Schade, das es so wenige Schulen mit Integrationsassistenten gibt, denn es gibt ja auch noch viele andere Erkrankunge, bei denen Hilfe im Schulalltag nötig ist.
Ich denke auch dass es sehr sinnvoll wäre, an mehr Schulen insgesamt mehr Integrationsassistenten und auch z.T. Sozialpädagogen zu haben.
Für die Schulen ist das häufig eine Kostenfrage, da sie diese in vielen Fällen aus dem eigenen Schuletat bezahlen müssen. Ich weiß von Schulen, wo z.B. ein Sozialarbeiter/Sozialpädagoge eine Lehrerstelle besetzt. Die Schulen standen vor der Wahl, einen Lehrer mehr zu haben - und keinen Sozialpädagogen oder umgekehrt.
DAS ist leider die Realität, obwohl doch unsere Politiker ALLE ALLES tun wollen, um unseren Kindern einen guten Start ins Berufsleben zu ermöglichen!?
Na, ich lass dieses Thema lieber.
Gruß, Egon
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es tut mir immer richtig weh zu lesen, wie sehr doch manche eltern hier fuer die gleichberechtigung/integration ihrer kinder in kindergarten/schule kaempfen muessen. wie du vielleicht schon einmal gelesen hast, geht anna ja in den amerikanischen kindergarten (08.00-14.30). bei uns gibt es eine krankenstation in der schule mit zwei krankenschwestern. beide dieser schwestern haben alle lehrer etc. soweitgehend eingeschult, dass jeder von denen genau wusste wie man blutzucker misst und was im notfall zu tun ist. anna wird von den krankenschwestern gemesen, gespritzt, essen gegeben (gewogen, wenn noetig) etc.. ich wusste anna von anfang an gut aufgehoben.
bei uns gibt es auf jeder schule mindestens eine krankenschwester. es geht hierbei ja nicht "nur" um anna's diabetes. es gibt auch andere kinder die z.B. asthmatiker etc. sind, die auch versorgt sein wollen. ich verstehe nicht, dass man dies nicht auch langsam in deutschen schulen einfuehren kann ich hatte ja schon einmal erwaehnt, dass die amerikaner ja in manchen dingen schon etwas uebertreiben aber hierfuer bin ich wirklich dankbar. vlg, barbara mit anna
anna-mom
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möchte jetzt auch noch meinen Senf dazu geben....
Prinzipiell bin ich auch der Meinung, dass Lehrer und Erzieher nicht für die Behandlung des DM zuständig sind (Messen, Spritzen usw.)
Ich denke, hier werden leider oft zu hohe Ansprüche gestellt.
Es gibt allerdings auch ganz andere Situationen:
Meine Tochter wechselt nach den Sommerferien zur Realschule.
Bei der Anmeldung habe ich dann natürlich sofort über den DM Bescheid gegeben und mich dem Schulleiter geeinigt, mich mit dem Klassenlehrer in Verbindung zu setzen sobald dieser feststeht. Er erwähnte dann auch, dass das Kollegium schon einmal eine Schulung gemacht hätte.
Vorige Woche war es dann soweit. Ich sprach die neue Klassenlehrerin auf den DM an und sie sagte mir, dass sie im letzten Schuljahr eine Schulung gemacht habe. Sie wusste recht genau, worauf zu achten ist und konnte mir auch erzählen, dass sie das BZ messen gezeigt bekommen hätte und dieses auch im Notfall ausführen könnte.
Danach bat sie mich, ihr noch einmal die Verabreichung des Hypokits zu erklären, da sie sich da nicht mehr sicher fühlte.
Ich war nicht schlecht erstaunt, wie gut man dort informiert war. Zum Schulanfang möchte die Sekretärin den Hypokit von mir auch nochmal erklärt haben denn sie hat diese Schulung wohl auch mitgemacht.
Dies ist mit Sicherheit nicht die Regel an Schulen, aber ich finde man sollte auch zur Kenntnis nehmen, dass es auch anders geht. Ich kam mir fast ein bischen blöde vor, aber ich habe fast eine Stunde irgendwelche grundsäztliche Fragen zu DM beantwortet.
Ich lasse mich jedenfalls überraschen wie es wird und hoffe natürlich, dass sich hier Theorie und Praxis nicht zu weit von einander entfernen.
LG Margret
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ja, du hast natürlich Recht:
es gibt auch Schulen an denen die Lehrkräfte enstsprechend informiert sind und auch bereit sind, Dinge zu übernehmen, die sie eigentlich nicht tun sollen/dürfen.
Es liegt eben sehr oft an den einzelnen Personen.
Als ich noch in der Klinik gearbeitet habe, war ich etliche male in verschiedenen Schulen, um dort die Lehrer bzw. ganze Schulklassen über den Diabetes eines Schülers/Mitschülers zu informieren.
Der diesjährige Weltdiabetestag (immer am 14. November) hat das Hauptthema Kinder und Jugendliche mit Diabetes und die Diabetesprävention.
Der VDBD ( www.vdbd.de ), also die DiabetesberaterInnen, werden in Schulen (4. Klassen) und Kindergärten gehen, um wohnortnah über den Diabetes aufzuklären.
Was im Einzelnen geplant ist, kann man auf der HP des VDBD in der rechten Spalte auf der Startseite nachlesen.
Die Mitglieder des VDBD sind aufgerufen, sich daran in ihren Wohnbereichen zu beteiligen. Eine Großveranstaltung ist u.a. in Berlin gesplant.
Alle Organisatoren/Beteilgten erhoffen sich, dass sich viele der DiabetesberaterInnen und DiabetesassistentInnen daran beteiligen, so dass diese Aktionen wirklich fächendeckend in Deutschland stattfinden.
Gruß, Egon
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Inzwischen habe ich das Gefühl das wir mit der Lehrerin viel Glück haben und hoffe das sie nach der ersten Woche so weiter macht....
Es fällt mir warnsinnig schwer abzugeben, aber ich kann nicht jahrelang jede Pause in die Schule fahren. Wie haltet ihr das ??
Wir haben immer Zettel beim Messgerät was Viola bei welchen Werten essen kann. Die ganze Klasse frühstückt in der 1. Pause 10 Min. drinnen - Klasse für uns.
Inzwischen kann ich auch wieder einschlafen ohne die Angst das es schiefgeht.
Vielleicht macht es ja dem ein oder anderen Mut, das es auch gut gehen kann.
ElkeS
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Kurz vor Schulschluss wurde dann die Therapie von Levemir/Novorapid auf Levemir/Actrapid am Vormittag sowie Levemir/Novorapid am Rest des Tages umgestellt (eine Idee von seiner Ärtzin am Linzer Kinderkrankenhaus). Jan bekommt nach dem Frühstück seine FrühstücksBE sowie die JausenBE und die Korrektur Actrapid gespritzt und ich muss sagen das funktioniert wunderbar. Das ist insofern praktisch, als Jan seine Jause immer aufisst (wir geben ihm zumeist 2 oder 3 BE mit) und er auch nicht mehr spritzen muss. Seine BZ-Werte schwanken auch nicht mehr als mit der alten Therapie - sind sogar geringfügig "schöner" geworden.
In der Schule wird gemeinsam in der grossen Pause gejausnet. Jans Lehrer hilft ihm vorher beim Messen und trägt die Werte ins Tagebuch ein. In der Klasse steht eine Hypo-Box, wo 1BE-Rationen versteckt sind und Infos für den Lehrer was bei UZ zu tun ist. Ich muss sagen Hut ab vor dem Lehrer, UZ managt er alleine und Informiert uns dann umfassend - er hat auch freiwillig an Fortbildungsmaßnahmen teilgenommen. Wenn wir Infos für den Lehrer haben, kommen die ins Elternheft. Sollte doch was sein können wir uns sicher sein einen Anruf vom Lehrer zu bekommen.
Liebe Grüße
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