Hallo fairy
Wir lassen ihn zurückstellen und irgendwo muss er in der Zeit ja bleiben. Für den Kindi ist er zu weit. Für die Schule noch nicht reif genug. Eine Grundschulförderklasse gibt es in unserem Dorf nicht. Die nächsten zwei Schulen sind 12 km weg und müssen täglich mit Bussen gefahren werden. Ein Platz dort zu bekommen ist schwer und wer kümmert sich dann um den Diabetes? Hier im Ort gibt es nur die Förderklasse.
Nächste Woche wird Kevins Kinderpsychologin einen Intelligenztest mit ihm machen. Dann werden wir weiter sehen. Mit 3 hieß es es, sie vermuten er sei Hochbegabt, was ich damals schon sehr skeptisch gesehen hatte. Vor einem Jahr lag er unter dem Durchschnitt, was mich auch nicht glücklicher gemacht hat. (Allerdings lagen die im SPZ mit ihrer restlichen Diagnose auch total daneben. Da machen die Diplompsychologen wohl aus jedem Fall ein ADHS Patienten und wollen Ritalin verschreiben.)
Allerdings hat mir die Direktorin der Grundschulfördeklassen gesagt, das traumatisierte Kinder wohl Anspruch auf eine Integrationshilfe bekommen. Sollte der Intelligenztest also besser ausfallen, dann wäre das auch noch eine Option.
Die Gesprächstermine mit dem Kindergarten und den Kooperationslehren, finden nächste Woche statt. Hoffentlich sehe ich dann endlich mal mehr Land in Sicht.
Ganz ehrlich: Ich bin mir wirklich unsicher WAS wir in unserer Situation machen sollen. Dieses Schulsystem ist mir fremd und ich muss mich darauf verlassen was mir die Lehrer dort erzählen. Ich habe echt Angst die falsche Entscheidung zu treffen und ihn aus mangelnden Hintergrundwissen oder Falschaussagen in etwas hinein zugeben, was ihn nicht fördert sondern noch mehr ausbremst.
Seither hieß es, dass in der Förderschule, das Kind gefördert wird. Individuell nach seinem Bedürfnissen, bei 4 bis 8 Kindern pro Klasse.
Er hat ja keine körperliche Behinderung (sein Diabetes zähle ich da nicht dazu) Blöd ist halt, dass Aufgrund der vergangen Ereignisse, sein Verhalten autistischen Züge annimmt(weil ihm das Sicherheit und Geborgenheit gibt) oder man meint ein Adhs Kind vor sich zu haben. (weil ein Knopf gedrückt wurde und die Ängste sich nicht mehr kontrollieren lassen) Sein Körper verselbständigt sich dann und man meint, man habe einen 1 Jährigen vor sich.
Im "normalen" Alltagsleben bleiben diese Symptome aus. Sie tauchen nur in Arztpraxen auf, bei fremden Menschen, unvorhergesehenen Situationen oder wenn in diesen Rahmen etwas von ihm verlangt wird was er tun muss.
Letzte Änderung: 10 März 2011 01:12 von mibi74.
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