Kontakte in der Schweiz gesucht

Hallo,

ich brauche dringend Hilfe von Diabetis-Kids Eltern in der Schweiz. Mein Mann hat ein tolles Angebot für eine Arbeit in Zürich erhalten und wir müssen uns nun entscheiden, ob wir diesen Schritt wagen. Ich habe irgendwann einmal in einem Thema gelesen, dass eine Mama aus der Schweiz eine Antworte geschrieben hat und hoffe über diesen Weg mögliche Mitglieder in der Schwiez zu finden, die mir helfen können.

Ein wichtiger Entscheidungspunkt ist natürlich der Umgang mit Diabetes Kindern in der Schweiz bezüglich:
- Versicherung bzw. Pumpengenehmigung
- Kindergärten und Krippen
- Schuleintritt
- Kinderdiabetologie
- Diabetiker Bund
- Schulungen
usw.

Ich würde mich freuen, wenn ich viele Leute über diese Themen kontaktieren könnte. Oder vielleicht in diesem Thema schon hier antworten bekommen könnte.

Vielen Dank

Astrid

Hallo Astrid

Wir sind eine deutsch/schwedische Familie, die seit 5 Jahren in der Schweiz lebt. Unser Sohn Christian (14) hat seit Okt 09 DM.

Die Seiten www.diabetesgesellschaft.ch , www.diabetesclub.ch und www.swisspumpers.ch sind sehr informativ. Die Schweizer Diabetegesellschaft in Zürich kann bestimmt auch informationen über Kinderdiabetologen und Schulungen geben. Es gibt hier auch einen Stammtisch für Eltern von Kindern mit Diabetes.

Es ist ja immer eine heikle Sache, Krankenkasse zu wechseln wenn man chronische Krankheiten hat. Über die Internetseite Comparis kann man Krankenkassen vergleichen, aber man weiss ja nie, ob und zu welchen Bedingungen man aufgenommen wird.

Unser Diabetologe hat mal gesagt, dass Pumpentherapie mit ca 10 CHF/Tag erstattet wird und dass man hiermit nicht ganz auskommt. Da mein Sohn keine Pumpe möchte, haben wir uns hier nicht weiter erkundigt.

Wie es mit Kindergarten usw funktioniert, kann ich leider nicht beantworten, da unser Sohn schon in der 8. Klasse war, als er die Diagnose bekam.

Wenn du hier im Mitgliederregister auf "Wohnsitz ausserhalb von Deutschland" suchst, findest du bestimmt mehr Eltern aus der Schweiz.

Wünsch euch viel Glück bei den Umzugsplänen und wenn du Fragen hast, schreib mir gerne eine Nachricht - auch wenn es nicht mit Diabetes zu tun hat Bei einem Umzug ins Ausland gibts viel zum Überlegen!

LG, Annika

Hallo,

vielen Dank für die Infos. Ich habe die Swiss pumpers auch direkt mit meinen Fragen kontaktiert.

Die Diabetikergesellschaft habe ich schon kontaktiert und auch eine hilfreiche Anwort erhalten.

Interessant finde ich die Aussage über die 10CHF/Tag. Ich weiß bereits, dass in der Schwiez die Pumpen vermietet werden, d.h. nicht die Kosten von etwa 3600€ für den Kauf anfallen. Aber die Verbrauchsmaterialien sind hier in Deutschland wirklich teuer, da kommt man so auf mindestens 4800€/Jahr. Wenn also die 10 CHF/Tag für die Miete und Verbrauchsmaterialien sind, dann zahlt man ja noch ganz gut drauf.

Ich habe auf jeden Fall schon einmal 2 Versicherungsgesellschaften in der Schweiz mit meiner Anfrage kontaktiert. Zum Glück bliebe immer noch die teure Version, dass Pia in Deutschland privat versichert bleibt. Aber das ginge wohl, denn wir haben eine Auslandkrankenversicherung, die unbegrenzt gilt. Oder man fährt direkt nach Konstanz zu einem Diabetologen.

Also noch einmal vielen Dank für die Unterstützung und ich komme gerne auf das Hilfsangebot zurück, wenn sich bei uns etwas konkretes ergibt.

Lieben Gruß

Astrid

Hallo Astrid

Wenn eure Tochter in Deutschland eine private Krankenversicherung hat, hätte ich an deiner Stelle diese noch behalten, mindestens bis ihr sicher wisst, ob ihr permanent in der Schweiz bleibt. Wenn ihr die private KV in Deutschland kündigt, würde es wahrscheinlich sehr schwer, wenn nicht unmöglich, da wieder reinzukommen. Zum Arzt könnt ihr bestimmt trotzdem in der Schweiz gehen und müsst nicht nach Konstanz, wenn ihr nicht möchtet. Mein Mann hatte in Deutschland auch eine private KV und hat diese ca. 1 Jahr noch behalten, war nie ein Problem hier zum Arzt zu gehen.

Eine private KV kann man oft auch zu einem recht billigen Tarif "ruhen lassen" (heisst es "auf Anwartschaft setzen"? weiss nicht mehr so genau wie der Ausdruck war). Dann bleibt sie erhalten und man kann wieder zu den gleichen Konditionen einsteigen, wenn man zurückzieht. Das geht aber meistens nur für ein Paar Jahre. Manchmal muss man aber eine schweizer KV haben, da könnte man aber zur Not eine ganz billige nehmen, die man nie benutzt, sozusagen.

Hier werden Pumpen wohl schon meistens gemietet, nicht gekauft, das meinte unser Diabetologe auch. Ich glaube also, dass die 10 CHF sich "nur" auf Insulin und Einwegmaterialien beziehen. Hier können bestimmt die Krankenkassen bessere Infos geben.

LG, Annika

chankn schrieb:

Eine private KV kann man oft auch zu einem recht billigen Tarif "ruhen lassen" (heisst es "auf Anwartschaft setzen"? weiss nicht mehr so genau wie der Ausdruck war).

Man nennt es Anwartschaftsversicherung und ich kann mich dem Rat nur anschließen. Mit der Anwartschaftsversicherung sichert man sich die im Vertrag bisher erworbenen Rechte und somit auch den Gesundheitszustand beim ursprünglichen Neuabschluß. D.h. bei einer Rückkehr nach Deutschland gibt es wieder nach Versicherungsschutz nach den in Anwartschaft stehenden Tarifen, egal wie krank man in der Zwischenzeit sein mag. Es muss ja nicht "nur" der Diabetes sein. Es können einem ja leider auch noch andere Dinge passieren.

Viele Grüße

Helmuth

Hallo zusammen,

vielen Dank noch für den Tip. Ich habe auch schon unsere KV kontaktiert und es gibt eine Anwartschaft. Aber vielleicht bleibt sich auch aktiv, da unsere KV auch 100% im europäischen Ausland bezahlt und zwar nicht nur für ein paar Wochen oder Monate sondern auch dauerhaft.

Aber das sind natürlich schon rel. hohe Kosten, da in der Schweiz eine Grundversicherung obligatorisch ist.

Naja, wir haben auf jeden Fall viele Möglichkeiten offen und ich habe nicht mehr so große Angst, dass Pia plötzlich keine Pumpentherapie mehr bezahlt bekommt.

Nochmals herzlichen Dank und über weitere Kontakte freue ich mich immer.

Lieben Gruß Astrdi

Hallo.
Wir haben bei DIAGNOSE in der CH gewohnt (damals Kinderklinik Biel-Bienne).
Wir wohnen nun in D´land, Grenze bei BASEL und gehen weiterhin in der CH mit Lennart zum DIABETOLOGEN in der Uniklinik in Basel.
In der CH wird in mmol/l gerechnet = finden wir einfacher. Sind auch dabei geblieben.
Pumpe haben wir erst in D´land gestartet = wird in der CH geleast. Kosten mir nicht bekannt.
Kostenbeteiligung i.d.CH = da wir mit dem Formular E112 i.d.CH behandelt werden bleiben wir auf dem CH`er Anteil hängen (das ist pro Untersuchungstermin bei uns ca. 3o-35 CHF.
Andere Kosten... (Insulin, Pumpenmaterial, etc...) = ?! Das beziehen wir ja nun in D´land, logo.
Kindergarten = manchmal 1, manchmal 2 Jahre = je nach Gemeinde/Kanton.
Stichtag (Mai oder April) und ist dann PFLICHt, nicht so wie in D´land `dass man auch mal fehlen kann. Schuleintritt ebenso Stichtag im April oder Mai (bin nicht mehr sicher) = ich weiß nur, dass unser Lennart (Geburtstag im Juli) dann erst mir 6 in den KiGa (1jährig) gekommen wäre und mit 7 in die Schule.
Alternativ: Kinderhort/Tagesstätte = finde ich recht teuer. Oft gehaltsabhängig = bei 2 Kindern war das damals für uns nicht machbar, wir hätten für 2 für 1/2tags p. Monat 3.OOO CHF bezahlt....
Schulungen hatte ich in BIEL und auch in BASEL.
In Zürich gibt es auch eine Klinik (Kinder / Diabetes) = das weiß ich von der Basler Klinik, die arbeiten gerne/eng mit Zürich zusammen.
Soweit unsere Info, vielleicht hilft`s,
ciao,
Daniela

Wir wohnen in der Nähe von Zürich und werden vom Kinderspital Zürich betreut. Grundsätzlich ist die Betreuung gut, die Diabetologen dort vertreten aber immer noch die Meinung, dass bis zum 12. Lebensjahr die CT die besste Therapie wäre, danach dann die ICT. Die Pumpe sei nur was für Ausnahmefälle.
Ich habe für die Pumpe gekämpft und wir haben jetzt auch eine bekommen. Die Krankenkasse hier in der Schweiz muss die Pumpe nicht bewilligen, wenn der Arzt eine Pumpe angebracht findet, bekommt man eine.
Für die Pumpe bezahlen wir Fr. 160.- pro Monat Mietgebühr, ebenfalls haben wir eine Haftpflicht- und Diebstahlversicherung abgeschlossen. Die Krankenkasse bezahlt pro Jahr einen gewissen Betrag an die Pumpe und das Pumpenzubehör, er wird aber wohl nicht ganz reichen, wie ich gehört habe.

Die Schulung ist sowohl am Kinderspital wie auch von der Zürcher Diabetesgesellschaft aus gut.
Falls man nicht von einem der Kinderspitäler betreut werden möchte, wählt man einen niedergelassenen Diabetologen.

Grundsätzlich werden Kinder mit Diabetes hier in der Schweiz nicht als krank angesehen, das heisst sie bekommen keinen Behindertenausweis, keine steuerlichen Begünstigungen, kein Pflegegeld, etc. Ausnahmen sind vielleich ganz kleine Kinder, die im Kindergarten oder in der Schule eine Integrationshilfe brauchen. Die Lehrer, die wir bis jetzt erlebt haben, waren sehr kooperativ und haben sich interessiert und sehr gut gekümmert.

Hi Bibi,
stimmt, ich musste auch um die Pumpe kämpfen (in Basel), aber Lennart wollte eine Pumpe und ich war eh PRO PUMPE und so habe ich einen Termin PUMPEN INFO bekommen und danach hat die Ärztin mir dann wider erwartend ein tolles Empfehlungsschreiben für die KK geschrieben (da wir ja wieder in D´land wohnen & auch dort versichert sind).
Allerdings war die Chefärztin in Biel PRO PUMPE....
Kommt wohl auch i.d. CH auf die Klinik an.
Das nur am Rande,
Daniela