Diät- Low carb und BIO

Hallo ihr lieben ,

Mein Sohn ( 9) hat seit 2 Jahren Typ 1. in den letzten 4 Monaten ist der bz total nach oben abgehauen, so dass ich was neues ausprobieren wollte .

Seit 5 Tagen probieren wir eine Löw Carbon Diät aus, die allerdings in gewissem Umfang kHs zulässt, ausschließlich solche mit niedrigem glykömischen Index

Fazit nach
5 Tagen:

Gleichmäßiger Zucker zwischen 80-130.
Maximal 3-4 Einheiten novorapid statt vorher 10-12
Zwei unterzucker , die dann logischerweise mit Traubenzucker behandelt wurden
Absolutes Wohlbefinden
Etwas Essensfrust aber anhaltende Bereitschaft das Programms bis Weihnachten durchzuziehen


Ich habe das Gefühl , eine Pause machen zu dürfen,......koche dafür wie verrückt Bio und zusätzlich auch noch Glutenfrei...

Mich würde interessieren, ob jemand ähnliche ( positive oder negative) Versuche gestartet hat und wie die Erfahrungen waren

Liebe Grüße snowtimes

Hallo,

das ist schön wenn es vielleicht was für dich ist, hoffen wir mal das sich der "Etwas Essensfrust" legt ).

Unser DiaBeraterin hat uns von solchen versuchen gleich am anfang abgeraten da dies keine gute kombi ist gerade mit DM, da das schnell in eine Esstörung wandeln kann bzw. in eine komplette entgleisung.
Die Low-Carb sachen haben ja oft den nachteil das die Fettiger sind was ja bei DM auch zur Probleme führen kann aber das wirst ja wissen.

Chefchen

hallo chefchen,
Es sind eigentlich die guten fette, viel Gemüse, viel Hülsenfrüchte, Nüsse, Beeren
Also kein Atkinsverschnitt.... Sondern eine heilpraktikerempfehlung

Das mit dem Essensfrust ist so eine Sache
Jetzt ist gerade Euphorie da und mein Sohn freut sich über die guten Werte

Was mein Fazit ist und wie lange wir es machen werden, das weiß ich nicht
ich werde berichten

Vielleicht wird es eine Kur, die wiederholt wird
Vielleicht bekommt die Ernährung einen anderen Schwerpunktunkt.


Vielleicht kehren wir wieder zu allen alten Gewohnheiten zu ück

Auslöser unserer Diät waren neben den hohen Werten die zöliakie, befindlichkeitsstörungen und starke muskelschmerzen , die jetzt schon nachgelassen haben . Das freut ihn na üblich besonders .

Lg snowtimes

Hallo,

mal abgesehen von Zöliakie, Befindlichkeit und Bio-Faktoren, ist Low Carb (niedriger KH-Anteil) oder auch LOGI, was sich wohl sehr ähnlich sein dürfte, eine bekannte und durchaus wirksame Vorgehensweise um Blutzucker, Gewicht, Insulinbedarf zu senken und die Insulinempfindlichkeit, ggf. stark, zu erhöhen.

Die Wirkungsweise ist recht einfach.
Fett und Eiweiß benötigen für die gleiche Kalorienmenge nur etwa ein Viertel der Insulinmenge, die für Kohlenhydrate nötig ist. Und das über rd. 8-9 Stunden verteilt.

Auch bei den KH selbst ist der Insulinbedarf stark unterschiedlich, je nach dem, wie schnell sie im Blut erscheinen.
Schnelle KH (hoher glykämischer Index) brauchen so ab einem GI von 80% (Traubenzucker = 100%) ca. 25 bis 50% mehr Insulin.

Kombiniert man also weniger KH mit langsamen GI mit mehr FPE-Anteilen, sinkt der prandiale Insulinbedarf, der für die Nahrung, auf vlt. die Hälfte und weniger ab.

So manche, vergurkte Therapiesituation lässt sich dann relativ schnell beruhigen.
Hinzu kommt eine Up-Regulation der Insulinrezeptoren durch insgesamt niedrigere Insulinspiegel, so dass die Insulinwirkung steigt. Durch weniger Insulin erhöht sich die Zahl der verfügbaren Insulinrezeptoren in relativ kurzer Zeit (2-3 Tage), während sie durch anhaltend höhere Insulinspiegel sinkt.

Wenn Du nun auf Low-Carb umstellst und dann natürlich die Bolusdosierungen reduzieren musst, jedoch die Basalmengen eher höher hast, kann das Basalinsulin dann auch als Bolusinsulin für Fett und Eiweiß, oder für langsam verstoffwechselte KH mit sehr niedrigem GI dienen.

In der Therapie von Diabetikern mit Übergewicht, i. d. R. Typ II sind solche Methoden oft empfohlen und werden auch erfolgreich angewand.

Und dass eine bessere Stoffwechselsituation gegenüber stark schwankenden Werten mit viel hohen Spitzen (und ggf. oft dann auch Abstürzen in Hypobereiche) eine Verbesserung des Befindens nach sich zieht ist dann auch LOGI-sch.

Gruß
Joa

joa, danke für die genaue Erklärung. Deine drei faktoren( weniger kh, niedriger glykämischer Index und höhere insulinempfindlichkeit) spielen scheinbar super zusammen. Wahrscheinlich wird mein Diabetes Arzt mir den Kopf abreißen oder zumindest mit seinem schütteln......aber ich achte schon drauf dass er ca 2000 kalt zu sich nimmt. Das funktioniert gut. Also welche Kritik sollte er haben.
Für mich und meinen Sohn birgt es aber gerade nur Vorteile.
Nachdem ja hier keiner schreibt, gehe ich davon aus dass das kaum jmd. Macht
Jedenfalls haben wir jetzt 10 Tage hinter uns und machen weiter.
Das schöne an der Ernährung sind die vielen zugelassenen Nüsse.
LGA snowtimes

Hallo,
Wie läuft euer Low Carb Programm? Mich interessiert es sehr und ich finde die Variante, so den Blutzucker etwas zu "beruhigen" toll. Unser Sohn ist 12 Jahre alt und kämpft im Moment mit etwas mehr Gewicht, obwohl er äusserst sportlich ist und auch sehr viel Sport (4-8 Stunden pro Woche, Schulsport nicht mit eingerechnet) macht. Wir haben oft das Problem, dass wir viele Unterzuckerungen mit Trb.zucker oder Süssgetränken korrigieren müssen und das lässt sich langsam aber sicher am Gewicht erkennen. BMI ist zwar ok, aber ich möchte einfach nicht, dass er noch mehr an Gewicht zulegt, was nicht nötig ist. Deshalb haben wir begonnen, uns abends kohlenhydratarm zu ernähren. So ganz will das aber im Moment noch nicht funktionieren, da das Sättigungsgefühl einfach nicht gleich ist und der Hunger sich spätestens 2-3 Stunden nach dem Abendessen nochmals meldet :blink: Hast Du Tipps? Wie macht ihr das? Nüsse sind bei uns weniger geeignet, da unser Sohn an Allergien und Asthma leidet.
Schönen Abend und liebe Grüsse
Karin

Liebe Noka, wir haben nun über 6 Wochen durchgehalten. Der Körper entwöhnt sich vom Zucker und dann geht es. Es sieht aber so aus, also ob der Körper nach ein paar Wochen wieder ganz normal spinnt , was den BZ angeht.
Da unser Sohn aber 9 Jahre ist und die Ernährung doch viele Entbehrungen mit sich bringt, haben wir uns entschlossen, es nur noch tendenziell zu betreiben .
LG Snowtimes

Spannend, was ihr da berichtet. Wir haben unsere Familienernährung auf kohlenhydratarme Ernährung umgestellt, ohne komplett auf Kohlenhydrate zu verzichten. Ich koche viel Low Carb Gerichte, weil ich genau die gleichen Erfahrungen gemacht habe, die du und Joa beschrieben haben. Wir haben den BZ so deutlich besser im Griff.
Mein Kind war allerdings nie an die Zuckermengen gewöhnt (im Gegensatz zu mir), die üblicherweise gegessen werden und hat deshalb bislang auch nicht groß gelitten.

Hallo,

also uns wurde schon bei der Erstmanifestation gesagt, dass meine Tochter alles essen darf, was sie will und so viel sie mag.

Irgendwelche Diät-Experimente soll man nicht machen.

Sie ist auch immer an der Grenze zum Untergewicht und deswegen würde ich einen Teufel tun, irgendwas in dieser Hinsicht zu machen.

Sie hat auch mal hohe Werte und mal normale bis niedrige. Und das ganz unabhängig davon, was sie isst.

LG Lili