Also ich bin ja auch der Meinung niedriger Insulinbedarf allein ist noch kein Kriterium für eine Pumpe

Wenn unter CT mit 2x Spritzen und Ernährungsplan gute, stabile Werte erreichbar sind und alle zufrieden sind - warum nicht?
Süßigkeiten oder Kuchenekzesse sind da natürlich nicht drin, was aber manchmal auch gar kein Problem ist - hängt von Kind und Familie ab...
Ihr habt wahrscheinlich eine recht ausgeprägte Remissionsphase, so dass nachts der Bedarf durch das Eigeninsulin gedeckt wird und auch tagsüber die Spitzen dadurch abgefangen werden.
Wir haben nach einiger Zeit unter CT festgestellt, dass der Ernährungsplan nicht praktikabel ist. Max musste essen bzw. durfte nicht... Wenn das Kind im Kindergarten isst, hat man ja auch kaum Einfluss auf das Essen. Außerdem hatten wir nachmittags immer hohe Werte, wenn das Langzeitinsulin raus war. Darum haben wir dann auf ICT umgestellt und da wird dann ein geringer Bedarf schon eher zum Problem. Weniger als eine halbe Einheit lässt sich schlecht spritzen... Unsere Pens konnten sogar nur eine ganze Einheit als Mindestmenge und das waren immer mindestens 2 KE - das ist ein ganz schön großes Eis, was ein Kind dann essen muss.
Bei uns stand im Pumpenantrag neben niedrigem Bedarf auch häufige Mahlzeiten, Spritzenangst und starke Schwankungen.
Du solltest es vielleicht noch eine Weile versuchen, aber wenn der Ernährungsplan aus verschiedenen Gründen (auch Geschwister!) nicht praktikabel für euch ist, dann musst du das der Ärztin klar machen, ggf. auch wechseln.
ICT ist für euch wahrscheinlich wirklich keine Alternative bei dem geringen Bedarf, sondern nur die Pumpe. Die Pumpeneinstellung ist aber auch nicht unbedingt einfach, wenn das Restinsulin immer (aber manchmal eben auch nicht) dazwischen funkt. Das Problem haben wir momentan...
Ich wünsche euch einen Arzt, so wie unseren, der euch immer das Gefühl gibt, dass er die für euer Kind und eure Familie optimale Therapie sucht und da ist die Bandbreite groß... Die Pumpe ist toll, aber muss nicht sein.
Alles Gute
Tina