Reis

Hallo Lili,

auch wir haben das gleiche Problem.
Wenn es bei uns Reis gibt, muss ich immer weniger Actrapid spritzen, da er uns sonst zu tief kommt. Bei Nudeln ist es auch dasselbe. Wir haben nun Vollkornnudeln ausprobiert und da war es doch gleich viel besser. Aber wir spritzen bei diesen Nahrungsmittel weiterhin eher vorsichtig.

Grüße
Cornelia

Ja, es ist richtig, nicht nur die KH beeinflussen den BZ-Anstieg.
Je fetthaltiger ein Essen ist, umso langsamer werden die KH verstoffwechselt - umso länger dauert es, bis die KH den BZ ansteigen lassen. Auch Ballaststoffe verlangsamen den BZ-Anstieg.
ABER: Fett und Eiweiß erhöhen bei größeren Mengen auch den BZ.

Allerdings sind die Stoffwechselvorgänge so komplex und von Mensch zu Mensch so unterschiedlich, dass sich dafür keine Regel/keine Tabelle erstellen lässt. Das ist ja bei den KH schon nicht möglich, eine Tabelle zu erstellen, um wieviel der BZ nach einer bestimmten KH-Menge ansteigt.
Genauso wenig kann man ja eine für alle Menschen stimmende Tabelle aufstellen, um wieviel der BZ von 1 IE Insulin gesenkt wird.
(Ich weiß, damit sage ich euch nichts Neues.)

Gruß, Egon M.

Hallo alle, hallo Egon,

ja weiß auch man nicht das Essen verallgemeinern kann, weil bei einen so und anderen so wirkt. Aber hier ist so je weniger anrechenbare BE,s z.B nur 2-3 beim Griechen oder beim Raclette und dazu viel Fett und Öl, dann der BZ schwer zu bändigen. Anders wenn mehr BE,s sind 6-8, die man abspritzt und gleiche Menge Fett und Öl dann besser unter Kontrolle der Fettanstieg, so nenne ich das mal jetzt. Da reicht dann ggf. eine Korrektur aus, bei weniger BE,s müssen wir schon 2 mal nachlegen. Aber heißt nicht wenn,s einmal oder 2 mal geklappt hat, das auch dritte mal klappt. Dann kommt bestimmt irgendwas anders in die Quere.
lg Inge

Ja Inge,

du hast Recht, es kommt immer wieder etwas anderes in die Quere!
Wie die Nahrungsmittel auf den BZ reagieren (oder wie der BZ auf die Nahrungsmittel reagieren) ist ja auch bei dem selben Menschen von sehr vielen Faktoren abhängig:

Wann zuletzt Insulin gespritzt (auch Basalinsulin), wann zuletzt wie viel Sport (oder eine andere körperliche Belastung), welches Insulin gespritzt (Normalinsulin / Insulinanaloga), wie viel BE und Insulin insgesamt, Zusammensetzung der Nahrungsmittel und etliches mehr.

Etwas sarkastisch könnte ich sagen, DAS macht den Diabetes ja für den Betroffenen und erst Recht für die beruflichen Diabetesprofis so interessant.
Nach dem ich vor vielen Jahren meinen Job in der Kranken- und Kinderkrankenpflegeschule aufgegeben habe und "nur noch" im Diabetesbereich tätig war, bin ich oft gefragt worden: "machst du jetzt nur noch Diabetes?" Es war dann häufig schwierig, den KollegInnen klar zu machen, dass Diabetes nicht nur "ein paar komische BZ-Werte" bedeutet, sondern (fast) die gesamte Pädiatrie bzw. Innere Medizin. Dazu kommt dann später noch die Nephrologie, Urologie, Gefäßchirurgie, Psychologie u.a.

Gruß, Egon