Sylt oder Bad Kösen? Und noch mehr Fragen zur Reha

Hallo,

unsere Tochter wird im Februar 9, hat seit sie ca 1,5 Jahre alt ist Diabetes, seit sie ca 2 Jahre alt ist hat sie eine Insulinpumpe.
Eingestellt sind wir gut, aber wir merken doch, dass sie mit zunehmenden Alter echt schwerer damit klar kommt. Das tut uns sehr leid für sie. Daher möchten wir gerne eine Reha beantragen, damit sie zum einen andere Kinder mit Diabetes kennen lernt und selbständiger und vor allem selbstbewusster damit umgeht.Ich werde als Begleitperson mitfahren bzw mich mit meinem Mann abwechseln, und erhoffen uns auch Erfahrungsaustausch und etwas psychologische Unterstützung. .. lange Rede kurzer Sinn: wir wollen eine Reha
Nun hab ich mich schon bei unserer KK erkundigt, sie sagte, es wäre quasi uns überlassen, ob wir bei der KK oder beim Rentenversicherung beantragen. Ist das so?
Und dann natürlich: lieber nach Sylt oder Bad Kösen? Oder sind beide gleich empfehlenswert?
Was zahlt nan als Begleitperson täglich dazu ?

Danke Euch schonmal für Eure Erfahrungen und Antworten

Simone

Hallo Simone,

ich würde die Reha auf jeden Fall bei der RV beantragen. Die KK ist dafür bekannt, dass sie gern mal ablehnt. Das ist bei der RV eher selten. Mit einem Antrag bei der RV erspart man sich also zusätzlichen Papierkram (Widerspruch usw.).

Als Begleitperson bezahlt man nichts (wenn eine Begleitperson bewilligt wurde), jedenfalls nicht solange es jeweils nur EINE Person ist. Dass Mama und Papa sich abwechseln ist meistens möglich.

Bad Kösen kenne ich nicht, die Klinik hat aber einen ausgezeichneten Ruf. Kenne persönlich keinen, der da unzufrieden war. Das einzig "Negative" ist wohl, dass man dort an den Wochenenden, wenn man ohne Auto da ist, wohl etwas abgeschnitten ist. Aber ehrlich gesagt, Sylt ist am Wochenende bei schlechtem Wetter auch etwas öde.

Auf Sylt waren wir im Juni 2013. Alles in Allem waren wir zufrieden und würden, wenn es ginge, auch wieder hinfahren.

Eine Verbesserung der Einstellung sollte man dort eher nicht erwarten (aber eure Tochter ist ja gut eingestellt). Da machen sie sich keine so große Mühe. Unser Sohn ist schwer einstellbar und das war dem Arzt dort eindeutig zu viel. Gab nur ein Schulterzucken und 2-3 Tage vor Schluss den Vorschlag die BR doch mal von ca. 4,5 auf 14 (VIERZEHN!!!) Einheiten zu erhöhen.

Das Gemeinschaftserlebnis mit den anderen Kindern und dass BZ messen, Essen abwiegen etc. endlich mal normal war, war toll für unseren Sohn und hat einen enormen Entwicklungsschub gebracht.

Die Elternschulungen dagegen haben mich doch etwas enttäuscht. Es war eigentlich nur ein Anfängerkurs, bei dem einem erklärt wurde, wo die Bauchspeicheldrüse sitzt, wie ein Pen funktioniert usw.
Ich dagegen hatte gehofft, es würde auch "Feintuning für Fortgeschrittene" angeboten.
Die Schulungen liefen dann auch streng nach Plan. 45 min oder 90 min wurde der Stoff runtergerattert. Großartig Zeit für Fragen oder gar Diskussionen war nicht. Das war etwas schade.

Sylt ist natürlich eine wunderschöne Insel und wir haben uns da toll erholt.

In Bad Kösen bekommt man, trotz des ausgezeichneten Rufes, viel leichter Termine. Auf Sylt ist das etwas schwierig. Phasenweise sind die Wartezeiten lang und vor allem lassen sie einem mehrere Wochen "zappeln", bis sie einem überhaupt sagen können, wann denn etwas frei wäre.

Ich wünsche euch eine schöne Reha und drücke euch die Daumen, dass ihr die für euch richtige Entscheidung trefft.

LG Heike