Mutter- Kind -Kur mit kleinem Diabetiker

Hallo,
ich möchte eine Mutter Kind Kur machen und meine vierjährigen Söhne sollen auch mit. Emil, Typ I Diabetiker, Pumpentherapie, muss während ich meine Anwendungen/Therapien habe, betreut werden.
Ich suche also eine Klinik, möglichst am Wasser, in der die Betreuer sich mit dem Diabetes und der Pumpe auskennen, denn sonst ist die Kur keine Kur.
Kennt Ihr eine gute Klinik oder habt ihr Erfahrungen? gerne auch die negativen, dann kann ich diese Kliniken ausschließen.
Wir haben nämlich schon eine schlechte Kur hinter uns. Es war allerdings eine Kur speziell für Diabetes Kids, aber unser betreuender Arzt als Diabetes-Spezialist, kannte sich mit der Pumpentherapie nicht aus. Kinderbetreuung war auch schwierig.
Danke und viele Grüße, Verena

Hallo,

hab gehört Rügen und Stralsund sollen tolle Kliniken sein.

Sonst schau doch mal unter Kurkliniken.de . vielleicht ist ja was dabei

Viel Glück ,
Yvi

Wir waren zur Mutter Kind Kur in Heringsdorf. Mein Kind war 4. Die Klinik hat Erfahrung mit Diabetes, teilten mir aber gleich mit, dass die Kur für mich ist und mein Kind nicht bezüglich seines Diabes behandelt wird.
Ich habe ihm also zu allen Mahlzeiten selbst versorgt, früh war er im Kindergarten, und die haben dort schon gemessen und reagiert, wenn er unterzuckert war o.ä. Pumpenerfahrungen war auch vorhanden. Die Essenausgabe sagt Dir genau, wie viel BE eine Mahlzeit hat etc. Bei Problemen steht ein Diabetesarzt zur Verfügung. Ich kann sagen, die Klinik war wirklich gut.
Grüße

Ich war letztes Jahr im Februar/März zur Kur auf Borkum im CBT. Meine Erfahrungen sind etwas zwiespältig.
Unser Durchgang hatte großes Pech, da der Krankenstand unter den Mitarbeitern sehr hoch war. Die verbleibenden Mitarbeiter gaben sich größte Mühe, aber es war zum Teil nur Schadensbegrenzung möglich. Das (sonst angeblich sehr gute) Sportangebot viel fast komplett aus. Die psychologische Betreuung konnte nur sehr eingeschränkt stattfinden.
Die Kinderbetreuung findet nur vormittags statt und nachmittags, falls die Mutter (oder das Kind) eine Behandlung hat. Gerade mit kleineren Kindern und mehreren Kindern kann das auch stressig werden. Wir mussten immer warten, bis der Große von der Hausaufgabenstunde kam und dann wollten die Jungs oft nicht raus, weil das Wetter sehr kalt war und jeden nachmittag Eis oder Kuchen essen zu gehen, geht auch schnell ins Geld. Wenn der Vormittag mit Behandlungen ausgefüllt war, hatte man keine Zeit, um mal allein spazieren oder bummeln zu gehen. Nachmittags-Angebote Basteln, Sport und so was) für kleinere Kinder unter 6 gab es fast keine.
Die Diabetesbetreuung für Max (damals 7) war allerdings super. Die Kinder nehmen im CBT alle Mahlzeiten in den Kindergruppen ein und das hat auch mit Messen und Berechnen gut geklappt. Die Betreuer hatten auch Erfahrung mit Pumpen und konnten Max kontrollieren, der die meisten Eingaben ja selber machte. Sie haben auch immer wieder das Gespräch gesucht und versucht alles so zu machen, wie ich mir das wünsche. Im Zweifelsfall haben sie auch nachgefragt. Max hat auch über die Küche Extra-Joghurt bekommen und was er sonst so brauchte. Außerdem hatten wir wegen des DMs ein Appartment mit Kühlschrank.
Ohne den Diabetes essen zu können, war für mich die größte Entspannungsmöglichkeit. Natürlich musste ich abends und manchmal auch nachts messen, aber als einzige Mahlzeit blieb das Vesper.
Kurz vor unserer Kur hat der Chefarzt gewechselt, wodurch kein Diabetologe mehr an der Klinik ist. Mir war das ganz recht so, weil ich nicht wollte, dass jemand an unserer Therapie herumdoktort. Dafür haben wir unseren Arzt zu Hause. Wenn man allerdings Unterstützung hinsichtlich der Therapiefindung/verbesserung erwartet, wird man sie dort wohl nicht mehr bekommen. Ich hoffe, dass trotz fehlendem Diabetologen, sich das restliche Personal seine Aufgeschlossenheit gegenüber der Betreuung von DM-Kids erhalten hat, da es nicht viele Mutter-Kind-Kliniken gibt, die dazu bereit sind. Als ich 2012 eine passende Klinik gesucht habe, gab es auf der Internetseite des CBT eine ausdrückliche Einladung an Mütter von Diabetes-Kids. Diese ist Anfang letzten Jahres dann leider wieder entfernt worden.
Also mein Kurziel Abstand vom DM zu bekommen hatte ich voll erreicht. Andere Ziele eher nicht. Aber vielleicht hatte ich mir auch einfach zu viel vorgenommen, zuviel erwartet.

Gute Erholung
wünscht
Tina